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Griechenland/Athen. Für scharfe Kommentare an der innenpolitischen Front sorgte – parallel zum Türkeibesuch von Außenminister Petros Molyviatis – eine Erklärung des Verteidigungsministeriums, wonach unangemeldete Flüge in der Internationalen Flugüberwachungsregion Athen (FIR Athen) künftig nur noch „registriert“ werden. Abgedrängt würden Flugzeuge erst nach dem Eindringen in den griechischen Luftraum. Kritiker weisen darauf hin, dass damit die Verteidigungskraft der griechischen Luftwaffe stark eingeschränkt würde. Gerüchte, wonach die Regierung das Ziel habe, den griechischen Luftraum in Zukunft von den bisher beanspruchten 10 Seemeilen auf 6 zu begrenzen, wurden vom stellvertretenden Regierungssprecher Evangelos Antonaros umgehend dementiert.

Griechenland/Athen. Der zweitägige Besuch des griechischen Außenministers Petros Molyviatis in der Türkei, der gestern begann, war überschattet von einer Reihe von Verletzungen des griechischen Luftraumes sowie der Hoheitsgewässer durch türkisches Militär. Während Molyviatis und sein Amtskollege Abdullah Gül in Ankara über vertrauensbildende Maßnahmen sprachen, flogen türkische Jäger in der Nähe der Felseninseln Imia mehrere Einsätze, außerdem waren zwei Schiffe der griechischen Küstenwache in der Region aktiv, eines der beiden Schiffe drehte nach 27stündiger Präsenz erst heute Vormittag in heimische Gewässer ab. Molyviatis und Gül verständigten sich trotz dieser Vorfälle über die Einrichtung einer Direkt-Leitung zwischen den Stäben der Luftwaffe Griechenlands und der Türkei, um Zwischenfälle in der Ägäis zu vermeiden. Außerdem beschloss man drei vertrauensbildende Maßnahmen.

Griechenland/Athen. Die von der UNO angepeilte Lösung der Namensfrage für die frühere jugoslawische Republik Mazedonien (FYROM) sorgt für politischen Zündstoff in Athen. Griechenlands Außenminister Petros Molyviatis wird von den Oppositionsparteien vorgeworfen, dass er der Öffentlichkeit einen wichtigen Abschnitt des Lösungsvorschlages der UNO vorenthalten habe. Demzufolge dürfte keiner der Staaten und keine Region „international den Begriff Macedonia oder Makedonija“ benutzen. Würde dieser Vorschlag in Kraft treten, dürfte Griechenland keine Produkte unter dem Namen „Makedonien“ ausführen, selbst der „Makedonia“-Flughafen in Thessaloniki müsste wohl seinen Namen ändern.

Griechenland/Athen. Mit seinem Außenminister Petros Molyviátis besprach der griechische Premier Kóstas Karamanlís heute morgen die jüngsten Entwicklungen in der Namensgebung für die frühere jugoslawische Republik Mazedonien (FYROM) sowie den für morgen geplanten offiziellen Besuch von Molyviátis in Ankara. In der türkischen Hauptstadt wird sich Molyviátis u.a. mit dem türkischen Premier Recep Tayyip Erdogan, sowie mit seinem Amtskollegen Abdullah Gül treffen.