Ein vieldiskutiertes und umstrittenes Bildungsgesetz, mit dem u. a. der Betrieb privater Universitäten in Griechenland ermöglicht wird, passierte am Freitag mit 158 Stimmen der Regierungsfraktion Nea Dimokratia (ND) und eines unabhängigen Abgeordneten das Parlament.
Bis Ende Juli soll eine neue Gesetzesnovelle des Bildungsministeriums das Parlament passieren. Sie trägt den Titel „Neue Horizonte in den Hochschulen: Stärkung der Qualität, der Funktionalität und der Verbindung der Universitäten mit der Gesellschaft“.
Am Dienstag (28.9.) ist es in Thessaloniki zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe Vermummter und demonstrierenden Schülern eine Berufsschule gekommen. Während der Protestaktion wurden die Demonstranten von vermummten Personen mit Schlagstöcken und Steinen attackiert, zwei Schüler wurden verletzt.
In Griechenland verschärfen sich Proteste gegen ein neues Bildungsgesetz. Am Montag räumte die Polizei eine Hochschule in Nordgriechenland, die von Studenten besetzt worden war. Die Opposition kritisiert undemokratisches Verhalten der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia.
Am Donnerstag fand in Athen eine Protestkundgebung im Bildungsbereich statt. Studenten und Lehrer demonstrierten damit gegen ein neues Bildungsgesetz. Oppositionsparteien sprechen sogar von verfassungswidrigen Paragraphen im neuen Wahlgesetz, das am Freitag verabschiedet werden soll.
Am Freitag (12.4.) legen die Lehrer, die in öffentlichen griechischen Schulen tätig sind, ganztägig die Arbeit nieder. Damit bringen sie ihren Unmut über ein neues Bildungsgesetz zum Ausdruck.
Die Volksvertretung hat am Mittwoch mit dünner Mehrheit ein Gesetz für Veränderungen im Bildungssystem verabschiedet. Diese sieht u. a. die Wiederbelebung des Universitätsasyls vor. Auch sollen Aufbaustudiengänge preiswerter gestaltet werden. Es kam zu heftigen Wortgefechten.