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„Herbsthoch“ für griechische Konservative bei Stimmungsbarometer Tagesthema

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Unser Foto von eurokinissi zeigt eine Wahlzelle bei den Parlamentswahlen vom September 2015) Unser Foto von eurokinissi zeigt eine Wahlzelle bei den Parlamentswahlen vom September 2015)

Ein unveränderter Anteil von drei Viertel der Griechinnen und Griechen (74 %) ist der Meinung, dass sich das Land in eine falsche Richtung bewegt. Immer mehr vertreten auch die Ansicht, dass vorgezogene Wahlen durchgeführt werden sollten. Die Legislaturperiode der derzeitigen Links-rechts-Regierung aus dem Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) und den  rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen (ANEL) läuft im Herbst 2019 aus.

Diese politischen Stimmungsindikatoren ermittelte die vierteljährlich durchgeführte Studie des Meinungsforschungsinstituts Public Issue, deren Ergebnisse heute (21.11.) veröffentlicht wurden. Einen Urnengang zum schnellstmöglichen Zeitpunkt würden 60 %  der Befragten begrüßen, im Juli betrug dieser Wert noch 55 %. Ein Gefühl der „Erleichterung“ bei einem Sieg der konservativen Nea Dimokratia (ND) würden 34 % der Befragten empfinden, nur 15 % betrüge dieser Wert bei einem Erfolg von SYRIZA. Zunehmend ist auch der Anteil jener, die bei einem Erfolg von SYRIZA „betrübt“ wären (derzeit 46 %), bei der ND beläuft sich der entsprechende Anteil auf 24 %.

Beim Stimmungsbarometer von Public Issue kann auch ND-Chef Kyriakos Mitsotakis punkten: Bei der Frage nach dem geeignetsten Premier für das Land liegt er mit 43 % vorne und erhöhte so seinen Anteil um drei Prozentpunkte; die Zustimmung für Premier Alexis Tsipras sinkt hingegen leicht von 26 % auf 25 %. „Keiner von beiden“ geht von 32 % auf 29 % zurück. Bei der Beliebtheitsskala schneidet Mitsotakis ebenfalls am besten ab: 46 % haben eine positive Meinung von ihm, gefolgt von Fofi Gennimata (PASOK), Dimitris Koutsoumbas (KP) und Stavros Theodorakis von der liberalen To Potami. Letzterer konnte in dieser Frage am meisten zulegen (plus zehn Prozentpunkte und 34 % positive Meinungen); Premier Alexis Tsipras liegt in dieser Wertung mit 26 % positiven Stimmen an sechster Stelle.

Im Bereich der Außenpolitik kommt die Studie zum Schluss, dass sich weiterhin die große Mehrheit von etwa zwei Dritteln (65 %) der Bevölkerung gegen das sogenannte Prespes- Abkommen vom Juni dieses Jahres ausspricht. Dabei hatten Athen und Skopje einen Kompromiss in der sogenannten Namensfrage erzielt. Die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung FYROM) soll künftig Nord-Mazedonien heißen. Die notwendigen Verfahren zur Umsetzung des Abkommens sind jedoch noch in keinem der beiden Länder abgeschlossen. (Griechenland Zeitung / rs)

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