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Am Dienstag ist es im Zentrum für die Registrierung und Identifizierung von Flüchtlingen (Hot Spot) auf der Ägäis-Insel Lesbos zu Unruhen gekommen. Anlass war ein offizieller Besuch des für Migration zuständigen Ministers Jannis Mouzalas und seines niederländischen Amtskollegen Klaas Dijkhoff. Es wurde mitgeteilt, dass vor allem Minderjährige aus diesem Anlass wegen abgelehnter Asylanträge und den Bedingungen im Hot Spot protestiert hätten. Dabei seien auch Wasserflaschen und kleinere Steine auf die Minister geworfen worden. Daraufhin schritt die Polizei ein. Es wurde Tränengas zum Einsatz gebracht. Mindestens zehn Jugendliche und vier Polizisten wurden bei anschließenden Auseinandersetzungen leicht verletzt.
Mouzalas erklärte gegenüber den Medien, dass der Zwischenfall nicht so schlimm gewesen sei, wie zum Teil berichtet worden sei. Er räumte aber ein, dass es in den Aufnahmezentren, wo viele Immigranten untergebracht werden, Spannung gebe. Ähnliche Zwischenfälle könnten sich nach Meinung von Mouzalas wiederholen. Dies sei u. a. auf die geschlossene Grenze zur ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) zurückzuführen. Dadurch wüssten viele der Flüchtlinge nicht, wie es für sie weitergehen wird. Mouzalas stellte fest: „Die Regierung versucht, die Rechte der Flüchtlinge, sowie die Rechte unseres Volkes auf Basis der bestehenden Gesetzes und der EU zu wahren.“

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Am Montag wurden die ersten Immigranten von Griechenland aus in die Türkei abgeschoben. Es handelte um 202 Personen; überwiegend Menschen aus Pakistan, aber auch aus Marokko, Algerien, Sri Lanka, Indien und Tunesien. Untergebracht waren sie bisher in  Zentren für die Registrierung und Identifizierung von Flüchtlingen (Hot Spot) auf den Inseln Mytilini (Lesbos) und Chios. Sie hätten sich geweigert, in Griechenland einen Asylantrag zu stellen, hieß es. Zwei der Personen waren Syrer, die aus persönlichen Gründen zurück in die Türkei wollten. Kontrolliert wurde die Rückführung von 120 Mitarbeitern der Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (Frontex). Außerdem waren 700 griechische Polizisten im Einsatz.

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