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Rückblick auf Tokio: Wie wichtig die Olympischen Spiele für Griechenland wirklich sind

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Foto (© Eurokinissi): Olympia Foto (© Eurokinissi): Olympia

Die Olympischen Sommerspiele konnten auch dieses Jahr wieder die Welt in ihren Bann ziehen. Bereits bei der Eröffnungszeremonie am 26. März des letzten Jahres, bei der das Olympische Feuer entzündet und dann durch ganz Japan getragen wurde, waren Millionen von Zuschauern fasziniert. Doch wie ist die Geschichte des sportlichen Großereignisses? Ab wann wurde es zu einem internationalen Event? Und wie schlägt Griechenland sich eigentlich heutzutage dabei?



Antiker Ursprung

Der Ursprung der Olympischen Spiele liegt bereits mehr als 2000 Jahre zurück: Etwa 700 vor Christus fand das große athletische Ereignis erstmals statt. Um die Einführung der Spiele ranken sich zahlreiche griechische Legenden, ihr wahrer Ursprung ist jedoch unbekannt und wird von Geschichtswissenschaftlern hitzig diskutiert. Erst rund 100 Jahre nach ihrem Entstehen gewannen die Olympischen Spiele auch überregional an Bedeutung. Die antiken Disziplinen reichten von Leichtathletik und Faustkampf bis hin zum noch heute bekannten Fünfkampf, ab 680 vor Christus wurde auch der Pferdesport ausgetragen, wie Planet-Wissen berichtet. Als Athleten antreten durften damals übrigens nur Männer – die Frauen traten in eigenen Spielen, Heraia genannt, gegeneinander an.
Lange Zeit geriet der olympische Geist nach der Antike in Vergessenheit. In ihrer heutigen Form existieren die Olympischen Spiele erst wieder seit dem Jahr 1896. Ihrer Neuerfindung vorausgegangen war die Ausgrabung der alten Sport- und Tempelanlagen von Olympia, die sich als extrem wichtig für die gesamte Archäologie erwies: Auch heute noch werden auf griechischen Inseln wie Kreta regelmäßig Ausgrabungen vorgenommen. Nachdem die ersten modernen Spiele ein großer Erfolg waren, dauerte es nicht lange, bis diese weltweite Bedeutung erlangten: Ob Deutschland 1936, Moskau 1980 oder jetzt Tokio 2020 – stets wird das Großereignis genutzt, um Werbung für das jeweilige Veranstaltungsland zu machen und so internationale Aufmerksamkeit zu erzeugen.

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Griechenland sportlich hinter den USA und China

Inzwischen ist Griechenland, obwohl ursprünglicher Veranstalter der Spiele, nicht mehr ganz oben mit dabei, wenn es um den sportlichen Erfolg geht. Bei den Olympischen Spielen 2020 lag Griechenland mit lediglich zwei Goldmedaillen (und vier Medaillen insgesamt) letztlich abgeschlagen auf Platz 36, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Andere Sportnationen wie die USA und China ernten inzwischen einen Großteil der Erfolge. Dennoch trägt die Historie um die Olympischen Spiele viel zum griechischen Mythos bei, der beispielsweise immer dann zum Tragen kommt, wenn Urlauber das südosteuropäische Land besuchen – egal, ob sie zum Heiligtum von Olympia auf die mehr als sehenswerte Halbinsel Peloponnes reisen oder anderswo in Griechenland auf Entdeckungsreise gehen.

Große wirtschaftliche Bedeutung

Die Olympischen Spiele sind zudem für viele Industrien auch heute noch von großer Wichtigkeit und kurbeln stark die Verkäufe an: Weltbekannte Sportbekleidungshersteller wie Adidas oder Nike nutzen das Großereignis für breit angelegte Werbekampagnen; Adidas verkauft sogar spezielle Unisex Shirts „Team Deutschland“ im hauseigenen Shop für rund 40 Euro. Die Branche lebt von wichtigen Events, um die Sichtbarkeit ihrer Produkte zu erhöhen. Und wenn bei den Olympischen Spielen Spitzensportler mit Markenbekleidung der jeweiligen Hersteller ihre Höchstleistungen vollbringen, animiert dies eine große Zahl an Hobbysportlern dazu, ebenfalls bei besagten Produkten zuzuschlagen.
Auch bei Sportwetten sind die Olympischen Spiele wichtig: Der etablierte Wettanbieter Betway, der bekannt für seine breite Auswahl an Sportwetten zu Fußball, Basketball, Motorsport und mehr ist, hat zu Ehren der aktuellen Olympischen Sommerspiele etwa eine eigene Olympia-Kategorie eröffnet und dort Wetten zu allen wichtigen Disziplinen angenommen. Hier ist Olympia also ebenso ein Publikumsmagnet und lockt viele Sportfans an.
Und selbstverständlich profitieren auch die übertragenden Fernsehsender. Deutschland hinkt hier im internationalen Schnitt sogar noch hinterher: „Nur“ 2,07 Millionen Menschen sahen sich die Eröffnungsfeier der diesjährigen Spiele an, wie die Stuttgarter-Nachrichten erklären. Doch an der Masse an Zuschauern ist bereits erkenntlich, dass kaum ein anderes Ereignis die Menschen auf der ganzen Welt so sehr in seinen Bann zieht. Somit erreichen die Olympischen Spiele heute mehr denn je das Ziel, aufgrund dessen sie vor mehr als 100 Jahren wieder ins Leben gerufen worden sind: nämlich Sportler und Fans auf dem Globus zu vereinen.

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Fazit

Die Olympischen Spiele sind ein sportliches Großereignis mit einer beinahe unvorstellbar langen Tradition: Bereits vor mehr als 2500 Jahren kämpften griechische Sportler um den Sieg. Wiederentdeckt und neu ins Leben gerufen wurden die Olympischen Spiele dann vor mehr als 100 Jahren. Heute gibt es kein anderes athletisches Event, das mit ihnen mithalten kann. Und auch wenn Griechenland dieses Jahr nicht den Medaillenspiegel dominierte: Die kulturelle Bedeutung der Spiele ist weltweit mehr als offensichtlich. (ba)

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