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Das Fischerdorf Mochlos

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Das Fischerdorf Mochlos

Das kleine Fischerdorf Mochlos im Nordosten Kretas, unweit der Nationalstraße, die Agios Nikolaos und Sitia verbindet, ist für seine sehr guten Fischtavernen bekannt. Ursprünglich ein Geheimtipp unter Einheimischen, sind die Fischtavernen des Ortes mittlerweile zunehmend auch für Touristen ein Anziehungspunkt. Für die in den Tavernen angebotenen Fischgerichte werden fangfrische Fische verwendet, die von den Fischern des Ortes geliefert werden. Ihre Zubereitung erfolgt vielfach nach traditionellen lokalen Rezepten.

 

Aber nicht nur die kulinarischen Tempel sind Anziehungspunkte für Touristen. Denn der Ort kann auch auf eine interessante Vergangenheit verweisen. Auf der kleinen vorgelagerten Insel Agios Nikolaos gibt es interessante Ausgrabungen von Werkstätten und Lageranlagen aus minoischer Zeit. Die Insel war zu jener Zeit offensichtlich durch einen Damm mit dem Ort verbunden. So waren zwei kleine Buchten vorhanden, die Schiffen einen geschützten Hafen bieten konnten. Dies veranlasst Archäologen zu der Schlussfolgerung, dass Mochlos ein wichtiges logistisches Zentrum im Handel der Minoer mit den Inseln der Ägäis und mit Kleinasien gewesen sein könnte.
Erfreulich ist auch der Umstand, dass Mochlos sich trotz eines wachsenden Interesses noch nicht zu einem touristischen Hotspot entwickelte und seinen ursprünglichen kretischen Charakter bewahrte. Das wird sicher auch dadurch begünstigt, dass Mochlos von einer felsigen und schroffen Küstenlandschaft eingerahmt wird, die aber ein besonderes, malerisches Flair ausstrahlt.

Text und Foto: Hans Ulrich Brandt

 

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