Die griechische Regierung schlägt die Erneuerung der Amtszeit des Gouverneurs der Bank von Griechenland Jannis Stournaras vor.
Der Parlamentsausschuss für ethische Fragen hat am Mittwoch beschlossen, dass die parlamentarische Immunität des früheren stellvertretenden Gesundheitsministers Pavlos Polakis aufgehoben wird. Von den elf Mitgliedern haben sechs Abgeordnete der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) und jeweils einer der Bewegung der Veränderung und der Griechischen Lösung dafür gestimmt.
Die Aussichten für die griechische Wirtschaft wurden am Samstag zwischen Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und der politischen Führungsspitze des Finanzministeriums während eines gemeinsamen Treffens besprochen.
Eine schlechte Nachricht vermittelte der Gouverneur der Bank von Griechenland, Jannis Stournaras, am Dienstag. Während einer Veranstaltung zum Thema „Investitionen“ vertrat er die Ansicht, dass das mit den internationalen Geldgebern vereinbarte Ziel, einen Primärüberschuss (vor Zinszahlungen) in Höhe von 3,5 Prozent zu erreichen, in diesem Jahr verfehlt werde. Auf Basis der vorliegenden Zahlen bezifferte der Zentralbanker diesen Überschuss auf lediglich 2,9 Prozent, was einem Haushaltsloch von 1,1 bis 1,2 Mrd. Euro entspreche. Verantwortlich dafür seien finanzielle Maßnahmen, die die Regierung am 15. Mai durch das Parlament gebracht hatte. Beinhaltet sind etwa die Auszahlung einer dreizehnten Rente sowie die Senkung der Mehrwertsteuer in verschiedenen Bereichen. Eine ähnliche Einschätzung hatte zuvor bereits die EU-Kommission zum Ausdruck gebracht. (Griechenland Zeitung / jh)
Am Mittwoch wurden im Parlament Maßnahmen verabschiedet, die vor allem der griechischen Mittelschicht eine Atempause gönnen sollen. Kosten soll dieses Paket circa 1,27 Milliarden Euro.Dafür gestimmt haben die Regierungspartei SYRIZA, die konservative ND, die sozialistische Bewegung der Veränderung, die faschistische Chryssi Avgi und die liberale To Potami. Die Zentrumsunion hat sich teilweise der Stimme enthalten, die kommunistische KKE hat in allen Fragen kein Votum abgegeben.
Ein Kredit, ein Telefonat, zwei Zeitungsartikel und schon schlagen die Wellen in Griechenland hoch. Dem stellvertretenden Gesundheitsminister Polakis wird vorgeworfen, einen dubiosen Kredit aufgenommen, ein Telefonat illegal aufgezeichnet und gegen den Gouverneur der Bank von Griechenland Drohungen ausgesprochen zu haben. Der Politiker dementiert das entschieden.
Eine Analyse der Reformen, die Griechenland im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise und vor allem in den Jahren zwischen 2010 und 2014 durchsetzen musste, stand am Dienstag im Mittelpunkt einer Veranstaltung im Gebäude der Bank von Griechenland im Athener Zentrum. Anlass war die Präsentation eines Berichtes der griechischen Stiftung für Europäische und Außenpolitik (ELIAMEP).
Die Chefin der Europäischen Bankenaufsicht Danièle Nouy befindet sich bis Dienstag zu einem offiziellen Besuch in Athen. In der griechischen Hauptstadt hat sie u. a. Begegnungen mit dem Gouverneur der Bank von Griechenland Jannis Stournaras sowie mit den Vorsitzenden der vier „systemtragenden Banken“: Alpha Bank, Nationalbank, Eurobank und Piraeus Bank.
Frankreichs Ministerpräsident Bernard Cazeneuve stattet am heutigen Freitag Athen einen offiziellen Besuch ab, wo u. a. ein Treffen mit Ministerpräsident Alexis Tsipras auf der Tagesordnung stand. Begleitet wird er von seinem Wirtschafts- und Finanzminister Michel Sapin sowie vom Staatssekretär für Europafragen im Außenministerium Harlem Desir.
Gegenüber Tsipras zeigte sich der Gast aus Frankreich optimistisch, dass sich die griechische Wirtschaft erholen werde.
Zwischen der Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou (SYRIZA) und dem Gouverneur der Bank von Griechenland, Jannis Stournaras, kam es heute zu Unstimmigkeiten.
Die Pläne der neuen Athener Regierung, die Reichen zusätzlich zu besteuern, macht den Reedern Sorgen. Sie bangen um die Beibehaltung des seit Jahrzehnten geltenden Steuerregimes, das im Wesentlichen die Tonnage der Schiffe mit einer sehr niedrigen Steuer belastet und nicht die Gewinne ihrer Management-Firmen.
Die neue Links-Regierung in Athen unter Ministerpräsident Alexis Tsipras hat große Aufgaben vor sich, vor allem, was das Thema Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise betrifft. Deutschlands Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat am Dienstag im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments gesagt: „Die griechische Bevölkerung leidet nicht wegen Entscheidungen in Berlin oder Brüssel, sondern wegen des jahrzehntelangen Versagens der dortigen Eliten.“
Der EU-Wirtschafts- und Finanzkommissar Pierre Moscovici (Foto: r.) stattete am Montag sowie am heutigen Dienstag der griechischen Hauptstadt einen offiziellen Besuch ab. Es war sein erster Auslandsbesuch auf diesem Posten.