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Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für Merkels Griechenland-Besuch Tagesthema

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Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für Merkels Griechenland-Besuch
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel stattet am heutigen Freitag der griechischen Hauptstadt einen Blitzbesuch ab. Ab 15.15 Uhr wird sie gemeinsam mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras an einem Forum für junge Unternehmer, die an innovativen Projekten arbeiten, teilnehmen. Um 16.20 Uhr werden sich die beiden Staatsoberhäupter mit Vertretern von kleinen und mittleren Unternehmen treffen.
Um 17.30 Uhr findet ein offizielles bilaterales Treffen zwischen Merkel und Samaras statt. Anschließend werden die beiden Politiker eine gemeinsame Pressekonferenz geben.
Angesichts des Besuches herrschen in Athen höchste Sicherheitsmaßnahmen. Im Einsatz sind etwa 5.000 Polizisten. Ab 13.30 Uhr werden die U-Bahnstationen Evangelismos und Megaron Moussikis schließen. Ab 18.00 Uhr gilt das auch für die U-Bahnstationen Syntagma und Akropolis. Zudem wurde für die Zeit von 11.30 Uhr bis 21.30 Uhr ein generelles Demonstrationsverbot verhängt. Dennoch wurden ab 17.00 Uhr mehrere Protestaktionen in Aussicht gestellt. Die größte Oppositionspartei des Landes SYRIZA hat zu einer Demonstration am Klafthmonos-Platz aufgerufen. Daran will sich auch die Dachgewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) beteiligen. Der Vorsitzende des Bündnisses der Radikalen Linken Alexis Tsipras kommentierte den Merkel-Besuch mit den Worten: „Angela Merkel kommt nur nach Griechenland, um ihren Vertreter in unserem Land, Herrn Samaras, zu unterstützen." Der Besuch der deutschen Bundeskanzlerin würde ganz andere Ergebnisse haben, als das, was sich die Regierung vorstellt, schätzte Tsipras weiterhin ein. Zudem zeigte er sich erneut selbstbewusst, dass sich Frau Merkel darauf vorbereiten müsse, „dass sie schon bald einer Regierung gegenüber stehen wird, die im Wesentlichen für die Rechte des griechischen Volkes verhandeln wird". Er sprach außerdem Entschädigungen für sein Land für die Zeit des II. Weltkrieges an. – Aktuelle Umfragen weisen dem Linksbündnis jetzt einen Vorsprung von 3 % bei den Europawahlen im Mai vor der konservativen Nea Dimokratia aus.

Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi, Archiv
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