„Es ist eine gute Zeit für Griechenland, und für Europa ebenso.“ Diese versöhnlichen Worte wählte der scheidende Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi bei seiner letzten Pressekonferenz, die am Donnerstag (24.10.) in Frankfurt am Main stattfand.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat sich am Mittwoch (2.10.) in Athen mit dem scheidenden Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi getroffen.
Der Verhandlungsmarathon um ein Abkommen zwischen Griechenland und den internationalen Gläubigern geht weiter. Regierungschef Alexis Tsipras hält sich heute in Brüssel auf. Zu Mittag wird er sich dort mit EU-Kommissar Jean-Claude Juncker, dem Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, und der Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, treffen. Im Mittelpunkt steht das von der griechischen Regierung in den vergangenen Tagen präsentierte Sparpaket in Höhe von fast 8 Mrd. Euro. Sollte es abgesegnet werden, fließen für Athen wieder dringend notwendige Gelder.
Die Stunde der Entscheidung rückt für Griechenland immer näher. Ministerpräsident Alexis Tsipras möchte wenn möglich noch in dieser Woche eine Einigung mit den internationalen Geldgebern aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalen Währungsfonds (IWF) erzielen.
Die Griechenland-Krise schwelt – und die internationale Politik berät noch immer, wie ein Feuerwehreinsatz aussehen muss. Am Montag trafen sich wieder einmal die
großen Spielmacher in Berlin.
Einhundert Tage sind seit dem Amtsantritt der neuen Regierung unter dem Linkspolitiker Alexis Tsipras (SYRIZA) vergangen. Einiges von dem, was im Wahlkampf versprochen wurde, hat die Regierung – an der sich auch die rechtspopulistischen „Unabhängigen Griechen“ (ANEL) beteiligen – bereits umgesetzt.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat sich der griechische Ministerpräsident Tsipras in Brüssel mit europäischen Spitzenpolitikern zusammengesetzt. Es gab zwar keine konkreten Ergebnisse. Doch die Gerüchte über einen „Grexit“ wurden wieder einmal gestoppt.
Der Regierungswechsel in Griechenland, begleitet von markigen Versprechungen des neuen Regierungschefs Tsipras, verursacht Schockwellen, Ratlosigkeit und Spekulationen auf allen politischen Ebenen der Länder der Europäischen Union darüber, wie es mit Griechenland und damit verbunden mit dem Euro weitergehen soll.
Die neue Regierung in Athen dreht sich in diesen Tagen in einem turbulenten Karussell. Nachdem Ministerpräsident Alexis Tsipras am Mittwoch zahlreiche Antrittsbesuche in Europa absolvieren musste, nahm er in der Nacht noch ein dringendes Telefonat entgegen.
Die Zukunft Griechenlands zeichnet sich nach den Wahlen am 25. Januar noch leicht verschwommen ab. Es gibt Stimmen, die meinen, dass die von Ministerpräsident Alexis Tsipras betriebene Politik auf einen Bruch mit den internationalen Geldgebern hinaus laufe. In den vergangenen Tagen häufen sich jedoch die Indizien, dass man doch auf einen Kompromiss zusteuern könnte.