Login RSS

Tsipras in Moskau: Energiefragen im Mittelpunkt Tagesthema

  • geschrieben von 
Foto: eurokinissi/Archiv Foto: eurokinissi/Archiv

Eine Mission zur „Rückkehr zur Normalität“ in den griechisch-russischen Beziehungen unternahm Ministerpräsident Alexis Tsipras am Freitag (7.12.). Vor seinem offiziellen Besuch in Moskau hielt er gegenüber dem staatlichen Sender Russia 24 fest: „Trotz der Schwierigkeiten in den bilateralen Beziehungen während der vergangenen Monate hielt ich eine ehrliche und substantielle Beziehung, einen ehrlichen und offenen Dialog mit Präsident Putin aufrecht“. Im Mittelpunkt der Gespräche in der russischen Hauptstadt standen Energiefragen.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz machten Putin und Tsipras deutlich, dass das "Eis geschmolzen" ist. Der griechische Premier sprach sich u. a. für eine stärkere Einbeziehung Russlands beim Transport von Energie Richtung Europa aus. Der EU warf er in diesem Bereich auch vor, mit zweierlei Maß zu messen. Als „Rückkehr zur Normalität“ beschrieb den Besuch des griechischen Regierungschefs in Moskau auch der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview mit der Tageszeitung „Efimerida ton syntakton“ (EfSyn), das am Freitag (7.12.) veröffentlicht wurde.

Zu schweren Dissonanzen in den griechische-russischen Beziehungen war es im Sommer dieses Jahres gekommen, als Athen russische Diplomaten des Landes verwies. Vorgeworfen wurde ihnen die Einmischung in innere Angelegenheiten des Landes. Sie sollen, auch mit finanziellen Mitteln, bei Organisationen in Nordgriechenland interveniert haben, um ein Abkommen Athens in der Namensfrage mit dem nördlichen Nachbarn, der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM), zu torpedieren. Als Gegenmaßnahme schickte damals Moskau griechische Diplomaten nach Hause.

Mit dem nunmehrigen Besuch von Premier Tsipras sowie seinen Kontakten auf höchster Ebene will man das bilaterale Verhältnis wieder auf Normalmodus „switchen“. Neben Putin traf sich der griechische Regierungschef u. a. auch mit Ministerpräsident Dmitri Medwedew.

Die Beziehungen zwischen Athen und Moskau sollen in allen Bereichen verbessert werden, vor allem jedoch im Handel und bei den Investitionen. Lawrow verwies in dem Interview mit der EfSyn darauf, dass man auch gemeinsame Projekte forcieren müsse. Und lobend hob er hervor: „Wir betrachten Griechenland als wichtigen Partner für die Erhaltung des Friedens und der Stabilität in Europa und besonders im Östlichen Mittelmeerraum sowie auf dem Balkan.“ (Griechenland Zeitung / rs)

Nach oben

 Warenkorb