Login RSS

Dopingskandal trübt Medaillenfreude Tagesthema

  • geschrieben von 
Griechenland/Athen. Die griechische Olympia-Mannschaft verbuchte ihre ersten Medaillengewinne bei den Pekinger Spielen. Zweimal Bronze (Dreisprung, Segeln) und einmal Silber (Rudern) holten sich Griechenlands Athleten am 17. August und setzten damit der Erfolglosigkeit der neun vorangegangenen Wettkampftage ein Ende.Für die Erfolge sorgten allesamt Sportler, die bereits bei den vergangenen Olympischen Spielen von Athen auf dem Podest standen: Vassilis Polymeros und Dimitris Mougios gewannen Silber im Ruder-Zweier und standen somit einen Platz höher als vor vier Jahren in Athen.
n Athen.
Einen Platz tiefer als in Athen landete dagegen Griechenlands größte Goldmedaillenhoffnung, Pigi Devetzi, die im Dreisprung auf Rang drei blieb und damit Bronze holte.
Griechenlands medaillenverwöhnte Segler verzeichneten auch in Peking einen Erfolg: Sofia Bekatorou, Sofia Papadopoulou und Virginia Kravarioti gewannen Bronze in der Yngling-Kategorie. Bekatorou hatte in Athen mit einer anderen Partnerin und n ener anderen Schiffskategorie Gold gewonnen.
Diese Erfolge wurden jedoch vom schweren Doping-Skandal um die ehemalige Olympiasiegerin Fani Halkia überschattet. Halkia, die vor vier Jahren in Athen überraschend den 400-Meter Hürdenlauf gewann, wurde positiv auf die Substanz Methyltrienolol getestet und musste aus den Spielen ausscheiden. Es handelt sich um die gleiche, hochtoxische Doping-Substanz, die im Vorfeld der Spiele bei 11 Mitgliedern der griechischen Gewichthebermannschaft, bei Star-Schwimmer Jannis Drymonakos sowie bei zwei weiteren, griechischen Leichtathleten aufgespürt wurde.
Halkia wurde dem Test unmittelbar vor den Spielen unterzogen, als sich die griechische Leichtathletikmannschaft noch in einem Trainingslager in Japan aufhielt. Halkia zeigte sich auf einer Pressekonferenz vor ihrer Abreise aus Peking überrascht und sagte: „Wenn es Medaillen für die Anzahl der abgegebenen Doping-Tests gäbe, hätte ich ganz bestimmt Gold gewonnen".
Die Doping-Skandale der griechischen Leichtathletik-Stars Katherina Thanou und Kostas Kenteris hatten die Athener Spiele vor vier Jahren überschattet. Kenteris musste nach 2004 seine Karriere aufgeben. Thanou setzte sie zwar fort, aber das Internationale Olympische Komitee entzog ihr, in einer wohl einzigartigen Entscheidung, das Teilnahmerecht an den Pekinger Spielen einen Tag vor ihrer Eröffnung.
„Diese Einzelfälle können nicht das glänzende Gesamtbild der griechischen Leichtathletik ändern“, sagte der griechische Leichtathletikverband SEGAS in einer Pressemitteilung. „Der Kampf gegen das Doping erweist sich leider als lang und schwierig“, fügte SEGAS hinzu. SEGAS hatte es nach den vergangenen Olympischen Spielen versäumt, Kenteris und Thanou zu sanktionieren. (copyright: Griechenland Zeitung)
Nach oben

 Warenkorb