Angeblich soll Ministerpräsident Tsipras im Sommer 2015 in Moskau um Hilfe für den Druck von Drachmen-Scheinen ersucht haben. Ein solches Szenarium wird von der Regierung entschieden dementiert. Zudem soll Ex-US-Präsident Clinton in Athen interveniert haben, damit das Land in der Eurozone bleibe.
Athen soll im vergangenen Sommer den Wunsch gehabt haben, in Russland Geldscheine der griechischen Währung „Drachme“ drucken zu lassen. Das soll der russische Präsident Wladimir Putin gegenüber seinem französischen Amtskollegen Francois Hollande gesagt haben. Grund für dieses Ansinnen sei gewesen, dass Griechenland über keine Druckmaschinen für Geldscheine mehr verfüge. Man habe sich damit auf die Möglichkeit eines Austrittes aus der Eurozone, den sogenannten „Grexit“, vorbereiten wollen.
Premier Alexis Tsipras zum Parlamentspräsidenten und zu zwei Ministern: „Wegen der ‚faulen Krediteʻ habe ich mit Merkel, Juncker und Hollande telefoniert! Ich sollte vielleicht auch den Mitsos anrufen, der einen Kredit aufgenommen hat!“ – „Vorsitzender, dem haben sie die Telefonleitung gekappt. Er konnte nicht zahlen!“
Mit freundlicher Genehmigung von Kostas Mitropoulos; die Karikatur erschien in der Tageszeitung „Ta Nea“.
In herzlicher Atmosphäre verlief der erste Tag des Besuchs des französischen Staatspräsidenten Francois Hollande in Griechenland. Der Tag klang für den Gast aus Paris im angesagten Kultur- und Kunstzentrum Gazarte im Hauptstadtviertel Gazi in entspannter Atmosphäre aus. Begleitet wurde der Besucher von Ministerpräsident Alexis Tsipras.
Heute Nachmittag gegen 17 Uhr Ortszeit trifft der französische Staatspräsident Francois Hollande in Athen ein. Begleitet wird er von seinen Ministern für Finanzen, Bildung und Kultur sowie von zahlreichen französischen Unternehmern. Gefördert werden sollen während des zweitägigen Aufenthalts französische Investitionen in Hellas, auch für die Flüchtlingspolitik sollen Zeichen gesetzt werden. Eine entsprechende Deklaration soll in Athen unterzeichnet werden. Hollande wird sich mit seinem Amtskollegen Prokopis Pavlopoulos, mit Premierminister Alexis Tsipras und mit der PASOK-Vorsitzenden Fofi Gennimata sowie mit dem früheren PASOK-Vorsitzenden Evangelos Venizelos treffen. Am Freitag wird der Gast aus Paris eine Rede vor dem Parlament halten.
Eine Lösung für das Finanzierungsproblem Griechenlands scheint wieder etwas mehr in die Ferne gerückt. Vorerst.
Kaum hat Alexis Tsipras (s. Foto) als erster linker Ministerpräsident Griechenlands das Steuer übernommen, schon stehen Auslandsbesuche ante portas. Erster hochrangiger Gast ist am Donnerstag der Präsident des Europäischen Parlamentes Martin Schulz. Ebenfalls noch in dieser Woche wird der Vorsitzende der Euro-Gruppe Jeroen Dijsselbloem in der griechischen Hauptstadt erwartet. Anschließend wird auch Tsipras auf Reisen gehen; Anfang kommender Woche wird er in Zyperns Hauptstadt Nikosia Gespräche führen.