Griechenland ist ein beliebtes Reiseziel. Jedes Jahr kommen Millionen Menschen an die Küsten der Ägäis und des Ionischen Meeres. Oftmals leidet jedoch die Natur unter diesem Andrang.
Drei Umwelt-Sonderuntersuchungen von Natura2000-Gebieten auf Kreta, in der nordgriechischen Region Evros sowie auf der Peloponnes stehen noch bis Ende Januar im Internet unter ypen.gov.gr/diavouleusi zur öffentlichen Debatte.
Umweltschutz, Klimawandel, Müllvermeidung … Themen, die alle betreffen. Und besonders an einem Tag wie heute!
Griechenland produziert jährlich 1.013.679 Tonnen Plastikmüll. Davon landen 760.976 Tonnen auf Mülldeponien und 26.619 Tonnen werden verbrannt.
90 geschützte Regionen mit weltweit einzigartiger Fauna und Flora sind durch seismologische Untersuchungen bzw. durch mögliche Bohrungen nach fossilen Brennstoffen im Ionischen Meer und vor Kreta gefährdet. Darauf macht die griechische Abteilung des World Wildlife Fund (WWF) in einer Pressemitteilung aufmerksam.
Das griechische Umweltministerium hat vergangene Woche 15 besonders sensible Feuchtbiotope in der Region Attika unter Naturschutz gestellt. Den Biotopen war im Raumordnungsplan für Athen „höchste Priorität“ eingeräumt worden, weil sie besonders wichtig für die Artenvielfalt in einer Region sind, in der fast die Hälfte der Bevölkerung des Landes lebt.
Die Reederei Minoan Lines hat in dieser Woche angekündigt, dass sie keine Strohhalme mehr aus Plastik benutzen wird. Dies gilt sowohl für die Bars und die Restaurants der Passagierschiffe. Ersetzt werden sollen diese durch biologisch abbaubare Strohhalme. Zudem sei auch Schluss mit Plastiktüten in den Geschäften der Minoan-Schiffe. Ersetzt werden sollen diese ausschließlich durch Papiertüten.
Ihrem einzigartigen Bauplan im Tierreich, der sich über 220 Millionen Jahren kaum verändert hat, und ihrem urzeitlichen Aussehen verdanken Schildkröten eine faszinierende Wirkung auf viele Menschen und eine besondere Stellung in Sage und Mythologie. Dort stehen sie für Langlebigkeit und Weisheit, Gesundheit, Zähigkeit und Ausdauer.
Gleich fünf griechische Naturschutzprojekte kandidieren für den Natura 2000-Preis. Es geht u. a. um den Schutz der Mittelmeer-Mönchsrobbe, um den von Braunbären sowie zwei seltener Vogelarten. Auch ein Pfad, der Archäologie mit Naturschutz und einem Feuchtbiotop verbindet, ist in der Endrunde.