Die Zahl der Toten erhöhte sich inzwischen auf 64, nachdem nahe der Ortschaft Zacharo auf dem Peloponnes, wo die Brände in den letzten Tagen mit unglaublicher Kraft gewütet hatten, ein toter Hirte gefunden worden war.
Derzeit befinden sich 21 Löschflugzeuge und 18 Hubschrauber im Einsatz. Hinzu kommen sieben Flugzeuge und vier Hubschrauber aus dem Ausland. Bei Setta auf Euböa sind u.a. 16 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Griechenlands im Einsatz, hinzu kommen 19 Feuerwehrleute aus Ungarn sowie 25 Feuerwehrleute aus Zypern sowie weitere Freiwillige aus dem Ausland. In Kréstena sind u.a. 52 Feuerwehrleute aus Israel im Einsatz.
Griechenland erhält Unterstützung aus dem In- und Ausland
Die Bereitstellung finanzieller Mittel für die Opfer der
Brandkatastrophen kommt langsam in Gang. Einem Bericht der Zeitung
„Eleftheros Typos\" zufolge soll die EU großzügige Mittel zur
Verfügung stellen. Hilfe kam u.a. auch aus Australien. Das Land
sicherte vier Millionen Euro Soforthilfe zu. Insgesamt sammelten
sich bisher mehr als 70 Millionen Euro an Unterstützung an. Alleine
50 Millionen Euro davon spendete die Nationalbank Griechenlands,
jeweils 5 Millionen Euro stellten die Piraeus Bank und die Bank of
Greece zur Verfügung. 3,5 Millionen Euro zahlte die Agrarbank.
Weitere 5 Millionen Euro gab das griechische Parlament als
Soforthilfe und 500.000 Euro kamen von der Kirche Griechenlands.
Unterstützung in Form von 150 Tonnen abgefüllten Trinkwassers durch
Anwohner des nordgriechischen Kavala erreichte zudem die von den
Bränden am meisten heimgesuchte Präfektur Ilia. Deren Anwohner
erhielten von der Präfektur Piräus außerdem ein Feuerlöschfahrzeug
sowie vier Wassertanks.
Bereits am Sonntag sicherte die Regierung den Opfern der
Brandkatastrophe finanzielle Entschädigung in den nächsten Tagen
zu. Demnach sollen 3.000 Euro an Personen gehen, die durch die
Brände Eigentum verloren haben, 10.000 Euro an solche, deren
nächste Verwandte in den Flammen ums Leben kamen. Betroffenen soll
weiterhin in der Darlehensrückzahlung Hilfe zuteil werden. Außerdem
erhalten alle Feuerwehr- und Einsatzkräfte, die an der
Brandbekämpfung beteiligt waren, eine einmalige Bonuszahlung in
Höhe von 2.500 Euro. Private Geldspenden können in allen
Bankfilialen auf folgender Kontonummer eingereicht werden:
2341103053. (copyright: Griechenland Zeitung)
Ärzte warnen vor Brandrauch
In Gebieten, in denen die Rauchbelastung durch die Waldbrände zu spüren ist, sollen sich Menschen mit Atemproblemen möglichst in geschlossenen Räumen aufhalten und gegebenenfalls Schutzmasken tragen. Zu diesen Schutzmaßnahmen riefen gestern Ärzte vor allem Menschen mit Erkrankungen wie Asthma oder Bronchitis auf. Das Gesundheitsministerium rät Betroffenen, sich in klimatisierten Räumlichkeiten aufzuhalten. Charalambos Roussos, Pneumologie-Professor an der Athener Universität, sagte gegenüber der griechischen Tageszeitung „Kathimerini\", dass Atemwegskranke beim Verlassen des Hauses auf jeden Fall eine Schutzmaske aufziehen sollten. (copyright: Griechenland Zeitung)