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Griechenland/Athen. Die Streichung des Patriarchen von Jerusalem, Irinäos, aus der Patriarchen-Liste der Orthodoxen Kirche sowie die Beendigung seiner namentlichen Aufführung beschloß gestern die Gesamtorthodoxe Synode der orthodoxen Kirche in Instanbul. Gegen diese Entscheidung stimmt lediglich das Patriarchat von Georgien. Vertreter der orthodoxen Kirchen Polens und Antiochiens waren nicht zum Kirchengipfel angereist. Mit der im Amtssitz des Ökumenischen Partriarchen von Konstantinopel getroffenen Entscheidung steht nun der Weg offen für die Wahl eines neuen Patriarchen von Jerusalem.

Griechenland/Athen. Über die Zukunft des Patriarchen von Jerusalem berät heute die Gesamtorthodoxe Synode im Amtssitz des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäos. Nach sondierenden Gesprächen, die bereits am gestrigen Montag im Phanar in Istanbul stattfanden, wurde Irinäos mehrfach dazu aufgefordert, seinen Rücktritt einzureichen. Dies, so die Meinung der meisten in Istanbul versammelten Kleriker, sei der einzige Weg, um die seit Monaten schwelende Krise im Patriarchat von Jerusalem zu beenden. Irinäos selbst wies dieses Anliegen mit der Bemerkung zurück, daß selbst der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel angezweifelt werde.

Im Istanbuler Stadteil Phanar, dem Amtssitz des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, findet heute und morgen das Gipfeltreffen der Orthodoxen Kirchen statt. Während heute bereits Vorgespräche geführt werden, beginnen die offiziellen Beratungen morgen. Beschlossen werden soll während dieses Treffens über die Zukunft des Patriarchen von Jerusalem, der von verschiedenen Seiten zum Rücktritt aufgefordert worden war. Mit den Worten „Patriarchen sterben als Patriarchen“ hat Irinäos abermals klar gemacht, daß er nicht an Rücktritt denkt. Er werde nicht ins Phanar reisen, um verurteilt zu werden, so der Patriarch.

Eine Kundgebung bis vor die türkische Botschaft fand gestern in Thessaloniki statt. Die Kundgebungsteilnehmer erinnerten damit an die Ermordung der 350.000 Pontus-Griechen, die Anfang des vergangenen Jahrhunderts an den Schwarzmeerküsten der Türkei siedelten. Als Hauptredner sprach der zypriotische Politiker Vassos Lyssaridis. Er verband den Völkermord an den Pontiern mit der türkischen Besatzung auf Zypern.