In dieser Woche sah sich die Polizei in Chania auf Kreta dazu gezwungen, einen ihrer Kollegen auf dem lokalen Polizeirevier festzunehmen und vom Dienst zu suspendieren.
Vorgeworfen werden dem Mann zahlreiche Straftaten. So soll er etwa von Unternehmern Geld erpresst haben. Häufig soll es dabei um Versteigerungen von Lizenzen gegangen sei. In einem anderen Fall soll er einen Wohnungsbesitzer erpresst haben, seine Immobilie zum halben Preis ihres Wertes an ihn zu verkaufen, damit diese nicht versteigert werde. Ein Rechtsanwalt soll in einem anderen Fall 120.000 Euro an den Polizisten gezahlt haben, um Schutz zu erhalten. Einen Strafzettel in Höhe von 700 Euro soll er gegen ein Entgelt von 300 Euro aus dem Register „gelöscht“ haben. Während seiner Festnahme habe er außerdem seinen Kollegen bedroht, heißt es in der griechischen Presse. Im Fernsehen habe einige seiner Opfer erklärt, dass sie Angst vor dem Mann hätten, falls er wieder auf freien Fuß komme.
Suspendiert wurde auch der 29-jährige Sohn des mutmaßlichen Täters. Er ist bei der Polizei in Attika (Großraum Athen) ebenfalls als Ordnungshüter tätig. (Griechenland Zeitung / eh)