Die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und Großbritannien müssen gepflegt werden. Darin sind sich am Dienstag (28.11.) die beiden Außenminister Jorgos Gerapetritis und David Cameron einig gewesen. Getroffen hatten sich die beiden im Rahmen eines Gipfeltreffens der NATO-Außenminister.
Die Parthenon-Skulpturen, die seit 1832 im British-Museum in London ausgestellt werden, werden definitiv nicht nach Athen zurückgegeben. Das hat der Premierminister des Vereinigten Königreichs Rishi Sunak während eines offiziellen Besuchs in Kalifornien in den USA erklärt.
Griechenland billige dem British Museum keinerlei Art Besitz an den Marmor-Skulpturen des Parthenon-Frieses zu. Dieses betonte in dieser Woche Regierungssprecher Jannis Ikonomou während einer Pressekonferenz.
„Du kannst dir nicht etwas ausleihen, was dir gestohlen worden ist.“ Dies stellte Oppositionschef Alexis Tsipras vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) über die Marmorskulpturen des Parthenon fest. Zuvor hatten britische Medien von einer Leihgabe bzw. einem Austausch der Skulpturen zwischen dem British Museum und Athen gesprochen.
Der Zeitpunkt, um die Elgin-Marbles vom British Museum zurück nach Athen zu bringen, sei gekommen. Diese Auffassung vertrat Premierminister Kyriakos Mitsotakis in einem Gespräch mit der britischen Zeitung „Sunday Times“, das am Wochenende veröffentlicht wurde.
Es tut sich etwas rund um die sogenannten „Elgin Marbles“. Das British Museum schlägt nun eine „Partnerschaft“ vor, um die heikle Frage der Rückführung der Parthenon-Skulpturen, die sich in London befinden, in ihr Heimatland zu klären.
Ein TV-Interview über die dringlichsten aktuellen Themen hat Premierminister Mitsotakis in dieser Woche gegeben. Dabei schloss er erneut einen vorverlegten Urnengang aus. Er schätzte zudem ein, dass sich die griechische Bevölkerung angesichts türkischer Provokationen keine Sorgen machen müsse. Außerdem kündigte er Maßnahmen gegen die Teuerung und gegen Waldbrände an.
Noch bis zum 18. Dezember erzählen die Archäologen des Akropolis-Museums jeden Sonntag „unbekannte“ Geschichten darüber, wie wichtige Werke des Heiligen Berges im Laufe der Zeit in viele Teile der Welt gelangen konnten. Die „Entblößung“ des Monuments ist untrennbar mit dem Namen Thomas Bruce, Lord of Elgin, verbunden.
„Heute ist der Anfang gemacht worden, ein Anfang historischer Dimension.“ Das stellte Kulturministerin Lina Mendoni während der feierlichen Wiedervereinigung des sogenannten „Fagan-Fragmentstücks“ mit dem östlichen Fries des Parthenon der Athener Akropolis fest, der im Akropolis-Museum der griechischen Hauptstadt ausgestellt ist.
„Reunite Parthenon“: Mit diesem Slogan will die Griechische Post (ELTA) in Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium und dem Akropolis Museum „in alle Ecken der Erde“ die Botschaft der Rückgabe der Marmorskulpturen sowie der entsprechenden Teile des Frieses des Parthenon senden.
Der neue Direktor des British Museum, George Osborne, steht der Möglichkeit einer Ausleihe der Parthenonskulpturen und anderer Meisterwerke von der Akropolis nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber.
Die von Hellas geforderte Rückgabe der Parthenon-Skulpturen rückte in den letzten Tagen verstärkt in den Vordergrund. In einem Interview für das konservative britische Traditionsblatt „The Mail on Sunday“ appellierte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis an seinen Amtskollegen Boris Johnson, dass man den Moment nutzen müsse, damit der Parthenon-Fries nach Athen zurückkehren könne.
Die Frage der Rückgabe der Parthenon-Skulpturen rückt wieder auf der Tagesordnung der griechischen Öffentlichkeit. Premierminister Kyriakos Mitsotakis hatte am Dienstag (16.11.) in London während eines offiziellen Besuches die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass ein solcher Schritt in naher Zukunft erfolgen könnte.
Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos hat am Montag (3.12.) das Athener Akropolis-Museum besucht. Gegenüber Journalisten forderte er die Rückgabe des Parthenon-Frieses vom British Museum in London nach Griechenland.
Kulturministerin Lydia Koniordou fordert in einem Brief an ihren britischen Amtskollegen Jeremy Wright die Intensivierung der Gespräche zur Rückkehr der Marmorskulpturen des Parthenon-Frieses auf der Athener Akropolis. Diese werden bisher im British Museum ausgestellt.
Sie wurden im 19. Jhdt. im Auftrag des britischen Diplomaten Lord Elgin vom Parthenon-Tempel entfernt und nach England gebracht.
Ab dem 19. November können Reisende und Besucher auf dem Athener Flughafen darüber abstimmen, ob die Skulpturen von der Akropolis aus dem British Museum in London nach Athen zurückkehren sollen oder nicht. In den Ankunfts- und Abflughallen werden dazu Touchscreens aufgestellt, wo die Benutzer die Westfront des Parthenon-Tempels wiederherstellen können und die eine Karyatide vom Erechtheion, die ebenfalls im British Museum ist, wieder an ihren angestammten Platz zurückstellen können. Die virtuelle Abstimmung ist Teil einer Promotions-Kampagne des Flughafens für den Athener Tourismus.
Neue Hoffnungen schöpft Griechenland für die Rückgabe des Parthenon-Frieses. Hintergrund ist das Engagement der Rechtsanwältin Amal Alamuddin, die frisch mit dem Schauspieler George Clooney verheiratet ist. Sie ist am Montag in Athen eingetroffen, wo sie bis Donnerstag bleiben will. Es stehen Treffen mit Kulturminister Konstantinos Tasoulas sowie mit Ministerpräsident Antonis Samaras auf dem Programm.