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Neue Ungleichheiten: gute Wirtschaftszahlen – schlechte Löhne

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

„Es gibt Wachstum, aber mit neuen Ungleichheiten und ohne neue Infrastruktur.“ Unter diesem Titel hat Ende April der Professor der Athener Wirtschaftsuniversität Nikos Christodoulakis eine Rede gehalten. Anwesend bei der Veranstaltung war auch Wirtschaftsminister Kostis Chatzidakis.

Christodoulakis erläuterte, dass das wirtschaftliche Wachstum in Hellas in den vergangenen Jahren stärker als in anderen europäischen Ländern gewesen sei. Wenn man aber die Löhne mit den Einnahmen der Unternehmer vergleiche, so sehe die Lage der Arbeitnehmer nicht gut aus, so der Wirtschaftsprofessor.
Auf Basis des Bruttoinlandsproduktes seien die Reallöhne seit 2019 um 4,4 Prozentpunkte gesunken: von 59,3 % auf 54,9 %; Zeitgleich seien die Gewinne der Unternehmen um 4,4 Prozentpunkte gestiegen: von 40,70 % auf 45,10 %. In Zahlen ausgedrückt hätten die Arbeitnehmer innerhalb von fünf Jahren zehn Milliarden Euro verloren, so Christodoulakis.
In seiner Rede sprach der Wirtschaftsprofessor auch an, dass Griechenland bereits in den vergangenen Jahrzenten und noch vor dem offiziellen Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2010 Krisen-Perioden mit großer Arbeitslosigkeit durchlebt habe. Hellas habe aber auch immer wieder wirtschaftliche Stabilität und Wachstum geschaffen, so Christodoulakis. Nicht zuletzt appellierte er eindringlich an die Regierung, stärker in das griechische Eisenbahnnetz zu investieren. (Griechenland Zeitung / eh)


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