Die Steuerhinterziehung erreicht in Griechenland eine Summe von 60 Milliarden Euro. Dieses Statement hat kürzlich der Präsident der Bank von Griechenland Jannis Stournaras im Zuge eines Interviews gegenüber dem Nachrichtenportal in.gr abgegeben.
Das Verhältnis der Regierung zu den großen Geschäftsbanken des Landes hat sich in den letzten Tagen verschlechtert. Anlass ist die Erhöhung der Zinsen, die den finanziellen Druck auf verschuldete Haushalte und Unternehmen erhöht und die Aufnahme neuer Darlehen erschwert.
Die Einlagen des privaten Sektors sind im vergangenen im April um 1,35 Mrd. Euro angestiegen; noch im Vormonat waren sie um 989 Mio. Euro gesunken. Das geht aus Daten der Bank von Griechenland hervor, die in diesen Tagen veröffentlicht wurden.
Athen ist eine der ältesten Großstädte der Welt. Die griechische Metropole gilt als Geburtsstadt der Demokratie und hat eine umfangreiche Geschichte. Benannt wurde sie nach der Göttin Athene. Seit Jahrhunderten spielt Athen eine zentrale Rolle in Europa, besonders zur Zeit der alten Griechen und des römischen Reichs war es das wichtigste Zentrum für Kunst, Wissen und Philosophie.
Fast drei von zehn Haushalten (28 %) in Griechenland mussten 2020 einen Kredit bedienen, während 72 % ohne derartige Verpflichtungen lebten. Das geht aus einer entsprechenden Erhebung der Statistikbehörde ELSTAT hervor. Hauptgrund für die Aufnahmen von Darlehen war die Bildung von Vermögen; eingeschlossen Haushaltsmöbel und -geräte sowie Verschönerung von Außenanlagen (56,3 %).
Sieben von zehn Griechen (67 %) haben Bankguthaben von unter 983 Euro. Das geht aus einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, die vom Griechischen Industrieverband (SEV) veröffentlicht wurde.
Im Parlament wird noch in dieser Woche über den gesetzlichen Rahmen zum Schutz des Erstwohnsitzes vor Zwangsversteigerungen abgestimmt. In einer dazu in der Volksvertretung eingereichten Gesetzesnovelle ist festgehalten, dass der Wert der jeweiligen Immobilie nicht die Obergrenze von 270.000 Euro übersteigen darf.
Ministerpräsident Alexis Tsipras gewährt im Vorfeld der in diesem Jahr stattfindenden Wahlen weitere finanzielle Zugeständnisse an sozial Bedürftige. Nun wurden 300 Millionen Euro im Budget für Wohnungszuschüsse vorgesehen. Das hat Tsipras am Mittwoch während eines Treffens seines Ministerrates festgestellt. Davon profitieren sollen 260.000 Haushalte bzw. 667.000 Personen.
Die Athener Aktienbörse hat in dieser Woche einen regelrechten „schwarzen Mittwoch“ erlebt. Betroffen gewesen sind vor allem Aktien der vier größten Banken des Landes: Die Aktien der Piräus Bank sind um 21 % eingebrochen, jene der Eurobank um 14,7 %, der National Bank um 5,49 % und der Alpha Bank um 3,28 %.
Die Chefin der Europäischen Bankenaufsicht Danièle Nouy befindet sich bis Dienstag zu einem offiziellen Besuch in Athen. In der griechischen Hauptstadt hat sie u. a. Begegnungen mit dem Gouverneur der Bank von Griechenland Jannis Stournaras sowie mit den Vorsitzenden der vier „systemtragenden Banken“: Alpha Bank, Nationalbank, Eurobank und Piraeus Bank.
Am Mittwoch (29.11) werden in Griechenland die ersten zehn elektronischen Versteigerungen von Immobilien durchgeführt. Dieses ist im Spar- und Reformpaket (Memorandum) zwischen Griechenland und den Internationalen Geldgebern vorgesehen. Im Rahmen der in diesem Memorandum vereinbarten dritten Bewertung der Spar- und Reformfortschritte Griechenlands sind am Dienstag die hochrangigen Mitglieder der Geldgeber in Athen eingetroffen. Sie wollen bis zum nächsten Treffen der Eurogruppe am 4. Dezember ihre Arbeit über die Bühne gebracht haben.
Ab dem 15. September wollen griechische Banken mit der Versteigerung von etwa 2.000 Immobilien beginnen. Wie die Tageszeitung „Kathimerini“ berichtet, werden vorerst Liegenschaften mit einem Wert von über 300.000 Euro davon betroffen sein. Die Bedienung der mit den Geldinstituten vereinbarten Kreditraten sei in den betreffenden Fällen bereits seit mindestens zwei Jahren überfällig. Deren Eigentümer würden sich weigern, mit den Banken bei der Rückzahlung ihrer Schulden zu kooperieren. Zudem sei bei den Betreffenden erwiesen, dass sie über hinreichend Einlagen bei anderen Geldinstituten verfügen. Ausdrückliches Ziel seien nicht die ärmeren gesellschaftlichen Schichten, sondern Wohlhabende.
Die US-amerikanische Rating Agentur Standard & Poor's (S&P) hat in dieser Woche die Kreditwürdigkeit von vier griechischen Großbanken um eine Stufe aufgewertet. Die Piräus Bank, Alpha Bank, Eurobank und die Nationalbank wurden von SD (Zahlungsausfall in einigen Bereichen) auf CCC+ (Substantial risks / substantiell Risiken) heraufgestuft. Hintergrund ist die Lockerung der Kapitalverkehrskontrollen (Capital Controls) vor etwa einem Monat.
Auf Konten in Griechenland befanden sich im Juni im Vergleich zum Vormonat Mai eine Milliarde Euro mehr Einlagen. Damit war es bereits der zweite Monat in Folge, in dem eine Zunahme gemeldet werden konnte. Bisher war bei den griechischen Banken konstant ein Rückgang zu verzeichnen gewesen, und insgesamt war man bei einem Tiefpunkt angelangt, der zuletzt vor 13 Jahren erreicht worden war. Konkret belief sich das Volumen der Einlagen im Juni auf 122,74 Milliarden Euro, im Mai auf 121,70 Milliarden Euro und auf 121.43 Milliarden Euro im April. Signifikanter war der Anstieg bei den Unternehmenskonten (761 Millionen), weniger stark bei jenen der privaten Haushalte (358 Millionen Euro).
Die positive Entwicklung führt die Tageszeitung „Kathimerini“ auf das langsam zunehmende Vertrauen nach dem Abschluss der Bewertungsverfahren durch die internationalen Geldgeber zurück. Auch den boomenden Tourismus, die leicht verbesserten Perspektiven für die Wirtschaft sowie die weitere Lockerung der Kapitalverkehrskontrollen in der vorigen Woche nennt das Blatt als Gründe.
(Griechenland Zeitung / vs; Archivfoto: © Eurokinissi)
Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) hat am Montag die Auszahlung einer ausstehenden Teil-Rate in Höhe zwei 2 Milliarden Euro an Griechenland genehmigt. Diese Gelder sollen vor allem zur Tilgung der Schulden genutzt werden. 800 Millionen sollen in die Realwirtschaft fließen.
Knapp zwei Jahre nachdem das griechische Bankensystem rund 40 Mrd. Euro aus den Rettungsfonds von EU und IWF erhielt, um flott zu bleiben, braucht es nun eine zweite Kapitalspritze. Einziger Trost in dieser Situation ist, dass es nun um etwas geringere Beträge geht. Den Schätzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge benötigen Griechenlands vier größte Kreditinstitute – die National Bank (NBG), die Piraeus Bank, die Alpha Bank und die Eurobank – insgesamt 14,4 Mrd. Euro, um auch die denkbar ungünstigste wirtschaftliche Entwicklung bewältigen zu können.
Im Juni wurden von Bankkonten in Griechenland 7,7 Milliarden Euro abgezogen. Seit dem vergangenen Dezember belaufen sich die abgehobenen Beträge inzwischen auf 42 Milliarden Euro. Der „schlimmste“ Monat war der Januar, als Haushalte und Unternehmen elf Milliarden Euro von ihren Konten abzogen. Als Grund für dieses Phänomen sehen Beobachter die unübersichtliche politische Lage vor den Wahlen am 25.
51 % der Griechen wollen beim bevorstehenden Referendum am kommenden Sonntag (5. Juli), gegen ein (nicht mehr aktuelles) Maßnahmenpaket der Geldgeber (Europäische Kommission, Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds)“ stimmen. Seit Montag, als die Banken landesweit geschlossen wurden, ist die Tendenz für ein „Nein“ aber deutlich gesunken.
Tausende Rentner stehen am heutigen Mittwoch Schlange vor etwa 1.000 Bankfilialen, die einzig zur Auszahlung der Renten geöffnet wurden. Zu langen Wartezeiten kam es sowohl in Athen als auch in den meisten anderen Städten des Landes.
Die Geldautomaten (ATM) in Griechenland scheinen auf die neuen Verhältnisse der seit Montag (29.6.) geltenden Kapitalkontrollen umgestellt und mit frischem Bargeld versorgt worden zu sein. Das berichten übereinstimmend griechische Medien.
Die Liquiditätsprobleme zwangen die Regierung zum Beschluss, dass die griechischen Banken am Montag und voraussichtlich für einige Tage (bis 7.Juli, heißt es) nicht öffnen werden. Auch die Tore der Athener Börse bleiben geschlossen. Entsprechende Ankündigungen machte Finanzminister Janis Varoufakis am Sonntagabend. Darüber hinaus werden Kapitalkontrollen eingeführt, d. h. pro Tag können die Bürger Griechenlands nur 60 Euro abheben. Für Inhaber von Karten, die im Ausland ausgestellt wurden, soll diese Beschränkung nicht gelten.
Die Rechtsanwälte wollen in ganz Griechenland ab dem kommenden Mittwoch, dem 19. November bis einschließlich Freitag, dem 21. November, die Arbeit niederlegen. Damit protestieren sie „als Vorwarnung“ gegen Änderungen im Gesetz für Zivilprozesse, die die Regierung durchsetzen möchte.
Man kann sich sehr wohl fragen, wie es sein kann, dass praktisch kein einziger Bankkredit im Land normal bedient wird und die Europäische Zentralbank (EZB) dennoch zur Schlussfolgerung kommt, dass die griechischen Banken eigentlich kein weiteres Kapital benötigen.
Das Ministerium für Verwaltungsreformen hat diese Woche eine Liste mit 5.260 griechischen Staatsdienern an die Öffentlichkeit gegeben, die seit 2010 insgesamt mehr als 1,45 Milliarden Euro auf Banken ins Ausland überwiesen haben. Dabei geht es lediglich um größere Beträge, die jeweils über der Grenze von 100.000 Euro lagen. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen soll es sich um Pädagogen bzw. Lehrpersonal handeln.