Den Willen Griechenlands, den EU-Beitritt der Republik Nordmazedonien sowie der Westbalkanstaaten zu unterstützen, machte in dieser Woche Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis während eines Telefongesprächs mit seinem Amtskollegen Dimitar Kovacevski abermals deutlich.
Premierminister Kyriakos Mitsotakis befindet sich seit Dienstag (5.10.) in Slowenien. Hier beteiligt er sich an einem informellen Treffen des Europäischen Rates sowie an einem Gipfel zwischen der EU und den Westbalkanstaaten.
Griechenland übernimmt für das kommende Jahr den Vorsitz des Südosteuropäischen Kooperationsprozesses (SEECP PA). Dies wurde bei einem digitalen Treffen beschlossen, das zwischen dem 14. und dem 21. Juni in Antalya in der Türkei stattgefunden hat.
Die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Es ist Sonntag in Thessaloniki. Ein Bummel am Altstadtufer, eine Rad-, Kutschen- oder Bootstour und auf jeden Fall ganz viel Live-Musik gehören dazu.
Der Weiße Turm ist nicht nur das Wahrzeichen der Balkanmetropole, sondern auch Dreh- und Angelpunkt für viele Freizeitaktivitäten. Hier beginnt die Nea Paralia, die völlig neu und fußgängergerecht gestaltete Uferpromenade. An Ständen vor dem Turm werden Obst, Nüsse und vor allem Eis und bunte Zuckerwatte feilgeboten, sind ein paar Souvenirs zu erwerben. Einspänner warten auf Kundschaft, um sie auf der Promenade spazieren zu fahren. Sportlicher ist es freilich, sich bei Bike It gleich neben dem Klotz des Hotels Makedonia Palace ein Fahrrad zu mieten. Die Auswahl ist groß, reicht von vierrädrigen Familien-Pedalos über Tandems, Foot Bikes und E-Bikes bis hin zu den legendären Holzfahrrädern von Coco Mat. Damit hat man das Velo neu erfunden: Rahmen, Gabel, Lenker und Sattel der Bikes werden aus Eichenholz gefertigt. Eine Stunde reicht, um damit einmal zwischen dem Weißem Turm und dem Megaro Moussikis, der festungsähnlichen Konzerthalle Thessalonikis, hin und her zu pendeln. Dabei bleibt noch Zeit, dem Reiterdenkmal Alexander des Großen Ehre zu erweisen, wo der Welteroberer zum Olymp am anderen Ufer des Thermäischen Golfs blickt. Muße bleibt auch, um die verschiedenen gestalteten Gärten zu genießen und die aufgestellten Kunstwerke zu betrachten – allen voran die Installation „Umbrellas“ des Künstlers Giorgos Zongolopoulos. Seit 2013 scheinen die 40 transparenten, aufgespannten Schirme hier über Hafenmole und Meer zu schweben; seit 2018 tut es ihnen eine Kopie an einem Strand des ägyptischen Alexandria gleich
Thessaloniki vom Wasser aus
Der Weiße Turm ist gleich danach Startpunkt für eine beschauliche Bootsfahrt. Bis spät in die Nacht hinein kreuzen das ganze Jahr über kleine Ausflugsboote vor der Altstadtkulisse Thessalonikis. An Werktagen sind tagsüber vor allem Urlauber an Bord, an Wochenenden griechische Familien jeder Größe. Am späten Nachmittag relaxen auf ihnen die Business People bei Afterwork-Partys, im Sommer sind nachts bis um Vier muntere Party-Crowds an Deck. Musikfarbe und -lautstärke passen sich den Passagieren an, das angebotene Getränkespektrum reicht vom Espresso bis zu Cocktail und Whisky flaschenweise. Die Fahrt ist kostenlos, nur ein Getränk muss man bestellen. Wer Rollenspiele liebt, findet den für ihn passenden Dampfer. Einer ist inklusive Crew ganz auf Piratenschiff getrimmt, der andere eine mutige Konstruktion der „Argo“. Mit der brachen in früher griechischer Zeit Jason und seine Argonauten zur Fahrt ins Schwarze Meer auf, um das Goldene Vlies zu holen. Der Törn beginnt am Weißen Turm, dem letzten Teil der mittelalterlichen Hafenmauer der Stadt, die dem Verkehr weichen musste. Von See aus kann man sich gut vorstellen, ein Saraszene zu sein: Eine Flotte dieser Seeräuber aus islamisierten Mittelmeerländern belagerte und plünderte Thessaloniki im Jahr 904. Der Blick vom Schiff aus reicht hinauf bis zum Eptapyrgio. Vor der Hafenmole mit den Museen wendet der Käpt'n, fährt dicht an der Uferstraße mit ihren vielen Bars und Cafés entlang und folgt dann der Nea Paralia bis zum Konzerthaus. Nach etwa 30 Minuten ist man wieder am Weißen Turm, steigt aus oder dreht die Runde noch einmal.
Bootsfahrt mit den Argonauten gefällig?
Kaffee und Kultur
Nach so viel Vergnügen ist ein wenig Kultur angesagt. Dem Weißen Turm kann man aufs Dach steigen. Aus 35 Metern Höhe blickt man über die Dächer der Unterstadt bis zu den mächtigen Mauern der Akropolis hinauf, hat das ganze Thessaloniki in seiner mittelalterlichen Größe vor sich. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1430 und bildete den südöstlichen Eckpfeiler der Stadtmauern, die außer am Meeresufer weitgehend bestens erhalten sind. Im Innern des Turms führt ein breiter, spiralförmiger Aufgang mit einigen pferdefreundlichen Stufen aufs Dach. In den verschiedenen Geschossen vermitteln Fotos, Videos und Multimedia einen guten Kurzüberblick über die Geschichte Thessalonikis, darunter auch über Einzelaspekte wie Trinkwasserversorgung, Kanalisation und Fernhandel. Anschließend geht es zum Archäologischen Museum. Es reicht ja, sich dort einmal ein halbes Stündchen im Museumsgarten „Memory in stone“ zu verbringen. Hier stehen vor allem antike Sarkophage, wie sie noch im frühen 20. Jahrhundert überall über die Stadt verteilt waren. Man konnte sie ja gut als Brunnenbecken, Viehtränken und Wasserspeicher weiter benutzen. Wiederverwendungen zugeführte antike Grabstelen und Säulen sind zudem sehr fotogen.
Kunterbunte Bar zwischen Weißem Turm und Archäologischem Museum
Text und Fotos: Klaus Bötig
Diese Reportage erschien in der Griechenland Zeitung Nr. 679 am 5. Juni 2019.
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Ministerpräsident Alexis Tsipras wird Anfang April Skopje einen offiziellen Besuch abstatten. Es ist der erste Besuch eines griechischen Premierministers nach der Umbenennung des Nachbarlandes in Republik Nordmazedonien.
Mit auf eine musikalische Reise durch Nordeuropa nimmt der Curfá Gaelic/Nordic Choir aus Athen seine Zuhörer. Der Curfá Gaelic/Nordic Choir ist der erste gälisch-nordische Chor in Griechenland und auf dem Balkan. Die Formation singt ausschließlich gälische und nordische Lieder aus Irland, Schottland und Skandinavien in den Originalsprachen.
Die Fotoausstellung „Ethos. Another side of Greece“ lockt momentan zahlreiche Besucher in das Benaki Museum of Greek Culture. Die beiden Athener Fotografen George Tatakis und Michael Pappas haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Bräuche und Feste in Griechenland sowie auf dem Balkan mit ihren Objektiven festzuhalten.
Die Balkanstaaten wollen ihre Position in Europa verbessern. Dazu nötigt ist eine gute Kooperation zwischen den einzelnen Ländern. Um diesen Ziel näher zu kommen, findet am Mittwoch in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki zum vierten Mal ein Vierländertreffen zwischen Griechenland, Serbien, Bulgarien und Rumänien statt.
Balkanstaaten arbeiten jetzt im Team und wollen sich im Vereinten Europa stärker einbringen. Am Freitag und Samstag (8. und 9. Dezember) hat in Belgrad das zweite Vierländertreffen zwischen Griechenland, Bulgarien, Serbien und Rumänien stattgefunden. Daran beteiligt haben sich der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras, seine Amtskollegen Bojko Borissow (Bulgarien) und Mihai Tudose (Rumänien) sowie der serbische Präsident Aleksandar Vucic.
Thessaloniki steht ab sofort wieder in direkter Verbindung zu Belgrad, Skopje, Sofia und Bukarest. Nach Entscheid der griechischen Bahn „Trainose“ werden die internationalen Reisen auf den Balkan und anschließend weiter nach Mitteleuropa ab sofort wieder aufgenommen.
Drei griechische Fotografen gehören zu den Preisträgern bei der 100. Verleihung des Pulitzer Preises. Es handelt sich um Jannis Bechrakis, Alkis Konstantinidis und Alexandros Avramidis. Sie sind Teil des Thomson Reuters Teams, das die Flüchtlingskrise in Griechenland und auf dem Balkan als Bildreporter begleitet hat. Geteilt wurde der Preis in der Kategorie „Breaking News Photography“ gemeinsam mit dem Team der New York Times.
Abgebildet ist auf den eindrucksvollen Fotos von Bechrakis, Konstantinidis und Avramidis u. a. ein Vater, der in der Ägäis versucht, sich gemeinsam mit seinem Baby und einem weiteren Kind zu retten.
Von Narva in Estland bis nach Athen in Griechenland, vom Baltikum zur Akropolis: Ein rbb-Team hat sich auf die Reise gemacht zu den Menschen diesseits und jenseits der Außengrenze der Europäischen Union.
Noch bis zum Donnerstag, den 5. November findet die „Kreta-Messe“ am Hafen von Thessaloniki statt. Diverse Käsesorten, Brot, Olivenöl sowie Raki und andere Spezialitäten Kretas werden angeboten. Dazu sorgen traditionelle Tänze mit kretischer Musik für Unterhaltung.
Der griechische Außenminister Nikos Kotzias hat am Mittwoch eine offizielle Reise in den West-Balkan begonnen. Ziel ist es, die bilateralen Beziehungen mit den nördlichen Nachbarländern, aber auch die Stabilität in dieser Region zu stärken.
Tiefe Schluchten, weite Sümpfe, dichte Wälder: der Südosten Europas ist wild und ursprünglich.
Sollte Griechenland für den Zeitraum 2005 bis 2006 einen Platz im UNO-Sicherheits-Rat erhalten, dann wird es sich vor allem den Problemen auf dem Balkan, im Nahen Osten und der Lösung des Zypern-Problems widmen.
Der gesamte Balkan versammelt sich heute abend im Herodes Attikus-Theater. Unter dem Titel „Klänge des Balkans“ agiert die griechische Sängerin Savvina Jannatou gemeinsam mit Künstlern aus Bulgarien, Serbien und der Türkei.
Am Rande der 59. UNO-General-Versammlung traf sich gestern der griechische Außenminister Petros Molyviatis mit US-Außenminister Collin Powell in New York. Im Zentrum der Gespräche stand die europäische Perspektive der Türkei. Athen und Washington, das kam während des Treffens zum Ausdruck, sind dabei grundsätzlich einer Meinung. Molyviatis stellte fest, daß es klare Kriterien gebe, an denen die Türkei gemessen werde, wenn es um einen konkreten Termin für den Beginn von Beitritts-Verhandlungen gehe. Besprochen wurden während des Treffens mit dem US-Außenminister auch die Chancen für Griechenland, einen Sitz im UNO-Sicherheitsrat zu erhalten. Weitere Gesprächsthemen waren die beunruhigende Lage auf dem westlichen Balkan und besonders im Kosovo. Der griechische Außenminister vertrat in dieser Frage die Haltung, daß eine euro-atlantische Annäherung an Serbien zur Stabilisierung in der Region beitragen könnte. Vom Forum der 59. UNO-General-Versammlung appellierte Außenminister Molyviatis an die Adresse Ankaras, gemeinsam eine neue Seite für die Geschichts-Bücher aufzuschlagen. Ziel sei eine Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil. (© Griechenland Zeitung)