Die orthodoxe Kirche Griechenlands wird am kommenden Donnerstag (8.9.) in der Abtreibungsfrage intervenieren. Anlass für einen Sonderferman sind die Feiern zum Geburtstag Mariä. Zur Erläuterung für die Popen hat das oberste Kirchenorgan, der Heilige Synod, flächendeckend eine Kurzpredigt zur Verlesung an die Gottesmänner verschickt. Darin geht es um den „Schutz des menschlichen Lebens und die Vermeidung von Abtreibungen.“
Der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos rief in strengem Ton jene Mitglieder des Klerus, die nach wie vor die Existenz des Coronavirus leugnen und sich auch gegen die entsprechenden Schutzimpfungen aussprechen, dazu auf, sich an die Richtlinien der Kirche zu halten.
Mit den politischen Überzeugungen des Anfang September verstorbenen Mikis Theodorakis (1925-2021) sowie seiner Haltung gegenüber der Orthodoxie beschäftigt sich ein in dieser Woche bekannt gewordenes seitenlanges Schreiben der Metropolis (Bistum) von Piräus, konkret des dort beheimateten „Büros für Häresien und Pseudoreligionen“. Auch wenn man das künstlerische Oeuvre, das Genie und die internationale Bedeutung des weltbekannten Musikers anerkennt, spart man nicht mit Kritik.
Am Sonntag (25.7.) wurde in vielen orthodoxen Kirchen in ganz Griechenland im Rahmen des Gottesdienstes ein offizielles Schreiben der Heiligen Synode vorgetragen, mit dem zur Impfung gegen das Coronavirus aufgerufen wurde.
Die griechisch orthodoxe Kirche wird dazu beitragen, dass sich die Botschaft der Notwendigkeit einer Impfung gegen das Coronavirus verbreitet.
Angesichts der Tatsache, dass am kommenden Sonntag, dem 2. Mai, in Griechenland der Ostersonntag gefeiert wird, nimmt die Besorgnis der Virologen deutlich zu. Reisen von einer Region des Landes in die andere sind nur noch in besonders dringenden Fällen erlaubt.
Ein sehr weit verbreitetes Bildmotiv der orthodoxen Ikonenmalerei zeigt einen frontal stehenden oder thronenden Christus, der von zwei Personen, nämlich seiner Mutter Maria sowie Johannes dem Täufer flankiert wird. Dabei hält Christus normalerweise ein Buch in der Linken und schaut mit segnender Geste dem Betrachter entgegen, während sich die beiden anderen zu ihm hinwenden und ihre Hände in seine Richtung erheben. Das Motiv geht weit ins byzantinische Mittelalter zurück und ist spätestens seit dem 10. Jahrhundert als feste Bildformel nachgewiesen.
Wegen der strengen Regelungen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus fiel das Epiphaniefest bzw. das „Fest der Erscheinung des Herrn“ (Heilige Drei Könige) in diesem Jahr anders als gewohnt aus.
Die griechisch orthodoxe Kirche demonstriert ihren Unmut über die verschärften Maßnahmen der Regierung, mit denen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden soll. Unerwartet hatte die Regierung am Samstag (2.1.) angekündigt, dass zum bevorstehenden Epiphanie-Fest (Heilige Drei Könige) am 6. Januar keine Kirchgänge stattfinden dürfen; auch die traditionelle Wasserweihe zum Fest der Erscheinung Gottes soll nach Regierungsplänen ausfallen.
Die Ausbreitung des Coronavirus zieht Unstimmigkeiten zwischen der Regierung und der Führung der orthodoxen Kirche nach sich. Am Dienstag und Mittwoch (15./16.12.) will die Heilige Synode per Telekonferenz über die Maßnahmen beraten, die die Regierung angesichts der Weihnachtszeit bezüglich des Gottesdienstes getroffen hat. Demnach dürfen zu Weihnachten und am Epiphanie-Fest (6.1.) nur maximal neun Gläubige den Gottesdienst verfolgen; in den Hauptkirchen eines jeden Ortes dürfen bis zu 25 Gläubige eingelassen werden.
Ein beherrschendes Element im Innenraum griechisch-orthodoxer Kirchen ist die Bilderwand, die so genannte Ikonostase. Oft reich geschmückt trennt sie den eigentlichen Gemeinderaum von dem hinter ihr gelegenen Bereich mit dem Altar im Zentrum ab. Die konkrete Gestalt der Ikonostase kann von Fall zu Fall zwar recht unterschiedlich ausfallen, dennoch aber gibt es einige Regeln, die als verbindlich gelten.
Dass die Griechen fromm sind, fällt auch Außenstehenden leicht auf. Sogar in öffentlichen Verkehrsmitteln findet man Ikonen, Menschen bekreuzigen sich vor Kirchen oder gehen schnell hinein, um eine Kerze anzuzünden. Den Augenschein bestätigte eine Umfrage des amerikanischen Pew Reserach Center, die zwischen Mai und Oktober 2019 unter mehr als 38.000 Teilnehmern in 34 Ländern – darunter 13 EU-Staaten – durchgeführt wurde. Wegen der Corona-Krise wurden die Ergebnisse erst letzte Woche veröffentlicht.
Viele Griechen bekreuzigen sich nicht nur in Kirchen, sondern auch in Bussen und Bahnen, vor dem Flug oder der Fährfahrt. Helfen kann aber nur das richtig geschlagene Kreuz.
Die von der Türkei in Aussicht gestellte Umwandlung der berühmten byzantinische Kirche Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee könnte das Christentum gegen den Islam wenden. Das stellte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus anlässlich einer in dieser Woche stattfindenden Sitzung des türkischen Höchstgerichtes zu diesem Thema fest.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (26./27.5.) erhalten die griechisch-orthodoxen Gläubigen die Gelegenheit, das Osterfest in den Kirchen nachzuholen. In der Nacht des eigentlichen Festes vom 18. auf den 19. April durften die Gottesdienste nur hinter geschlossenen Türen durchgeführt werden.
Am Sonntag (17.5.) sorgte der frühere Bischof der peloponnesischen Kleinstadt Kalavryta, Ambrosios, wieder einmal für Schlagzeilen. Er exkommunizierte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis, Bildungsministerin Niki Kerameos und Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias.
Die griechisch-orthodoxe Kirche ist in Aufruhr. Hintergrund ist das Verbot des Kirchgangs inmitten der Corona-Pandemie. Der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos sandte einen Brief an Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, worin er darum bat, dass die Gotteshäuser unter Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen für die Gläubigen geöffnet werden müssten.
Die griechische Bevölkerung ist mehrheitlich mit den Maßnahmen der Regierung, die die Ausbreitung des Coronavirus abbremsen sollen, einverstanden. Gut sieben von zehn Griechen (70,7 %) bewerten diese als positiv. Das ergibt eine Umfrage, die am Wochenende vom Fernsehsender STAR veröffentlicht wurde. Durchgeführt wurde sie vom Meinungsforschungsinstitut MRB.
Angesichts der Bemühungen, die Verbreitung des Coronavirus in Griechenland zu verlangsamen und einzuschränken, ergriff in dieser Woche der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos das Wort.
Griechenland möchte den Religions- und Pilgertourismus verstärkt fördern. Zum ersten Mal beriet sich zwecks der Verwirklichung dieses Ziels am Dienstag (18.2.) eine Delegation der Kirche mit Vertretern des Tourismus- sowie des Entwicklungsministeriums.
Der Patriarch von Moskau Kyrill kündigte am Wochenende die „eucharistische Gemeinschaft“ mit dem Erzbischof von Athen Hieronymos auf. Hintergrund ist die Anerkennung der Autokephalie der orthodoxen-Kirche der Ukraine durch Hieronymos. Dies könnte vor allem auch Auswirkungen für den Tourismus nach sich ziehen.
Der Metropolit von Kalavryta, Amvrosios, tritt von seinem Amt zurück. Für Schlagzeilen hatte er in der Vergangenheit u. a. mit ausfälligen Bemerkungen gegen den früheren Premierminister Tsipras sowie gegen Homosexuelle und deren Recht auf eingetragene Lebenspartnerschaften gesorgt. Dafür war er zu sieben Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Die Rede war von einem „Neuanfang in den Beziehung zwischen Kirche und Staat“; diese sollen auf „Respekt und Ehrlichkeit“ basieren.
Eine zwischen Ministerpräsident Alexis Tsipras und dem Erzbischof von Athen und ganz Griechenland, Hieronymus, angekündigte Vereinbarung ist in Griechenland auf heftige Kritik gestoßen.
Die russisch-orthodoxe Kirche trennt sich vom Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel. Beschlossen wurde dies während einer Sitzung des Heiligen Synods am Wochenende in Minsk.
An der Kapnikarea-Kirche im Herzen Athens gibt es immer viel zu sehen (siehe unsere Bildstrecke dazu) – und oft auch viel zu hören (siehe unser Video dazu). Heute spielt eine Rembetiko-Gruppe auf: ohne technische Verstärker, bitteschön!
An der Kapnikarea-Kirche im Herzen Athens gibt es immer viel zu sehen – und oft auch viel zu hören (siehe unser Video). Heute spielt eine Rembetiko-Gruppe auf: ohne technische Verstärker, bitteschön!
Die Kirche im Hintergrund ist der Mutter Gottes geweiht. Und sie ist schon sehr, sehr alt: Gebaut wurde sie im 11. Jahrhundert. Sie steht heute mitten auf der Einkaufsstraße Ermou, die eigentlich keine Straße mehr ist, sondern eine mondäne Fußgängerzone. Dass dieses architektonische Kleinod der griechischen Hauptstadt nicht abgerissen wurde, wie Anfang der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts geplant, soll übrigens König Otto zu verdanken sein.
Die Rembeten auf dem Platze lassen sich von unserem kleinen Abstecher in die Geschichte natürlich nicht beeindrucken: Munter singen sie ihr Lied. Dass es sich dabei nicht gerade um einen sakralen Gesang handelt, mögen die Kirchenväter vergeben. Im konkreten Fall hier geht es um eine Liebesgeschichte: Eine Person mag die andere nicht mehr und ist in Liebe entbrannt für den nächsten Partner … Wie das eben so vorkommt.
Entstanden ist das Rembetiko aus einer Art Subkultur: In den Slams der größeren griechischen Städte, als viele Griechen im Zuge der „Kleinasiatischen Katastrophe“ Anfang der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts aus ihrer angestammten Heimat in Kleinasien vertrieben wurden. Oft geht es in den Liedern um die Liebe, aber auch um die Alltagssorgen des Kleinen Mannes (und der Kleinen Frau). Und immer wieder ist auch von Protest die Rede: Kampf dem Establishment!
(Text, Fotos und Video: Jan Hübel / Griechenland Zeitung)
Für viele griechisch-orthodoxe Christen gehört es dazu, am Feiertag von Mariä Himmelfahrt (15. August) die Wallfahrtsbasilika der Jungfrau Maria auf der Insel Tinos zu besuchen.
Sie sind die akustischen Visitenkarten tausender Dome, Münster, Kirchen und Kapellen Bayerns - unsere Glocken. Wer von ihnen erzählt, erzählt immer auch von den Geschichten der Menschen, nicht selten zurück über Jahrhunderte.
Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel führt von Dienstag (5.6.) bis Freitag (8.6.) in Athen sowie auf den Inseln des Saronischen Golfes Spetses und Hydra ein „Ökologisches Symposium“ durch. Ziel ist es, den Umweltschutz zu fördern. Daran beteiligen werden sich 200 Kirchen- und Religionsvertreter aus aller Welt, sowie Umweltwissenschaftler und -Aktivisten. Die Eröffnung des Symposiums findet am Dienstag im Akropolis Museum statt.