Dezember 2025 - GRIECHENLAND.NET

Griechenland / Athen. Nach 44 Tagen endete am Mittwoch ein Hungerstreik, den 300 illegalen Immigranten, überwiegend aus Maghreb-Staaten, in Athen und in Thessaloniki durchführten. Langsam werden die Betroffenen nun mit Hilfe von Ärzten und dem griechischen Roten Kreuz wieder an die Nahrungsaufnahme gewöhnt. Die Streikenden akzeptierten einen Kompromissvorschlag der griechischen Regierung. Sie erhalten jeweils für sechs Monate den Status „geduldet"; diese Papiere sollen aller sechs Monate erneuert werden.

Giechenland/Athen. Athens Bürgermeister Jorgos Kaminis brachte in einer Pressemittelung seine Trauer über den verstorbenen Obdachlosen, der in einem Wäldchen im Stadtteil Thissio tot aufgefunden worden war, zum Ausdruck. Der Mann dürfte den schlechten Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen sein. Gleichzeitig prangerte Kaminis an, dass dieses tragische Ereignis grundlegende Schwächen der Gesellschaft und der Institutionen widerspiegle. „Die Tatsache, dass Mitmenschen in unserer Stadt in Fußgängerzonen oder in Parks leben, beweist, wie ernst diese Angelegenheit ist, die uns alle angeht.

PAOK Thessaloniki hat sich von der demütigen Niederlage am Sonntag gegen AEK Athen, wo die Mannschaft mit 4:0 verlor, erholt. Gestern gewannen die Nordgriechen gegen Ergotelis mit 2:0. In der Partie, die wegen der Europa League um zwei Wochen verschoben worden ist, erzielte Pablo Contreras in der 17. Minute mit einem Kopfball das 1:0 und Stavros Tsoukalas drei Minuten vor Spielende den Treffer zum 2:0-Endstand.

Den Vorwurf, dass Fußballspiele in der ersten (Super League) und in der zweiten Liga „getürkt“ waren und Schiedsrichter bedroht wurden, erhob am Mittwoch der Präsident des Clubs Panachaiki und bekannte Anwalt Alexis Koujas. Er berief sich dabei auf Tondokumente, die ihm zugespielt wurden. Das Material habe er der Justiz  übergeben. Der für Sportangelegenheiten zuständige Staatsanwalt, Konstantinos Simitzoglou, lud für den morgigen Freitag zwei ehemalige Schiedsrichter vor. Nach Angaben von Koujas seien u.

Griechenland / Athen. Es bleibt kalt in Athen und Attika. Der Himmel zeigt sich in den Mittagsstunden noch unbewölkt. Ab heute Nachmittag sollen sich am attischen Himmel einige Wolkenfelder bilden. Die nächtlichen Tiefstwerte liegen bei Minus zwei Grad.

Klassische MusikIn der Theocharakis-Stiftung gibt es heute und morgen Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven zu hören. Gespielt werden dabei u. a. die Mondscheinsonate, Appassionnata und Waldstein. Die Theocharaki Stiftung liegt in der Vassilissis Sofias Straße 9, Ecke Merlin.

Griechenland/Athen. Der Winter in Griechenland hat eine späte Rache genommen, zieht sich aber langsam zurück. Am Dienstag wurde das ganze Land von Orkanböen, Schneefällen und niedrigen Temperaturen überrascht. Insbesondere das zentrale und westliche Makedonien sowie die Halbinsel Peloponnes wurden von der Schlechtwetterfront heimgesucht. Aufgrund der starken Winde mit einer Stärke von bis zu zehn Beaufort durften am Dienstag auch keine Schiffe die Häfen von Piräus, Rafina und Lavrion verlassen.

Der seit über sechs Wochen anhaltende Hungerstreik von rund 300 illegalen Migranten in Athen und Thessaloniki nimmt immer gefährlichere Dimensionen für die Betroffenen an. Etwa 100 der Streikenden mussten vorübergehend in Krankenhäuser eingeliefert werden. Gesundheitsminister Andreas Loverdos forderte dazu auf, auch alle anderen umgehend in Krankenhäusern zu behandeln; viele von ihnen würden sonst sterben. Als Kompromiss bot die Regierung an, ihnen für den Zeitraum von zweimal sechs Monaten Aufenthaltspapiere auszustellen. Die Immigranten, unterstützt von linken politischen Kräften in Griechenland, erklärten hingegen, dass sie ihren Streik „bis zum Ende“ fortsetzten wollen, falls sie keine permanente Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

Premierminister Jorgos Papandreou versucht angesichts des für den heutigen Dienstag angesetzten Treffens der Regierungschefs der Eurozone sowie im Vorfeld des EU-Gipfels am 25. März alle Kräfte zu mobilisieren, um politische Rückendeckung zu erhalten. Bereits am Montag führte er eine außerordentliche Kabinettssitzung durch, am Dienstagvormittag standen Konsultationen mit den Vorsitzenden der anderen Parteien auf dem Programm. Diese zeigen allerdings wenig Bereitschaft, seine Politik zu unterstützen. Die Regierung drängt auf eine Verlängerung der Rückzahlungsfrist für seinen 110-Milliarden-Kredit von dreieinhalb auf sieben Jahre sowie auf eine Senkung der Zinsen.

Die Rating-Agentur Moody's versetzte den ohnehin lädierten Staatsfinanzen einen schweren Schlag, indem sie die Krediteinstufung griechischer Anleihen auf die Kategorie „hochspekulativ" herabsetzte. Dies mindert die Hoffnungen der Regierung auf eine baldige Rückkehr an die Finanzmärkte. Das Finanzministerium reagierte ungewöhnlich scharf und warf Moody's unverhüllt Manipulation der Märkte vor. Die Kreditwürdigkeit Griechenlands wurde gleich um drei Stufen abgewertet, auf die Ramschkategorie „B1". Damit wird Athens Bonität noch niedriger eingeschätzt als diejenige krisengeschüttelter Staaten wie Ägypten.