Vier Gemeinden Griechenlands, die wegen der Versorgung von Geflüchteten erhöhten Finanzbedarf anmeldeten, erhielten nun mit Beschluss des Migrationsministeriums etwa 1,9 Millionen Euro zusätzlich aus dem sogenannten Soldaritätsfonds. Es handelt sich dabei um die Gemeinde Alexandria in Zentralmakedonien sowie um jene von Lesbos West, Ioannina und Leros.
Jede Investition von einem Euro in ein Kulturprojektes bringt nach fünf Jahren 3,44 Euro ein. Diese Rechnung präsentierte Kulturministerin Lina Mendoni vor wenigen Tagen bei einem Besuch der Region Ilia, in der sich auch das weltberühmte Antike Olympia befindet.
Die Gemeinde Athen führt in 129 Stadtvierteln ein ehrgeiziges Sanierungsprojekt durch. Mit diesen Maßnahmen soll die Metropole schrittweise in eine moderne, nachhaltige Stadt mit mehr Grünflächen und einer besseren Infrastruktur verwandelt werden. Vor kurzem konnten zwei Verschönerungsprojekte in Kato Patissia abgeschlossen werden – am Pyrla-Platz sowie in der Fußgängerzone Stratigos Daglis.
Athen ist mit 16.615 Einwohnern pro Quadratkilometer eine der am dichtesten besiedelten Städte. Diese hohe Bevölkerungsdichte übt Druck auf die städtische Infrastruktur und auch auf den Wohnungsbestand aus.
Die Stadtverwaltung von Athen plant das größte Projekt zur Straßensanierung seit 18 Jahren – seit den Olympischen Spielen 2004. Im Zuge der Arbeiten sollen nach Angaben der Gemeinde Gehwegbeläge im sogenannten „Handelsdreieck“ im Zentrum sowie in den Stadtvierteln erneuert werden. Bis zum Sommer 2023 sollen insgesamt 410 neue, moderne und sichere Gehwege fertiggestellt werden, die das Erscheinungsbild der Stadt grundlegend verändern werden.
Das griechische Transportministerium tritt in das digitale Zeitalter ein. Mittels einer speziellen Software sollen die Planung und vor allem auch die Kosten für Infrastrukturprojekte besser erstellt bzw. bilanziert werden können. Ziel der Berechnungen sind u. a. die Ermittlung des benötigten Kapitalaufwandes für spezielle Projekte, aber auch die Warnung vor möglichen Umweltschäden, die damit verbunden sein könnten.
Die Stadt Athen wird in den kommenden zwei Jahren die Bürgersteige in 410 Straßen erneuern. Das gab das Rathaus vergangene Woche bekannt. Die mit 24 Millionen Euro veranschlagt Maßnahme betreffe alle sieben Bezirke der Kernstadt Athen, wo Kommunalangestellte in der letzten Zeit mögliche Probleme und Schäden aufgezeichnet haben.
Die Ära der Eisenbahn kehrt nach Griechenland zurück. Am Mittwoch (26.5.) kündigte der Minister für Infrastruktur Kostas Karamanlis eine Investition in Höhe von 3,3 Milliarden Euro für die Bahn an.
Die Straßenbahn für den Großraum Athen fährt seit vergangener Woche wieder bis zum bisherigen Endbahnhof „Friedens und Freundschaftsstadion“ (SEF) am Metro-Bahnhof „Faliro“ durch. Davor wurden die Oberleitungen unter Strom gesetzt und für einige Tage der Probebetrieb aufgenommen. Auf die Wiederinbetriebnahme des Teilabschnitts an der Küste soll in allernächster Zeit die Verlängerung bis nach Piräus folgen.
Ein Erdbeben der Stärke 6,7 auf der Richterskala, das sich am Freitag nördlich der Insel Samos ereignet hatte, forderte dort zwei Todesopfer. Es handelt sich um zwei Schüler im Alter von 15 und 17 Jahren: Klairy und Aris. Das Schicksal des jungen Paares, das Hand in Hand von Trümmern erschlagen worden war, bewegte am Wochenende ganz Griechenland.
Für den griechischen Intercity-Bus-Service (KTEL) ist eine dringend notwendige Generalüberholung in Planung. Sie beinhaltet u. a. ein neues System der Gepäckverfolgung. Finanziert werden sollen die Neuerungen durch Mittel des Infrastrukturministeriums.
Aufgrund von Unwettern ist es am Montag in vielen Teilen Griechenlands zu erheblichen Problemen gekommen. In Imathia und in Pella in der Region Zentralmakedonien kam es zu Überschwemmungen, die durch starke Regenfälle verursacht worden sind. Die Feuerwehr musste aus 30 Wohnungen Wasser abpumpen. In einigen Fällen gab es Stromausfälle.
Der Gouverneur von Kreta Stavros Arnaoutakis (2.v.l.) hat am Dienstag die Ausrufung des Ausnahmezustandes für die Gegenden Apokoronas und Platanias bei Chania gefordert. In der vorigen Woche haben hier zwei verheerende Waldbrände getobt. Etwa 900 Hektar sind den Flammen zum Opfer gefallen; etwa 60 % davon sind landwirtschaftliche Nutzflächen gewesen.
Die griechische Regierung plant in Zusammenarbeit mit der Stadt Athen fünf umfassende städtebauliche Eingriffe, die das Gesicht der Hauptstadt neu profilieren sollen. Dies beschlossen Ministerpräsident Alexis Tsipras und Bürgermeister Jorgos Kaminis am Donnerstagnachmittag bei einem Treffen in Tsipras Athener Amtssitz. Einen Zeitplan legten sie aber nicht vor.
Die wohl wichtigste Planung betrifft das Stadion des Erstligisten Panathinaikos Athen (PAO). Die neue PAO-Arena soll nicht wie seit Jahren geplant im Westathener Gewerbegebiet Eläonas entstehen, sondern hinter einem Krankenhaus der Luftwaffe nahe dem U-Bahnhof „Katechaki“ mit guter Anbindung an den Nahverkehr und die Autobahn zum Flughafen.
Damit eng zusammenhängend sind die beiden folgenden städtebaulichen Eingriffe, nämlich die Fertigstellung eines Shoppingcenters an der Stelle, wo das Stadion ursprünglich gebaut werden sollte, und die seit Jahren geplante Anlage eines Parks am Standort des historischen PAO-Stadions an der Alexandras-Straße in der Athener Innenstadt.
Das Einkaufszentrum war Teil der ursprünglichen Pläne für die Fußballarena, es wurde aber im Rohbau per Gerichtsbeschluss gestoppt. Anschließend ging die Baufirma Pleite. Laut Presseinformationen sollen jetzt die Gläubigerbanken auf eine Fertigstellung drängen. In unmittelbarer Nähe sollen städtische Sport- und Erholungsanlagen sowie der zentrale Athener Fernbusbahnhof entstehen.
Das bisherige PAO-Stadion in der Innenstadt soll zusammen mit den gegenüber liegenden Wohnzeilen, die in den Dreißigerjahren für Kleinasienflüchtlinge gebaut wurden, einen einheitlichen Park bilden. Dazu soll die Alexandras an dieser Stelle untertunnelt werden. Außerdem soll der neue Park über ein Brachgelände auf der Hinterseite mit dem Lykabettos-Hügel verbunden werden.
Der vierte Eingriff betrifft einen seit Jahrzehnten geplanten großen Park auf dem früheren Gelände der Kavallerie in Goudi am nördlichen Stadtrand in unmittelbarer Nähe zum vorgesehenen Standort des neuen PAO-Stadions. Und als letzte städtebauliche Maßnahme wird eine Gesamtaufwertung des historischen Athener Stadtzentrums nördlich der bekannten Altstadtviertel Plaka und Monastiraki in Angriff genommen. Die geplanten Eingriffe betreffen das Stadtgebiet im Dreieck der Straßen Piräos, Stadiou und Ermou.
Unter anderem soll mehr Grün in diesen Teil der Altstadt kommen, neue Fußgängerzonen und Radwege sollen entstehen und die bestehende Infrastruktur verbessert werden. Erklärtes Ziel ist es unter anderem, wieder Einwohner in diesen Teil der Stadt zu locken und den Handel im klassischen Athener Marktviertel zu beleben. Die Stadt hatte bereits vor einiger Zeit einen ähnlichen Plan für einen Teil dieses Gebiets zwischen dem Syntagma-Platz und der Athinas-Straße vorgelegt. (Griechenland Zeitung / ak)
Unser Foto (© Jan Hübel / Griechenland Zeitung) entstand an der Panepistimiou Straße in Athen.
Die griechische Regierung will sich ab diesem Sommer auf ein „gerechtes Wachstum“ konzentrieren. Im Mittelpunkt stehen vor allem Investitionen in die Infrastruktur. Ausschlaggebend für die Bekanntgabe dieser Pläne ist die erfolgte offizielle Genehmigung der Auszahlung einer Kreditrate in Höhe von 7,5 Milliarden Euro.
Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) hat am Donnerstag auch formell die Auszahlung einer 7,5 Milliarden Euro Rate an Griechenland abgesegnet. Das Geld soll voraussichtlich am kommenden Montag nach Athen überwiesen werden. Ein großer Teil davon soll zur Bedienung der öffentlichen Schulden aufgewendet werden. Auch Privatpersonen und Firmen, denen der Staat Geld schuldet, sollen einen entsprechenden Teil von dieser Tranche erhalten.
Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem erklärte nach der ESM-Sitzung in Luxemburg, dass sich Athen an seine Verbindlichkeiten gehalten habe. Nur vier „sehr kleine“ Fragen seien noch offen, die aber in naher Zukunft gelöst werden könnten. In den kommenden Monaten sollen weitere 2,8 Milliarden Euro an Athen ausgezahlt werden.