Angesichts der bevorstehenden Wahlen wurden nun die ersten
Statistiken veröffentlicht. Insgesamt sind 9.824.223
Wahlberechtigte registriert. Diese teilen sich auf in 4.
Die Brände haben sich offensichtlich nur unwesentlich auf das
Verhalten der Wähler angesichts der Parlamentswahlen am 16.
September ausgewirkt. Das legen zwei Umfragen nahe, die gestern
Abend der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Dem
Meinungsforschungsinstitut GPO zufolge würde die regierende Nea
Dimokratia 36 Prozent der Stimmen erhalten und die große
Oppositionspartei PASOK 34,8 Prozent. Die Kommunistische Partei KKE
käme auf 7 Prozent, die Linksallianz SYN auf 4,5 Prozent und die
rechtspopulistische LAOS auf 4,9 Prozent der Wählerstimmen.
Griechenland/Athen. Auf vier Fronten auf dem Peloponnes und auf der
Insel Euböa konzentrieren sich heute die Löscharbeiten. Experten
der Feuerwehr brachten die Einschätzung zum Ausdruck, dass die Lage
heute noch besser als gestern sei; viele der in mehreren
Landesteilen wütenden Feuer seien inzwischen unter Kontrolle.
Schlimm ist die Lage nun vor allem in Arkadien. Von der Präfektur
Ilia aus haben die Feuer nun auf Arkadien übergegriffen.
Wegen der Brandkatastrophe wurde die für Samstag im Theatro
Petras geplante Veranstaltung „Mama Africa\", abgesagt. Ob
der Termin nachgeholt wird, ist noch unklar.
Das Wetter Das Wetter bleibt sonnig und warm mit größtenteils
klarem Himmel. Die Temperaturen steigen am Tage auf bis auf 35 Grad
Celsius. In der Nacht sinkt die Quecksilbersäule in den nördlichen
Gebieten auf etwa 20 Grad Celsius. Der Wind weht bei den Ionischen
Inseln mit der Stärke 3 aus westlicher Richtung. In der Ägäis
kommt Wind aus dem Norden mit den Stärken 4-6.
16 Migranten konnten gestern nahe der Insel Kos auf offener See von
einem Boot gerettet werden. Das Boot hatte ein Leck und war im
Begriff zu sinken. Acht Männer, drei Frauen und fünf Kinder, sowie
eine weitere Person, die zum nächstgelegenen Strand schwimmen
wollte, wurden vorsorglich in das Krankenhaus der Insel gebracht.
Die schweren Waldbrände, die Griechenland seit Freitag heimgesucht
haben, flauen am heutigen Mittwoch allmählich ab. Wohngegenden sind
nicht mehr betroffen. Unterstützt wird die Arbeit der zahlreichen
Feuerwehrkräfte, die sich in den Katastrophengebieten befinden,
durch die nachlassenden Winde. Außerdem gibt es inzwischen auch
starke Unterstützung durch zahlreiche Löschflugzeuge und
Löschhubschrauber, die vor allem auf der Insel Euböa, im
Taygetos-Gebirge auf dem Peloponnes und in der Präfektur Ilia,
ebenfalls auf dem Peloponnes, im Einsatz sind. In diesen Gebieten
besteht nach wie vor die Gefahr, dass bereits gelöschte Brände
erneut aufflammen.
Wegen der Brandkatastrophe wurden mehrere Veranstaltungen in Athen
abgesagt:Es entfällt die von der Onassis-Stiftung organisierte
Musik- und Ballettveranstaltung „Apollo Delios\" vom 3. September
im Athener Herodes Attikus Theater. Ticketersatz kann über die
Telefonnummer 210 7254726 beantragt werden. Weiterhin hat das
Theater Attiko Alssos alle Veranstaltungen bis einschließlich
Donnerstag abgesagt; das Theatro Petra bis Freitag. Mit
vergleichbaren Terminausfällen muss gerechnet werden.
Das für gestern Abend angesetzte Rückspiel der Champions League
Qualifikation zwischen AEK Athen und dem FC Sevilla wurde von der
UEFA abgesagt. Als Grund wurde der tragische Tod des 22-jährigen
Antonio Puerta vom spanischen Erstligisten FC Sevilla genannt.
Dieser verstarb gestern, nachdem er am Samstag im Punktspiel gegen
den FC Getafe einen Herzstillstand erlitten hatte. Das Spiel wird
am Montag, dem 3. September, um 21.
Mehrere Brände auf dem Peloponnes und auf der Insel Euböa sind noch
immer außer Kontrolle. Insgesamt aber ist die Lage besser als
gestern. Besonders betroffen sind heute das Städtchen Górtyna in
Arkadien sowie die Ortschaften Lála und Kréstena in der Präfektur
Ilias. Auch bei Setta auf Euböa liefern sich die Löschmannschaften
weiterhin einen erbitterten Kampf mit den Flammen. Betroffen sind
auch die Präfekturen Florina sowie Thesprotias.