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Dezember 2025 - GRIECHENLAND.NET

Wo der Gott der Gastfreundschaft heute noch lebt

Reisen in die Stille – Argithea 
 
Der Landkreis Argithea im südlichen Pindos-Gebirge zählt zu den entlegensten und dünnstbesiedelten Demen (Komunen) Griechenlands. Viele Dörfer sind nur über raue Jeep-Pisten zu erreichen und im Winter oft tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Im ganzen Landkreis gibt es nur vier Pensionen und eine Tankstelle. Zeus als Gott der Gastfreundschaft ist hier noch quicklebendig.
 
„Habt ihr euch verfahren?“ begrüßt uns Christos, Deutschlehrer aus Athen, in seinem Heimatdorf Frangiana. Da steht die einzige Tankstelle des Dimos Argitheas, in dem in 72 Dörfern nur noch 3450 Menschen leben. Sein Benzin muss sich der Tankstellenbesitzer einmal wöchentlich selbst mit seinem Klein-Tankwagen drunten in Trikala in der Thessalischen Ebene besorgen – für die schweren Tanklastzüge der Mineralölfirmen sind die Straßen hier oben viel zu schmal, kurvenreich und einsturzgefährdet.
Wir werden nach dem Auftanken erst einmal an die beiden Tische gebeten, die vor dem Kassenraum stehen. Die vier Gäste dort wollen wissen, woher wir kommen. Als sie „aus Deutschland“ hören, greift einer von ihnen sogleich zum Handy und ruft Christos an. Er solle kommen, zwei Deutsche seien da. Fünf Minuten später steht er vor uns und kann kaum glauben, dass wir mit voller Absicht in sein Dorf gekommen sind: „Ihr seid die ersten Deutschen hier, solange ich denken kann!“ 
 
Griechischer Tavernenwirt aus Bielefeld
 
Ähnliches erleben wir überall im Landkreis Argithea. Am Dorfeingang von Leontito halten wir für ein Foto: Schneebedeckte Hänge steigen gleich von der Baumgrenze zu den über 2000 Meter hohen Gipfel auf. Im Garten eines Hauses stehen zwei große Tische. Wir glauben, das Dorf-Kafenio gefunden zu haben und öffnen die Gartenpforte. Eine junge Frau kommt uns entgegen: „Wollt ihr Kaffee?“ Wir bestellen zwei Nes(café). Sie fragt noch, woher wir kommen und verschwindet in der Küche. Dann begrüßt uns die im Garten Hühnerköpfe putzende Mama in ihrem Haus: Wir sind im Familiengarten gelandet! Die junge Frau bringt uns den Kaffee, spricht ein wenig Deutsch mit uns. Und schon ist Christos – dieser hier ein griechischer Tavernenwirt aus Bielefeld – bei uns am Tisch. Die junge Frau hatte ihn aus der Küche heraus angerufen und ihn gebeten, zu kommen: Deutsche seien da. Er fragte sie am Telefon erst einmal, ob sie ihn verarschen wolle …
 
Nun sitzen wir mit Christos, der eigentlich aus Igoumenitsa stammt und dort noch eine Granatapfel-Plantage besitzt, seiner Frau und seinem alten Schwiegervater Kostas Kaffee trinkend am Tisch. Kostas war in jungen Jahren sieben Jahre lang als Religionslehrer für griechische Kinder in Ost-Westfalen gewesen, stammt aber aus Liontito. Zum Studium war er in seiner Jugend noch zu Fuß bis zur nächsten Bushaltestelle gegangen – im 40 Kilometer entfernten Dorf Mouzaki drunten am Rand der Thessalischen Ebene. Damals lebten in seinem Dorf noch 80 Familien – heute sind es im Winter gerade noch drei Alte. Sie bleiben der Schafe und Ziegen wegen. Um Hühner zu halten, ist es hier oben auf fast 1500 Meter Höhe zu kalt – 2012 hat es sogar am 18. Mai noch 20 Zentimeter Neuschnee gegeben. Im Januar liegt der Schnee manchmal bis zu sechs Meter hoch, tagelang ist das Dorf eingeschneit, ohne Strom und Telefon, erzählt man uns.
 
Spaß am Wagemut in der Einsamkeit
 
Heute aber ist Osterdienstag; es sind noch ein paar Weggezogene da, die über die Feiertage heraufgekommen waren. Christos nimmt uns mit auf die Platía, wo dann wirklich das Dorf-Kafenio unter einer 700 Jahre alten Platane steht. Zwei Tische sind besetzt, an einem gehört auch der Dorfpriester zur trinkfreudigen Parea. Er ist nur von Ostern bis Weihnachten hier oben, danach wird es ihm zu kalt. Jeder einzelne schüttelt uns die Hand. Dann erklärt man uns, warum im ganzen Landkreis Argithea nur noch 9,25 Einwohner pro Quadratkilometer leben. Wegen der extremen Armut hier oben hätten die Großeltern schon in der Nachkriegszeit größten Wert darauf gelegt, dass ihre Kinder lange zur Schule gehen und studieren, damit sie es einmal besser haben. Nun sind die meisten Dorfkinder Akademiker geworden – und finden in dieser Bergwelt keine angemessene Arbeit mehr.
Mitten in die Gespräche hinein klingelt Christos Handy. Wo wir denn blieben, das Mittagessen sei auf dem Tisch! Uns erwartet frisch gebratene Hochrippe, köstlicher Salat und die üppigen Reste vom Ostermahl: kaltes Lamm, kaltes Schwein und kaltes Kokoretsi. Im Dorf-Kafenio hatten wir schon einige Tsipouro trinken müssen, zur Mahlzeit gibt es Bier – und gleich unterhalb der Platia eine kleine Pension. Da warten wir vor der Tür, bis die alten Wirtsleute ihren Mittagsschlaf beendet haben und uns zwei Zimmer fertig machen. Sie haben die Pension einst für ihre Kinder gebaut. Doch die haben jetzt gute Jobs in Deutschland gefunden – für die Pension wird ein Käufer gesucht.
Insgesamt gab es im gesamten Landkreis 2012 fünf Pensionen. Die Wirtin der einen ist gestorben, der Wirt der anderen ist zwangsabwesend. Die Pension in Leontito wird vielleicht schon bald verkauft – dann bleiben nur noch die Pension am Wallfahrtskloster Spiliá und die Pension Alkiviadis in Kali Komi im Nordosten von Argithea. Deren Wirt Thomas ist 42 Jahre alt, war 20 Jahre lang Barmann in guten Hotels auf der Insel Skiathos, ist mit einer Britin verheiratet und hat Spaß an seinem Wagemut in der Einsamkeit. Zusammen mit seinem Vater arbeitet er als Bauunternehmer im Umkreis. Seine Mutter hat 50 Schafe und Ziegen (von denen meist zwei im Winter von Wölfen gerissen werden), die Familie baut auf winzigen Feldern Kartoffeln, Mais, grüne Bohnen und Tomaten an. Für größere Felder sind die Hänge von Argithea viel zu steil, da sind bestenfalls ein paar Apfel-, Maronen-, Walnuss- und Granatapfelbäume abzuernten. Mit ausländischen Gästen rechnet auch er nicht. Noch am häufigsten kommen Jäger, die es auf die vielen Wildschweine und das Damwild im Landkreis abgesehen haben. Braunbären und Luchse gibt es zwar ebenfalls, aber die stehen ja unter Schutz.
 
Ikonenreihe aus Naturstein aufgemauert
 
Thomas nimmt uns in seinem Jeep mit ins höher gelegene Nachbardorf Ellinika. Er zeigt uns die Kirche, deren Hof er und sein Vater gerade kürzlich neu gepflastert haben. Der Dorfpriester, der lange in Schweden lebte, ist ein guter Freund von ihnen, hat auch das Kirchendach von ihnen decken lassen. Das Dorf war früher eine wichtige Karawanenstation am Weg vom Epirus nach Süden, hatte einst sogar zwei Schulen. Eine ist heute geschlossen, die andere dient jetzt als Dorf-Kafenio. Heute Abend herrscht viel Betrieb, denn alle Männer namens Jorgos feiern heute ihren Namenstag und schauen im „Zentralcafé“ vorbei. Wir werden jedem vorgestellt und natürlich mit Handschlag begrüßt. Nach 20 Minuten stehen 8 Flaschen Amstel auf unserem Tisch – von jedem Georg eine. 
Bevor wir am nächsten Morgen weiter fahren, zeigt uns Thomas noch stolz die Dorfkirche von Kali Komi, die wie alle Kirchen im Landkreis unverschlossen ist. Die hohe Ikonostase mit zweistöckiger Ikonenreihe ist – einzigartig im ganzen Land – aus Naturstein aufgemauert und unverputzt. Wir sehen an diesem Tag noch andere Sakralbauwerke, allen voran das Kloster Spilia als bedeutendstes Pilgerziel der Region. Es steht weltabgeschieden, aber nicht gottverlassen auf einem Fels. Eine raue Piste führt hinauf. Als wir ankommen, schiebt gerade ein Ehepaar aus Trikala ihren erwachsenen, schwer behinderten Sohn im Rollstuhl in die freskengeschmückte Klosterkirche. Sie ist „Maria als Leben spendendem Quell“ geweiht. Schon in byzantinischer Zeit vollbrachte ihre Ikone in Konstantinopel Wunderheilungen – hoffentlich hilft sie auch diesem jungen Mann!
 
Für Tourismuswerbung fehlt jegliches Geld
 
Dem Landkreis Argithea aber ist wohl nicht mehr zu helfen. In keinem anderen Landkreis Griechenlands sind so wenige Straßen asphaltiert, sind die Winter so hart und die Landwirtschaftsflächen so klein. Linienbusse hinunter in die Städte in den Ebenen gibt es nicht, im ganzen Landkreis verkehrt nur ein einziges Taxi.
Griechische Wochenendurlauber kommen kaum noch, für Tourismuswerbung fehlt jegliches Geld. Auch die letzten Grundschulen werden wohl bald schließen, wenn nicht mehr junge Priester wie der im Dorf Mesovouni herauf ziehen: Seine sechs schulpflichtigen Kinder halten als einzige die Dorfschule am Leben … 
 
Infos: 
Dimos Argitheas: Der heutige Landkreis Argithea im Regierungsbezirk Karditsa wurde 2011 aus den Altkreisen Argithea, Acheloos und Athamanos gebildet Kreishauptstadt ist Anthiro. Die Zufahrt auf Asphaltstraße erfolgt entweder von Karditsa aus über Mouzaki oder von Arta aus über Astrochori.
Website der Gemeinde: http://www.dimosargitheas.gr/el/ (nur Griechisch, schöne Fotos)
Pensionen: Alkiviadis in Kali Komi, http://www.hotell-alkiviadis.no/eng/; Delidimi in Leontito, Tel. 6979482267; Ta Ragazia am Kloster Spilia, Tel. 6979728262.
Kartenmaterial: Für den nördlichen Teil des Dimos „South Pindos 1:50 000“ (2013), für den gesamten Dimos „Central Greece 1:250 000“ (2012), beide aus dem Anavasi-Verlag (www.anavasi.gr).
Buchtipp: Argithea Acheloos von Angelos Sinanis, Verlag Elati Trikala, ISBN 978-960-92872-0-3 (nur auf Griechisch)
 
Klaus Bötig
 
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Chef der Konservativen will neuen Politik-Mix und fordert Wahlen TT

  • Freigegeben in Politik

Mit einer neuen Finanzpolitik, mit der Wiederherstellung der Liquidität der Banken sowie mit einer Reformagenda will Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) das Land aus der Krise führen. Diesen Drei-Punkte-Plan präsentierte der ND-Chef bei einer Rede in der Griechisch-Amerikanischen Handelskammer am Dienstagabend.

Eine Rückkehr zum Wachstum soll seiner Ansicht nach durch eine schrittweise Herabsetzung der Steuersätze zusammen mit einer gezielten Reduzierung der Staatsausgaben erreicht werden. Im Zentrum der angepeilten Reformen wiederum sollten die Verbesserung der Bedingungen für das Unternehmertum sowie die Anlockung von Investitionen stehen.

Seiner Ansicht nach könne man nur mit vorverlegten Parlamentswahlen den Weg aus der Sackgasse finden, in die das Land die Links-Rechts-Regierung aus dem Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) und der „Unabhängigen Griechen“ (ANEL) geführt habe, so der ND-Chef. Mit Blick auf seine Partei stellte Mitsotakis in diesem Zusammenhang fest, dass es jetzt „im Gegensatz zum Jahr 2015 eine starke Reformkraft gibt“. 

Abschließend konstatierte der konservative Politiker, dass die griechische Gesellschaft in den Jahren der Krise seit 2009 „gewaltsam gereift“ sei. Man habe mit dem Populismus experimentiert, doch der Populismus sei in der Praxis gescheitert.

 

(Griechenland Zeitung / rs; Foto: © Eurokinissi)

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Jachtcharter in Nordgriechenland

Segeltörn rund um Thassos
 
Die letzten Einkäufe sind erledigt: Frisches Obst und Gemüse, Trinkwasser und ein paar Dinge für das erste Mittagessen. Wir nähern uns dem Hafen von Iraklitsa bei Kavala, wo die „Carpe Diem“, eine knapp 14 Meter lange Bavaria 44, auf uns wartet. Einladend leuchtet sie im Sonnenschein. Ein langes Segelwochenende liegt vor uns. Unser Ziel ist Thassos, die grüne Insel in der nordgriechischen Ägäis.
 
Der Skipper Anthimos Andreadis, seine deutsche Frau Daniela Haug und die beiden Kinder Konstantin und Emilios sind schon an Bord und treffen die letzten Vorbereitungen: Lebensmittel und alles Gepäck werden verstaut. Es darf nichts im Weg liegen, was stören könnte. Dann gibt es eine kleine Einführung in die Sicherheitsregeln, die Handhabung der technischen Geräte und der Wassersysteme. Für die segelbegeisterte deutsch-griechische Familie ist es die erste Saison auf der „Carpe Diem“. Erst vor kurzem gründete sie ihr Unternehmen „Phiona Sailing“. Bis zu zehn Personen finden Platz an Bord der voll  ausgestatteten Yacht, die über das Wochenende und auch länger mit oder ohne Skipper gemietet werden kann. Für Tagestörns hat die „Carpe Diem“ sogar eine Lizenz für 12 Personen, was selten ist bei Schiffen in dieser Größenordnung. „Uns liegt sehr am Herzen, dass die Region Nordgriechenland bekannter wird. Auch als Segelrevier hat sie viel zu bieten“, meint Daniela. Gemeinsam mit ihrem Mann kennt sie die Inseln Thassos und Samothraki wie ihre Westentasche. Anthimos arbeitet als Schiffsmechaniker- und elektriker und reist bis nach Lefkada, um dort Boote zu reparieren. Jemanden mit seinem Sachverstand in Griechenland zu finden, ist nicht einfach. Wir sind also in guten Händen.
 
Ein Dutzend Delfine als Begleitung
 
Unser erstes Ziel ist Limenas, die Inselhauptstadt. Wir haben Windstärke 3 bis 4 aus südwestlicher Richtung und natürlich jede Menge Sonne. Es geht mit 7 Knoten voran, wir haben das Großsegel und die Genua gehisst. Auf halber Strecke bekommen wir Besuch! Ein Dutzend Delfine nimmt den Wettkampf mit unserem Boot auf. Wir sind begeistert! 
Kurz vor Limenas fahren wir an herrlichen Stränden vorbei. Da wir nun unbedingt baden wollen, werfen wir in einer Bucht den Anker aus und springen ins kühle Wasser.
In Limenas kommen wir vollends in Urlaubsstimmung. Nach unserem ersten Anlegemanöver schlendern wir durch die quirlige Fußgängerzone bis zum Alten Hafen. Hier befindet sich auch das vor nicht langer Zeit neu eröffnete archäologische Museum der Insel. Aber die Kinder interessieren sich mehr für den bunten Autoscooter! Anschließend essen wir in der hübschen Taverne „Simi“. Müde fallen wir am ersten Tag unseres Törns in die Kojen.
 
Grillen des selbst gefangenen Fisches 
 
Am nächsten Tag versorgen wir uns mit allerlei Leckereien beim Bäcker direkt am Hafen. In der Pantry kochen wir Kaffee und frühstücken an Deck in der Morgensonne. Nachdem wir alles wieder verstaut haben, verlassen wir den Hafen von Limenas und setzen Segel. Unser Ziel zum Baden ist Vathi, eine kleine Traumbucht an der Ostseite der Insel, wo das Wasser kristallklar und der Strand weiß ist. Baden und Schnorcheln ist hier ein Genuss. 
Das Boot hat alles, was man dazu braucht: Flossen, Tauchermasken,  Schnorchel und große Kissen, um sich im Schatten auszuruhen. 
Als Ankerplatz für die nächste Nacht  haben wir uns die kleine Bucht von Alikes ausgesucht. In Alikes befinden sich die berühmten antiken Steinbrüche, die wir vom Boot aus bewundern. Als wir in die gut geschützte Bucht einlaufen, ist der Strand noch rappelvoll, aber nach und nach leert er sich. Irgendwann sind nur noch wir und ein paar andere Boote in der Bucht und wir genießen die Ruhe und den Sonnenuntergang. Am Strand gibt es eine Auswahl an Tavernen und Richtung Straße ist ein kleiner Supermarkt zum Aufstocken unseres Proviants. Wir grillen abends den unterwegs geangelten Fisch. 
Dann liegen wir an Deck und schauen noch lange in den Sternenhimmel. 
Nach dem Aufwachen springen wir sofort in das  türkisfarbene Wasser und fühlen uns wie im Paradies. 
 
Schwimmen durch den natürlichen Felstunnel
 
Am dritten Tag haben wir eine ganze Strecke zurückzulegen bis zu unserem nächsten geplanten Ankerplatz, der kleinen Bucht Salonikios. Leider ist Flaute angesagt und wir müssen den Motor anwerfen. Vorbei geht es am eindrucksvoll gelegenen Frauenkloster Archangelos an der südlichen Steilküste der Insel, bis die Landschaft wieder flacher und auch karger wird. In Richtung Westen sieht man den majestätischen Berg Athos.
Wir kommen zur Salonikios-Bucht, haben jedoch plötzlich so schönen Wind von Achtern, dass wir beschließen, bis nach Tripiti weiterzusegeln. Vorbei geht es an Potos und Limenaria, den beiden größeren Städten der Insel. Am Tripiti-Strand legen wir vor der Heimfahrt noch einmal eine ausgiebige Bade- und Essenspause ein. Wir ankern im glasklaren Wasser, holen Flossen, Masken und Schnorchel heraus und wollen durch den natürlichen Felsentunnel schwimmen, von dem der Strand seinen Namen hat. Den Kindern ist dies jedoch zu unheimlich, sie rudern lieber auf dem Schlauchboot durch den Tunnel. Also wird es noch zu Wasser gelassen. Nach ausgiebigem Baden und Schnorcheln machen wir es uns im Schatten im Cockpit  gemütlich und essen  Salate, Brote, verschiedene „Mezedes“ und trinken dazu Ouzo. Danach ruhen wir uns aus. Am frühen Nachmittag verlassen wir unter Motor die Ankerstelle. Bei Südwind um 3 bis 4 Windstärken können wir schnell Segel setzen. Mit 6,5 Knoten rauschen wir bis Kap Maries, um von dort mit achterlichem Wind nach Iraklitsa zurück zu segeln. Die leicht kabbelige See ist für die „Carpe Diem“ ein Kinderspiel, und auch wir haben inzwischen feste Seemannsbeine bekommen. Das wird sicherlich nicht unser letzter Törn mit der familienfreundlichen Crew und dem seetüchtigen Schiff gewesen sein. Das nächste Mal geht es nach Samothraki!
 
 
Andrea Dimitriadis
 
 
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Ausgehtipp: Athens State Orchestra Christmas Concert

Am 17. und 18. Dezember  um 20.30 Uhr  findet ein weihnachtliches Konzert in Zusammenarbeit mit dem Staatsorchester im Megaron Musikis statt. Im Programm beeinhaltet sind Werke von Hans Pfitzner (1869–1949), Johann Sebastian Bach (1685–1750),  Georg Friedrich Händel (1685–1759) und Henrik Albrecht (geb. 1969). Die musikalische Leitung hat Nikos Chaliasas, erzählt wird von Gerasimos Gennatas. 
 
Preise: Studenten  5 Euro , Zone C 10 Euro , Zone B 10 Euro , Zone A 15 Euro
Ort: Christos Lambrakis Hall
 
(Griechenland Zeitung/lb, Foto:megaron.gr )
 
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Griechenlands Staatspräsident Pavlopoulos wirbt in Paris für Solidarität TT

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Griechenlands Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos stattet am Montag und Dienstag dieser Woche Paris einen offiziellen Besuch ab. Dort hat er sich u. a. mit seinem französischen Amtskollegen Francois Hollande getroffen. Besprochen wurde die Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland. Anlass dafür waren die heute in Athen begonnenen Verhandlungen in Bezug auf die zweite Beurteilung der von Griechenland erzielten Spar- und Reformfortschritte durch die internationalen Geldgeber. Pavlopoulos appellierte in der französischen Hauptstadt an die Werte Europas: „Humanismus, Demokratie und Kultur“ sowie an den „sozialen Zusammenhalt“. Des Weiteren erinnerte er an die Flüchtlingskrise und rief zu deren Lösung auf. Voraussetzung dafür sei jedoch vorerst die Beendigung des Krieges in Syrien. Angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Flüchtlinge von der türkischen Küste aus erstmals in Griechenland europäisches Territorium betritt, erinnerte der Gast aus Athen daran, dass es sich „nicht nur um die griechische Grenzen, sondern um die Grenze Europas“ handle.

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Vasilopita

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Der Jahreswechsel rückt näher und somit auch wieder ein schöner, traditioneller Brauch in griechischen Familien: die Vasilopita.

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Athener Rathaus mit den Farben der türkischen Fahne beleuchtet

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Griechenland steht solidarisch an der Seite des türkischen Volkes. Diese Botschaft wollte der Bürgermeister der Stadt Athen Jorgos Kaminis vermitteln, als er am Montagabend die Fassade des Rathauses am Kotzias-Platz in den Farben der türkischen Flagge anstrahlen ließ. Hintergrund sind zwei aufeinanderfolgende Bombenschläge am Samstag in Istanbul, bei denen mindestens 44 Menschen getötet wurden.

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Neue Gespräche mit den Geldgebern beginnen in Athen TT

  • Freigegeben in Politik

Am heutigen Dienstag werden die Verhandlungen zwischen der griechischen Regierung und den internationalen Geldgebern wieder aufgenommen. Es geht um die zweite Bewertung der griechischen Spar- und Reformfortschritte. Ein erfolgreicher Abschluss ist die Voraussetzung für die Auszahlung einer weiteren Kredittranche. Auf dem Gesprächstisch liegen vor allem die Arbeitsbeziehungen und der zu erwirtschaftende Primärüberschuss für 2018 und 2019. Unter die Lupe nehmen dürften die Vertreter der Geldgeber auch die Ankündigungen des Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, an Niedrigrentner eine 13. Zusatzrente auszuzahlen. Vermutlich dürfte angemahnt werden, derartige Ankündigungen nur nach Absprache mit den Geldgebern zu tätigen.

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