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Das Straßenbahnnetz wird auf Piräus ausgeweitet

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Athen und Piräus werden bis 2010 eine neue, ringförmige Straßenbahnlinie erhalten, zwei weitere sollen bis 2013 folgen. Die erste Strecke (Phase I) soll vom Karaiskaki-Stadion (Anschluss an die Elektrobahn ISAP – Linie 1 der Metro) über die Straßen Mikras Asias, Grigoriou Lambraki, Vassileos Georgiou A' zum Hafen (Akti Possidonos) und von dort aus über die Straßen Ethnikis Antistasseos und Omiridou Skylistsi zurück zum Friedens- und Freundschaftsstadion (SEF) führen, wo Anschluss an die bestehenden Tramlinien zum Küstenvorort Voula und nach Syntagma bestehen wird. Ein weiterer Übergang zur Metro wird an der geplanten neuen ISAP-Station „Kaminia" zwischen Faliro und Piräus sein. Durch diese Strecke mit insgesamt zwölf Haltestellen werden der Hafen und der nördliche Teil des Stadtzentrums von Piräus mit dem Rathaus erschlossen. Im Rahmen des Ausbaus der Straßenbahn wird es zu einer Neuregelung der Verkehrsführung im Zentrum von Piräus, zur Neugestaltung von Straßen und Plätzen, zu Baumpflanzungen sowie zu Änderungen am bestehenden Busnetz kommen.
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In Phase II wird das Tramnetz vom Hafen (Akti Possidonos) aus auf die Halbinsel ausgedehnt, die die weitere Innenstadt von Piräus bildet. Die eine Strecke wird über die Straßen Iroon Polytechniou, Chatzikyriakou und Klissovis sowie die Platia Karpathou zum Chatzikyriakio-Waisenhaus führen. Die andere Strecke verläuft über die Straßen Iroon Polytechniou, Afentouli, Zanni (Tzannio-Hospital) und Sachtouri zur Endtation Agios Vassilios (Metaxas-Klinik) an der Freattyda-Küste (Rückweg über Sachtouri und Iroon Polytechniou).
Nach der Fertigstellung der drei innerstädtischen Strecken von Piräus wird das Straßenbahnnetz in Richtung Westen nach Keratsini und in Richtung Norden nach Kaminia erweitert (Phase III). Die Keratsini-Strecke wird am Hafenbecken entlang bis zur Ätolikou-Straße und an deren anderem Ende über die Petrou Ralli in Nikäa und die Salaminos bis zur Kreuzung mit der Grigoriou Lambraki (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Straße in Piräus) verlaufen. In Phase IV soll schließlich die Linie nach Keratsini bis zum Ableger Perama erweitert werden, wo die Fähren nach Salamis fahren. Von Piräus nach Perama fuhr übrigens auch schon ab 1936 eine von der Elektrobahn betriebene Straßenbahn, die als letzte Strecke der alten Tram 1977 stillgelegt wurde. Die Termine für die Fertigstellung der Phasen III und IV stehen allerdings noch nicht fest.
Durch die geplanten Erweiterungen wird das Netz von 25 auf 50 Kilometer Länge verdoppelt. Das tägliche Fahrgastaufkommen soll sich von zurzeit 65.000 auf 200.000 verdreifachen. Neben der Erweiterung nach Piräus und darüber hinaus kündigte der Betreiber der Athener Straßenbahn, Tram S.A., außerdem den Bau von Straßenbahnnetzen in den Städten Ioannina, Patras und Volos an. Die entsprechenden Machbarkeitsstudien sollen in Kürze vorliegen. (GZkr)
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