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Vorreiterrolle beim Meeresschutz: Griechenland verbietet die Grundschlepp-Netzfischerei Tagesthema

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Vorreiterrolle beim Meeresschutz: Griechenland verbietet die Grundschlepp-Netzfischerei

Griechenland verbietet die Grundschlepp-Netzfischerei in ausgewiesenen Schutzgebieten. Die Maßnahme tritt ab 2026 zunächst in den griechischen Meeresnationalparks in Kraft, ab 2030 dann in allen weiteren Meeresschutzgebieten. Damit übernimmt Hellas innerhalb der EU eine Vorreiterrolle.

Den entsprechenden Beschluss verkündete Premierminister Kyriakos Mitsotakis bei der 9. Our Ocean Konferenz, die Mitte April in Athen über die Bühne ging. Die sogenannte Grundschlepp-Netzfischerei wird seit Jahren von Umweltschutzorganisationen scharf kritisiert. Dabei werden große Netze hinter einem Schiff hergezogen, der Meeresboden zerstört und zahlreiche Arten in Gefahr gebracht. Um das Verbot effektiv durchsetzen zu können, kündigte Mitsotakis den Einsatz moderner Kontrollsysteme an, wie etwa Drohnen, Satelliten und künstliche Intelligenz.

Athen kommt mit seinem Vorstoß den Forderungen der EU-Kommission nach, die schon  im vergangenen Jahr das Verbot von Fischen mit Grundschleppnetzen in Meeresschutzgebieten bis 2030 gefordert hat. Neben dieser Maßnahme sagte Mitsotakis auf der Ocean Konferenz die Implementierung weiterer 21 Pläne zu, die zum Schutz der Meere beitragen sollen. So ist unter anderem die Einrichtung von zwei neuen Nationalparks in der Ägäis und im Ionischen Meer vorgesehen. Dagegen hatte unverständlicherweise die Türkei Bedenken angemeldet (die GZ berichtete). (Griechenland Zeitung / ns)

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