Kultur- und Ausgehtipps für Athen und ganz Griechenland
Kunst / Ausstellung: Constantinos Grammatopoulos: „Paintings-Engraving”
Athen. Das Werk des Künstlers Constantinos Grammatopoulos zeichnet sich insbesondere durch seine Vielseitigkeit aus. Mehr als 150 Werke, die zwischen 1930 und 1991 entstanden sind, werden in der Theocharakis Stiftung seit dem 18. Juni und noch bis zum 14. Oktober gezeigt. Bei dem Großteil der Werke, die das Lebenswerk des Künstlers repräsentieren, handelt es sich um Gravuren und Gemälde. Einige der Gemälde sind während Grammatopoulos’ Studiums an der „Ècole des Beaux-Arts” in Paris entstanden. Weitere Schwerpunkte der Ausstellung bilden die berühmten Poster gegen die Eindringlinge
Braunbärenbestand in Griechenland nimmt wieder zu P
Trotz tödlicher Unfälle auf der neuen Nordgriechenland-Autobahn „Egnatia“ und vereinzelten gezielten Tötungen haben sich die griechischen Braunbärenbestände in den letzten Jahren deutlich erholt. Entgegen bisherigen Schätzungen, die von ungefähr 300 bis 400 Tieren ausgingen, soll sich der Braunbärenbestand im nordgriechischen Pindos-Massiv auf ungefähr 500 Tiere belaufen, die sich auch in neue Lebensräume ausbreiten sollen.
Turbulenzen beim Staatsrundfunk in Griechenland
Der staatliche Rundfunk NERIT zeigt nur wenige Monate nach seiner Gründung ernsthafte Auflösungserscheinungen. Am Freitag trat der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Senders, Andreas Zoulas, zurück. Ähnlich wie der Schriftsteller Christos Chomenidis, der seinen Sessel im Aufsichtsrat am 15. September geräumt hatte, warf Zoulas der Regierung in einem offenen Brief unverhohlene Einmischung in die Angelegenheiten des Senders vor.
Linksbündnis SYRIZA will das Steuer in Griechenland übernehmen
SYRIZA ist bereit die griechische Regierung zu übernehmen. Das wiederholte der Vorsitzende des Linksbündnisses Alexis Tsipras am Wochenende. Regierungschef Antonis Samaras (ND) halte seiner Ansicht nach an der bisherigen Politik fest, weil er die Realität aus den Augen verloren habe oder weil der das Volk täuschen wolle.
Am Sonntag hielt Alexis Tsipras (s. Foto), Vorsitzender des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA), auf dem Dritten Jugendfestival seiner Partei eine Abschlussrede. Er bekundete dabei die Absicht, so schnell als möglich die Regierungsgeschäfte in seinem Land zu übernehmen. Erstmals, so sagte er, werde er eine „linke Verwaltung“ in Griechenland einführen.
Griechenlands Demokratische Linke fordert vorverlegten Urnengang
Die Demokratische Linke (DIMAR) wird weiterhin eine eigenständige Partei bleiben. Zudem setzt sich für die Durchführung von vorverlegten Parlamentswahlen und für die Bildung einer linken Regierung ein. Beschlossen wurden diese Positionen beim dritten Parteikongress, der am Wochenende in Athen durchgeführt worden ist. Obwohl der Parteivorsitz von Fotis Kouvelis zuvor mehrfach in Frage gestellt worden war, konnte er sich mit einer bequemen Mehrheit von 68,34 % seinen Posten sichern. Sein Gegenkandidat Dimitris Loukas hat 21,02 % der Stimmen erhalten. 79 der insgesamt 745 anwesenden Parteimitglieder haben sich ihrer Stimme enthalten. Nach seiner Wiederwahl erklärte Kouvelis, dass die Partei „gänzlich wieder ins politische Leben zurückkehren wird“. Ziel sei es nach wie vor, „den Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft, damit das Land aus der Krise kommt, gerecht zu werden“. Weiterhin wurde fast einstimmig beschlossen, dass die DIMAR die Wahl eines Staatspräsidenten, die voraussichtlich im kommenden Februar stattfindet, nicht unterstützt. Damit rückt die Durchführung von vorverlegten Parlamentswahlen wieder ein Stück näher. Die Zweiparteienregierung aus ND und PASOK hat eine Mehrheit von 180 der 300 Stimmen im Parlament nötig, um einen neuen Staatspräsidenten zu wählen. Inzwischen verfügt sie jedoch nur mehr über 154 Volksvertreter.
Bisher hatte Ministerpräsident Samaras mit den Stimmen der DIMAR – die bis Mitte Juni 2013 in seiner Regierungskoalition vertreten war – gerechnet; damit ist es nun vorbei. Kouvelis selbst galt bisher als ein aussichtsreicher Kandidat für den frei werdenden Posten des Staatspräsidenten. Er hatte sich aber bisher nicht klar geäußert, ob er dafür zur Verfügung stehen würde. Mit dem auf dem Kongress gefassten Beschluss wurde diese Frage beantwortet. Unklar bleibt allerdings, ob die DIMAR bei vorverlegten Wahlen überhaupt wieder in die Volksvertretung einziehen wird. Umfragen zufolge könnte sie im Moment etwa 1 Prozent der Wähler für sich gewinnen; im Juni 2012 hatte sie immerhin 6,3 % der Stimmen erhalten, was 17 Mandaten entsprach.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)