Griechenland Zeitung - Nachrichten / Kultur / Redaktion

27 Parteien und Parteienbündnisse haben beim griechischen Höchstgericht Areopag einen Antrag für ihre Teilnahme bei den kommenden Parlamentwahlen am 17. Juni gestellt. Die Frist dafür ist am vergangenen Montag abgelaufen. Zu jenen, die sich beteiligen wollen, gehören nicht nur die gestandenen Parteien sondern etwa auch die „Bewegung des Nationalen Widerstandes“ und die „Nationale Hoffnung“. Was die konservative Nea Dimokratia (ND) betrifft, so hat diese bereits am Dienstag angekündigt, dass auf ihrer Kandidatenliste 43 neue Kandidaten stehen werden.

Der Fraktionsvorsitzende des Linksbündnisses Syriza Alexis Tsipras hat am heutigen Vormittag dem Verteidigungsministerium einen Besuch abgestattet. Anliegen des Linkspolitikers war es, vom Verteidigungsminister Frangos Frangoulis zu erfahren, ob sich Griechenland weitere Kürzungen im Rüstungsbudget leisten könne, ohne dass dies gravierende Folgen für die Landesverteidigung habe. Zudem hält Tsipras heute Abend um 20.00 Uhr eine Rede vor dem Rathaus von Nikäa bei Piräus. Bis Freitag dieser Woche will der Syriza-Chef das aktualisierte Parteiprogramm vorstellen.

Der Vorsitzende der konservativen Partei Nea Dimokratia (ND) Antonis Samaras hat heute Mittag mit den Botschaftern aller EU-Staaten gesprochen, die in Athen akkreditiert sind. Zudem soll im Verlaufe des Tages die Kandidatenliste der ND vorgestellt werden. Voraussichtlich wird Samaras selbst in Attika und Messenien antreten. Unterdessen gesellen sich immer mehr Mitglieder von Kleinparteien aus dem konservativen Lager zur ND. Dazu gehören vor allem Mitglieder aus der rechtspopulistischen LAOS, aber auch der Unabhängigen Griechen des ehemaligen ND-Mitgliedes Panos Kammenos.

Der Vorsitzende der sozialistischen Partei PASOK, Evangelos Venizelos, traf sich am heutigen Dienstag mit Sozialpartnern. Gesprächsthemen waren u. a. die Überarbeitung der Voraussetzungen des Kreditvertrages und eine zeitliche Ausweitung für die Haushaltsanpassung. Besprochen wurde auch die Senkung der Lohnkosten durch Abgleichung der Sozialabgaben.