19 Jahre lang war AEK heimatlos und gezwungen, auf fremde Sportstätten auszuweichen. Ende September erfolgte nun nach etwa fünf Jahren Bauzeit und vor vollem Haus (32.000 Zuschauerinnen und Zuschauer) die offizielle Einweihung des nigelnagelneuen Stadions des Athener Fußballclubs AEK (Athlitiki Enossi Konstantinoupolis/Sportvereinigung Konstantinopel): Hagia Sophia heißt es, vulgo auch „OPAP-Arena“.
Auf den Tag genau 97 Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags von Lausanne und der Festlegung der griechisch-türkischen Grenzen gab es am Freitag erste Anzeichen für eine Beruhigung der angespannten Lage zwischen den beiden Ländern. Aus dem Ausland mehrt sich die Kritik am Verhalten der Türkei.
Am Freitag (24.7.) wird die byzantinische Hagia Sophia Kirche in Istanbul zum ersten Mal seit 1930 wieder als Moschee genutzt. Seit dem Jahr 1935 stand die Kirche, die zum UNESCO-Welterbe gehört, der Öffentlichkeit als Museum zur Verfügung. Der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos sprach von einem „Trauertag für das orthodoxe Christentum und das Griechentum“.
Die vom türkischen Staatspräsidenten Recep Taiyyp Erdogan angeordnete Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee stelle einen Anschlag auf die Zivilisation dar und sei schockierend. Diese Ansicht vertritt die Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung (DHW) in einem Appell an politische und religiöse Führungspersönlichkeiten und -gremien in Deutschland und nennt diesen Akt Ankaras eine „gezielte Provokation“ gegenüber allen Christinnen und Christen sowie der gesamten Weltgemeinschaft.
Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis hat während des EU-Gipfeltreffens in Brüssel am heutigen Freitag (17.7) an die Führungsländer der Europäischen Union appelliert, gegenüber der Türkei eine klare Position zu beziehen. Außerdem forderte er „harte Sanktionen“ gegen den östlichen Nachbarstaat.
Es war ein Treffen das eigentlich geheim gehalten werden sollte, trotzdem aber für viel Furore sorgte. Am Montag (13.7.) hatten sich der außenpolitische Berater der deutschen Bundeskanzlerin Jan Hecker, die Beraterin des griechischen Ministerpräsidenten Eleni Sourani und der Berater des türkischen Staatspräsidenten Ibrahim Kalin in Berlin an einen Tisch gesetzt. Die Begegnung fand im Vorfeld eines EU-Außenministertreffens statt.
Angesichts jüngster türkischer Provokationen, vor allem was die Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee betrifft, will sich Griechenland mit seinen engsten Verbündeten absprechen. Aus diesem Grund stattet Zypernpräsident Nikos Anastasiadis am heutigen Dienstag (14.7.) Athen einen offiziellen Besuch ab.
Die meisten Griechen, aber auch viele andere Christen und Westeuropäer empfanden es als einen schmerzhaften Schlag: Am vorigen Freitag beschloss das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei, dass die ehrwürdige byzantinische Kirche Hagia Sophia in Istanbul, die bisher als Museum dient, wieder in eine Moschee umgewandelt werden soll.
Die von der Türkei in Aussicht gestellte Umwandlung der berühmten byzantinische Kirche Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee könnte das Christentum gegen den Islam wenden. Das stellte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus anlässlich einer in dieser Woche stattfindenden Sitzung des türkischen Höchstgerichtes zu diesem Thema fest.
Griechenland will die Beziehungen zur Türkei intensivieren. Am Dienstag und Mittwoch stattete Premier Tsipras dem Nachbarland einen offiziellen Besuch ab. Lösungen für die seit Jahrzehnten anhaltenden Differenzen sind allerdings noch nicht in Sicht. Es war eher eine Begegnung des Abtastens.
Die Hagia Sophia in Istanbul, genannt auch „Sophienkirche“, bleibt weiterhin ein Museum. Das entschied das Verfassungsgericht der Türkei.
Der Koran soll während des diesjährigen muslimischen Fastenmonats Ramadan (6. Juni bis 5. Juli) in der ehemaligen byzantinischen Sophienkirche (Hagia Sophia) in Istanbul vorgelesen werden. Ein entsprechendes Statement im türkischen Fernsehen TRT Diyanet hat in Griechenland für Empörung gesorgt. Dem Außenministerium in Athen zufolge handelt es sich um „Respektlosigkeit gegenüber religiösen Denkmälern“ sowie um „anachronistische und unverständliche Absichten“ seitens der Türkei. Es wird daran erinnert, dass die Hagia Sophia „zeitloses Symbol der orthodoxen Kirche“ und ein „Weltkulturerbe“ sei.