Frontex verlässt Flüchtlingszentrum auf Chios wegen Asbestverdachts TT
Die Beamten der europäischen Grenzschutzagentur Frontex weigern sich, an der Registrierung der Flüchtlinge auf der griechischen Grenzinsel Chios teilzunehmen. Der Grund ist der Verdacht auf eine Asbestbelastung des Gebäudes, das ein Privatmann vorübergehend zu diesem Zweck bereitgestellt hat, meldete die Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA.
Neue Falciani-Liste in Griechenland: Steuersündern will man an den Kragen TT
Griechenlands Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras zeigt sich fest entschlossen, hart gegen Steuersünder vorzugehen. Wie jetzt bekannt wurde, hat sich der Generalsekretär des Ministerrates Michalis Kalogirou am 17. Dezember unter absoluter Diskretion in Paris mit Hervé Falciani getroffen.
Letzterer hat dem Besucher aus Athen eine weitere Liste mit 500.000 Transaktionen griechischer Konteninhaber einer Schweizer Filiale der Bank HSBC übergeben. Bereits 2009 hatte der Informatiker und einstige HSBC-Mitarbeiter den französischen Behörden die Daten mutmaßlicher Steuersünder übermittelt. Über das jüngste geheime Treffen zwischen ihm und Kalogirou sei zunächst lediglich Ministerpräsident Tsipras informiert gewesen, heißt es in Athen.
Lebenspartnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare in Griechenland legalisiert
Kurz nach Dienstagmitternacht hat das griechische Parlament die Möglichkeit einer Legalisierung von Lebenspartnerschaften für homosexuelle Paare abgesegnet. Mit „Ja“ gestimmt haben 194 der 300 Volksvertreter. Sie stammen überwiegend aus der Regierungspartei Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), der liberalen „To Potami“, der Zentrumsunion und der Demokratischen Allianz (PASOK/DIMAR). Auch 29 Abgeordnete der konservativen Nea Dimokratia (ND) haben für Lebenspartnerschaften homosexueller Paare votiert.
55 Parlamentarier aus den Reihen der ND, der faschistischen Chryssi Avgi, der kommunistischen KKE und des rechtspopulistischen Regierungspartners ANEL haben dagegen gestimmt. ANEL-Chef Panos Kammenos und 27 Abgeordnete der ND haben sich an der Abstimmung nicht beteiligt.
Trotz Krise: Schüler sind auf Nachhilfestunden angewiesen TT
Nachhilfeunterricht ist in Griechenland nach wie vor für den Zugang zur Hochschulbildung äußerst wichtig. Einer Umfrage zufolge, die vom Meinungsforschungsinstitut Palmos Analysis durchgeführt worden ist, geben griechische Haushalte für jene drei Jahre, in denen ihre Kinder das griechische Lyzeum besuchen, insgesamt 9.000 Euro für die private bzw. zusätzliche Bildung in so genannten „Frontistiria“ (Nachhilfeschulen) aus.
14 Städte Griechenlands wollen „Europäische Kulturhauptstadt“ werden
Insgesamt 14 griechische Städte wollen für den Titel der „Europäischen Kulturhauptstadt 2021“ kandidieren. Außer Mytlini auf Lesbos und Delphi sind dies Kalamata, Korfu, Volos, Salamis, Piräus, Messolonghi, Samos, Eleusis, Larissa, Rhodos, Ioannina und Tripolis.
Auch wenn das Prestige der Kulturhauptstadt nach mehr als 30 Jahren deutlich verblasst ist – es handelte sich um eine Initiative der damaligen sozialistischen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri, und die erste Kulturhauptstadt war 1985 Athen – versprechen sich alle diese Städte in Zeiten der Krise einen Imagegewinn und nicht zuletzt die finanzielle Unterstützung durch Brüssel in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Vor allem aber bauen sie auf den Wachstumsschub für die lokale Wirtschaft und den Tourismus, der sich mit dem Titel verbindet.