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„Historische Hitzewelle“ in Hellas Tagesthema

Auch am Strand sucht man nach schattigen Plätzchen ... (Foto: © Eurokinissi) Auch am Strand sucht man nach schattigen Plätzchen ... (Foto: © Eurokinissi)

Griechenland durchlebt eine „historische Hitzewelle“. Diese Ansicht zumindest vertritt der Meteorologe Jannis Kallianos. Und nicht nur er. „Ohne Zweifel scheint sich die Hitzeperiode, die wir seit drei Tagen erleben, zu einer der heftigsten Hitzewellen der letzten 40 Jahre zu entwickeln – sowohl was die Höchstwerte als auch, was die Dauer betrifft.“

Nach kurzzeitigen Indizien, dass die momentane Hitze schneller abklingt als ursprünglich angenommen, scheint sie sich nun ganz im Gegenteil eher festzusetzen: Griechenland wird von Extremtemperaturen heimgesucht. „Nach den vorliegenden Daten werden die Temperaturen in den kommenden drei Tagen 42 Grad Celsius erreichen. Einen Höhepunkt erwarten wir von Montag auf Dienstag. Danach wird die Temperatur etwas sinken, aber auf äußerst hohem Niveau verharren.“ Das betonte der Chef des Griechischen Wetterdienstes EMY Thodoris Kolydas am Freitag. Dem Wetterdienst der Athener Sternwarte meteo.gr zufolge wurde am Freitag (30.7.) der Höchstwert in Platanoula bei Larissa mit 43,3° C gemessen. Am Samstag (31.7.) nannte meteo.gr das Dorf Arfara im Norden von Kalamata mit 44,6° C. Die bisher heißeste Periode in einem Juli geht griechischen Medienberichten zuzufolge auf das Jahr 1973 (um den 20. des Monats) zurück. Damals wurden in Lamia 46,5° C, in Elefsina 46,4° C , in Anchialos 46,2° C, in Tanagra 46° C und in Larissa immerhin noch 45,2° C registriert. Der absolute Rekord in Griechenland sind aber 48° C, die am 10. Juli 1977 in Elefsina gemessen wurden. Meteorologen haben aber heute ihre Zweifel, ob dieser Wert tatsächlich erreicht worden ist.
Die Regierung kündigte unterdessen Maßnahmen zum Schutz von sozial Schwachen sowie von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im privaten und staatlichen Sektor an. Im Öffentlichen Bereich sollen etwa Angestellte mit gesundheitlichen Problemen zu Hause bleiben können. Zahlreiche Gemeinden haben bereits klimatisierte Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, wo Menschen etwas Abkühlung finden können. Gleichzeitig riefen Politiker zu einem maßvollen Gebrauch von Strom und Wasser auf. Und Leserinnen und Leser der Griechenland Zeitung machten darauf aufmerksam, dass man gerade in diesen Tagen Schüsseln und Behälter mit Wasser für Tiere bereitstellen sollte. (Griechenland Zeitung / rs)

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