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Schwieriges Unterfangen der Anpassung an die Realität

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Schwieriges Unterfangen der Anpassung an die Realität

Unternehmen und Haushalte kämpfen tapfer gegen die Rezession, ihre Anstrengungen genügen aber nicht, um ihr sie schadlos zu überstehen. Zumindest befindet sich die Wirtschaft aber nach dem Schreckenssommer mit Kapitalkontrollen, Referendum und vorgezogenen Neuwahlen wieder auf dem Pfad der Normalisierung. Das stellte das renommierte Institut für Industrie- und Wirtschaftsforschung IOBE in seiner jüngsten Studie zur Lage der Volkswirtschaft fest.

Eine Reihe von im Oktober veröffentlichten Indikatoren legen eine bemerkenswerte Resistenzkraft der wirtschaftlichen Aktivitäten nahe, insbesondere wenn man den immer noch desolaten Zustand des Bankensystems berücksichtigt. Das bedeutet noch lange nicht, dass der Schaden behoben werden konnte, der dem System durch die Einführung der Kapitalkontrollen zugefügt wurde. Die anstehende Rekapitalisierung der Banken sollte aber im Lauf der kommenden Monate das Wachstumspotenzial der Wirtschaft wieder stimulieren und einen positiven Trend auslösen.

Verhaltene Lebenszeichen einzelner Sektoren

Der Stimmungsindikator der Wirtschaft stieg im Oktober um 3,4 Punkte, heißt es in der Studie. Er ist damit zwar immer noch deutlich niedriger als in der ersten Jahreshälfte, hat aber seinen Tiefststand vom Sommer wohl endgültig hinter sich gelassen.
Nach drei Monaten konstanten Rückgangs gab auch die herstellende Industrie ein Lebenszeichen. Sie legte sowohl im August als auch im September im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode zu.

In die gleiche Richtung geht auch der Zuversichtsindikator der Manager der herstellenden Industrie (PMI): Er stieg im Oktober gegenüber dem September deutlich – von 43,3 Punkte auf 47,3. Das ist aber immer noch deutlich niedriger als die 50-Punkte-Marke, die man normalerweise überschreiten müsste, damit man wieder von Wachstum sprechen kann.

In der Fortsetzung dieses Beitrags unseres Autors Dimos Chatzichristou, der in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 504) zu lesen sein wird, erfahren Sie mehr über den wirtschaftlichen Aufschwung im Einzelhandel und in der Exportwirtschaft. Letztere nahm im August in einem Jahrestempo von 6,8 % zu („Nicht-Öl-Exporte“). Weiterhin erschreckend hoch bleibt dagegen ebenfalls die Arbeitslosenrate von 25 %. Ein Wirtschaftswachstum sei auch für das nächste Jahr noch lange nicht in Sicht. – Mehr dazu in der neuen GZ, die heute gedruckt wird.

Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt einen Lichtblick: Der Tourismus eilt in diesem Jahr einem neuen Höhepunkt entgegen; auch in der Athener Plaka gibt es in diesen sonnigen Herbsttagen noch viele Touristen, die mit ihrem Geld einen Teil zur Belebung der griechischen Wirtschaft beitragen.

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