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Am heutigen Montag wird in Brüssel während eines EU-Gipfeltreffens über einen griechischen Schuldenschnitt verhandelt. Ursprünglich sollten bereits heute konkrete Zahlen über den erwarteten „Haircut" für Griechenland veröffentlicht werden. Doch weil noch konkrete Details fehlen, so meldeten zumindest einige Medien, besteht die Möglichkeit, dass heute noch keine endgültige Entscheidung getroffen wird. Bisher wurde über einen Schnitt der griechischen Gesamtschulden in Höhe von 50 % bis 60 % spekuliert. Einige Experten meinen allerdings, dass das Szenario eines 50igen Schuldenschnitts die tatsächlichen Schulden des Mittelmeerlandes um gerade einmal 20 % reduzieren würden.
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In Griechenland werden die Einlagen der Sparer nicht angetastet. Der Gouverneur der Bank von Griechenland (Zentralbank), Jorgos Provopoulos (siehe Foto), schloss dieses Szenario in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehsender NET am Montagabend kategorisch aus. Es werde auf keinen Fall zu einem „Haircut" kommen, wie er derzeit auf Zypern über die Bühne gehe. Die Finanzkrise auf der Großinsel im Mittelmehr habe auf die Wirtschaftsleistung Griechenlands zwar Auswirkungen, doch die seien zu verkraften. Der Bankexperte bezifferte das Minus für das griechische Bruttoinlandsprodukt auf 0,35 Prozentpunkte.
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Die Entwicklungen auf Zypern dominieren in diesen Tagen auch die Politik Griechenland. Regierungssprecher Kedikoglou versichert, dass griechische Banken rekapitalisiert würden, ein Haircut bei Spareinlagen sei nicht zu befürchten. Die jüngsten Entwicklungen auf Zypern bezüglich der Einschnitte von Einlagen die über der 100.000-Euro-Grenze liegen, haben auch in Griechenland für tiefe Beunruhigung gesorgt. Regierungsmitglieder versichern immer wieder, dass es zu keinem Haircut bei Einlagen auf griechischen Banken kommen werde.
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Nachdem in Brüssel in der vorigen Woche ein 50%-iger Schuldenschnitt für Griechenland beschlossen wurde, müssen die einzelnen Vereinbarungen nun noch das griechische Parlament in Athen passieren. Parallel mehren sich die Forderungen nach vorverlegten Wahlen. Die Parlamentsfraktion der PASOK tagt heute Nachmittag unter Vorsitz des Parteichefs und Premierministers Jorgos Papandreou. Besprochen werden sollen einerseits die Notwendigkeit politischer Stabilität für das Land und andererseits die Umsetzung von vereinbarten Reformen. Erst dadurch kann der Weg für die Realisierung des in Brüssel getroffenen Abkommens geöffnet werden.
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