Während einer Veranstaltung der griechischen Marine brachte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in der vorigen Woche anlässlich der Indienststellung eines neuen Kriegsschiffes die Meinung zum Ausdruck, dass Griechenlands Grenze „hellblau und nicht grau“ sei.
In einem Versorgungsdepot der griechischen Marine auf der Insel Leros in der Ägäis fehlt militärisches Material.
Die Veranstaltungen der griechischen Marine zum internationalen Leuchtturmtag am vergangenen Sonntag, dem 18. August, war ein voller Erfolg.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist in der östlichen Ägäis ein Hubschrauber der griechischen Marine abgestürzt. Dabei kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, eine dritte Person wurde heute Mittag noch vermisst. An Bord befanden sich zwei Piloten und ein Mechaniker. Die Wrackteile des Hubschraubers wurden an der Küste und im Meer vor der kleinen Insel Kinaros zwischen Amorgos und Leros entdeckt.
Die österreichische Innenministerin Mikl-Leitner hat die griechische Regierung dazu aufgerufen mit Hilfe der Marine die Grenze zur Türkei besser zu bewachen. Damit könnte ihrer Ansicht nach die große Flüchtlingswelle aufgehalten werden. Die griechische Seite vertritt die Auffassung, dass ein solches Szenario lediglich zu mehr Todesopfern in der Ägäis führen würde.
Die massive Flüchtlingswelle vom Nahen Osten nach Griechenland und weiter nach West- und Nordeuropa hat zu spürbaren Unstimmigkeiten unter den Außenministern der EU-Staaten geführt. Im Rahmen eines informellen Treffens der Minister des Innern und der Justiz vertrat die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Wochenende die Meinung, dass die griechische Marine in der Lage sei, die Meeresgrenze zur Türkei zu schützen. Von der politischen Führung des Landes müsse dies besser koordiniert werden, sagte sie. In diesem Sinne schloss sie nicht aus, dass die EU-Außengrenze an der Früheren Jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM) verlaufen könnte, um dort die Flüchtlingswelle nach Mitteleuropa zu stoppen. Das würde in der Praxis ein Austritt Griechenland aus der Schengen-Zone bedeuten. Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière forderte Griechenland dazu auf, „seinen Verpflichtungen nachzukommen“.
Das in Seenot geratene Frachtschiff „Baris“ (s. Foto) mit 700 Immigranten an Bord wird vermutlich am Mittwochmittag in Ierapetra auf Kreta eintreffen. In der Nacht von Montag auf Dienstag war es gegen 2.00 Uhr in internationalen Gewässern 20 bis 30 Seemeilen südöstlich vor der Küste Kretas havariert.