Ein Bootsunglück in der Meeresregion nordwestlich von Mykonos hat mindestens neun Menschenleben – sieben Frauen und zwei Männer – gefordert.
Griechenland, könnte man sagen, liegt eingebettet in vier Meere: Ägäisches Meer und Ionisches Meer, Mittelmeer und Saronischer Golf. Insgesamt zählen 3.054 Inseln zum gesamten Landareal. Doch nur ein kleiner Teil davon ist zeitweise bzw. ständig bewohnt.
Die Grenzen Griechenlands sind wieder offen für Touristen aus aller Welt. Höchste Zeit, einen Urlaub zu planen oder vielleicht auch direkt zu buchen. Diesen Sommer ist es sicherlich sinnvoll, nicht inmitten von Menschenmassen Urlaub zu machen, und so bietet es sich an, ein Boot zu mieten.
Am Donnerstag ist ein Felsen von der Klippe des weltberühmten Strandes „Navagio“ – zu Deutsch „Schiffswrack“ – auf der Ionischen Insel Zakynthos (Deutsch: Zante) ins kristallblaue Wasser gestürzt. Durch die dadurch verursachten Wellen kippten mindestens drei Boote, die Touristen zum Strand gefahren haben, um. Mindestens drei Personen wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Augenzeugen berichten von vermissten Personen.
Attika zählt zu den beliebtesten Tourismus-Destinationen Griechenlands. Sie umfasst nicht nur den Großraum Athen und Piräus, sondern auch im Saronischen Golf vorgelagerte Inseln. Attika präsentiert sich nun noch bis zum 6. Mai bei der 17. „East Med Yacht Show“ in der Marina Zeas in Piräus.
Nach mehreren Wochen ohne schwerere Zwischenfälle gab es am Wochenende wieder Tote in der Ägäis. Nach Angaben der griechischen Küstenwache wurden bislang fünf Menschen tot geborgen und fünf weitere gerettet. Vermutlich vier weitere Personen werden bis zur Stunde vermisst.
Laut Mitteilung der Küstenwache sichteten Patrouillenboote der europäischen Grenzschutzagentur Frontex am Samstagmorgen nordöstlich der Insel Samos fünf Menschen, die im Meer trieben. Diese informierten die Besetzung darüber, dass sie mit vermutlich neun weiteren Personen in einem Boot saßen, das gekentert sei. In einem Großeinsatz mit zwei Booten der Küstenwache, einem Hubschrauber der griechischen Luftwaffe, zwei Booten und einem Hubschrauber der Frontex sowie Privatbooten wurden die bislang fünf Opfer gefunden. Bei den Geretteten handelt es sich um zwei Männer, zwei Frauen und ein Kind. Vier Frauen und ein weiteres Kind wurden tot aus den Fluten geborgen. Die Überlebenden und die Toten wurden nach Samos gebracht. Im Zuge der Ermittlungen wurde einer der Überlebenden als mutmaßlicher Schlepper festgenommen. Nach Presseinformationen handelte es sich bei den Insassen des Bootes überwiegend um Iraker und Afghanen. (Griechenland Zeitung / ak)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt eine Solidaritätskundgebung mit Flüchtlingen am Sonntag in Piräus.
Zwei Streifenboote der deutschen Bundespolizei sind Mitte dieser Woche im Hafen Vathy bei Samos eingetroffen. Es handelt sich um die Schiffe BP 62 „Uckermark“ und BP 64 „Börde“.