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Mitglieder der Organisation Ärzte ohne Grenzen, die im Aufnahme- und Registrierungszentrum (Hot Spot) Moria auf der Insel Lesbos tätig sind, bekräftigen, dass zwischen Januar und September mindestens 23 Menschen im Hot Spot oder in dessen Umgebung sexuell missbraucht wurden. Bei den Opfern handelt es sich um 14 Erwachsene und neun Minderjährige; darunter seien auch fünfjährige Kinder.

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Die Situation im Aufnahme- und Registrierungszentrum (Hot Spot) in Moria auf der Ägäis-Insel Lesbos gerät immer mehr außer Kontrolle. Untergebracht sind hier um die 9.000 Menschen. Die Kapazität liegt bei lediglich 3.000 Personen.
Im Normalfall warten die hier Untergebrachten auf einen verbindlichen Bescheid auf die von ihnen gestellten Asylanträge. Sollte ihnen Asyl gewährt werden, so dürfen sie in ein anderes Land innerhalb der EU umgesiedelt werden. Andernfalls müssen sie im Rahmen des EU-Türkei-Paktes zurück in die Türkei oder in ihre Heimat repatriiert werden. Bis diese Entscheidung getroffen worden ist, müssen sie jedoch in Moria bleiben – das sieht der EU-Türkei-Pakt vor.

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Nahezu parallel zur Zuspitzung der Flüchtlingskrise auf der griechischen Insel Lesbos, wo in der Nacht ein Hotspot in Flammen aufging, hielt Ministerpräsident Alexis Tsipras am Montagabend eine Rede vor den Vereinten Nationen in New York. Darin stellte das Regierungsoberhaupt fest, dass Europa vor einem Dilemma stünde: Es müsse den sozialen Zusammenhalt wahren, ohne das internationale Recht und die Genfer Konvention zu verletzen. Er brachte die Befürchtung zum Ausdruck, dass „nationalistische und fremdenfeindliche Kräfte ihr wahres Gesicht zeigen“ würden, falls die internationale Gemeinschaft in der Flüchtlingsfrage scheitern sollte. Dies sei eine „internationale Herausforderung“, die kein Land alleine bewältigen könne.

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