Ausgehtipp: Deutscher Künstler stellt in Thessaloniki aus
Was ist echt und was ist künstlich – was soll man glauben? „Glaube nicht alles, was du denkst“ („Dont Believe Everything You Think“) antwortet entsprechend die neue Ausstellung von Kai Richter. Der Düsseldorfer Künstler konstruiert darin im wahrsten Sinne neue Werke. Es sind Skulpturen, Objekte und Installationen, die künstlich erschaffen wurden. Dazu benutzt er „natürliche“ genauso wie „künstliche“ Materialien, bringt also Holzbalken mit Beton zusammen - oder Gerüststangen, Verbindungsstücke und Schalungen, die eher an eine Großbaustelle erinnern.
Das alles soll Chaos und Ordnung zusammenbringen. So will Richter den Zuschauer anregen, über die Begriffe eines „Davor“ und „Danach“ nachzudenken, er will zeigen, dass in seinen Objekten ein temporärer Prozess nur eingefroren, nicht abgeschlossen ist. So zumindest heißt es in der Ankündigung der Ausstellung. Kuratiert wird die Schau von einem hochkarätigen Kunsthistoriker, dem einstigen Leiter der Art Cologne in Deutschland Gerard Goodrow, der auch als Auktionshändler für Kunst bekannt wurde.
(Griechenland Zeitung/mk)
Datum: 4. November bis 4. Dezember 2016
Veranstaltungsort: Galerie Donopoulos, Ag. Theodoras 3, Thessaloniki
Informationen: Tel.: 2310 552633 und auf der Webseite der Galerie
Unser Foto (© donopoulos.gr) zeigt ein Bild der Ausstellung.
Ausgehtipp: Ausstellung zeigt Fotos von deutscher Besetzung
Die Besetzung Griechenlands durch Soldaten des nationalsozialistischen Deutschlands ist ein Thema, dass immer noch wenig aufgearbeitet ist. Zuletzt hatte der Historiker Mark Mazower ein Buch in deutscher Übersetzung während des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht. Darin stellte er die Ereignisse der Jahre 1941 bis 1944 in Hellas unter der Herrschaft Hitlers dar, das Buch sorgte für Aufsehen.
28. Oktober: Der „Ochi-Tag“ (Nein-Tag)
In ganz Griechenland wird am 28. Oktober der „Ochi-Tag“ gefeiert. „Ochi“ („Nein“) sagte 1940 der griechische Regierungschef General Ioannis Metaxas zu einem Ultimatum Mussolinis. Übergeben wurde dieses vom damaligen italienischen Botschafter in Athen um 3 Uhr früh und die Forderung lautete, dass italienische Truppen in Griechenland einmarschieren und strategisch wichtige Punkte nahe der albanischen Grenze besetzen können. Der griechische Diktator, der sich in seinem Haus in Kifissia befand, soll dabei angeblich einzig das Wort „Ochi“ („Nein“) als Antwort gesagt haben. Wenige Stunden später überschritten die Truppen Mussolinis die Grenze und so begann der griechisch-italienische Krieg. Der 28. Oktober ist nach dem 25. März, der an die Befreiung Griechenlands von der osmanischen Herrschaft erinnert, der zweitwichtigste Nationalfeiertag. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 28. Oktober – auch auf Zypern – zum offiziellen Feiertag erklärt. In jedem Ort, in dem es eine Schule gibt, finden Schülerparaden statt. Besonders feierlich wird der 28. Oktober in Thessaloniki begangen, wo drei Anlässe zusammenfallen: Der „Ochi-Tag“ sowie der Namenstag des Stadtpatrons, des Heiligen Dimitrios (26.10.), und der Jahrestag der Befreiung der Stadt von den Osmanen (26.10.1912). (GZ)
Foto © Griechenland Zeitung / Melanie Schümer
Stolpersteine in Thessaloniki
Vier Verletzte nach Schießerei in Thessaloniki
In der nordgriechischen Großstadt Thessaloniki kam es am Donnerstagabend zu einer Schießerei, bei der vier Menschen verletzt wurden. Wie die amtliche Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA meldete, gaben zwei Unbekannte auf einem Motorrad mehrere Schüsse vor einem Fitnesscenter im Stadtteil Kordelio ab. Dabei seien vier Menschen verletzt worden, die außer Lebensgefahr im Papageorgiou-Krankenhaus behandelt werden. Über das Motiv der Täter, die Sturzhelme trugen, herrsche Unklarheit.
(Griechenland Zeitung / ak; Archivfoto: © Eurokinissi)