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Donnerstag, 30. Juni 2011 18:05

„Empörte Bürger“ setzen Proteste fort P

Während die Straßenschlachten vor dem Parlament und in den umliegenden Straßen im vollen Gange waren, versuchten einige der „empörten Bürger“, wie sie sich selbst nennen, mit allen Mitteln ihren friedlich begonnenen Protest fortzusetzen. Während um sie herum Brandbomben, Steine und Tränengas zum Einsatz kamen, spielte eine kleine Gruppe Musik und tanzte dazu. Am Donnerstag standen die auf dem Syntagmaplatz in unmittelbarer Nähe zum Parlament aufgestellten Zelte der „Empörten“ noch immer. Im Internet bekräftigten die „Empörten“, dass sie ihre Proteste gegen die Sparmaßnahmen und das neue Mittelfristige Programm fortführen würden. Für Donnerstag riefen sie alle Bürger dazu auf, sich ab 18.
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Ein seit Montag voriger Woche anhaltender Streik der Gewerkschaft der staatlichen Stromgesellschaft DEI wurde heute eingestellt. Dadurch kann das ganze Land wieder ohne Unterbrechungen mit Elektroenergie versorgt werden. Allerdings machte die Gewerkschaft deutlich, dass sie mit Protesten fortfahren werde, falls es zu weiteren Privatisierungen der DEI kommen sollte. Bestreikt werden vorerst bis heute um Mitternacht die Schiffe des Landes. Gegen 19 Uhr will die Seemannsgewerkschaft heute bekannt geben, ob der Streik fortgesetzt wird oder nicht.
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Griechenland/Athen. Das griechische Parlament verabschiedete am Mittwoch (29.6.) ein neues Mittelfristiges Spar- und Privatisierungsprogramm. 155 von 300 Abgeordneten  stimmten dafür; 138 dagegen, fünf stimmten mit „anwesend“.
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68 Prozent der Griechen stehen hinter der Bürgerbewegung der „Empörten“ und befürworten deren Aktionen. Zu diesem Schluss kam eine Studie des Fachbereichs Statistik der Wirtschaftsfakultät an der Universität Athen. 8 von 10 Befragten glauben, dass darin die Unzufriedenheit der Mehrheit der Bürger mit der Politik zum Ausdruck komme. Sieben von zehn Griechen (72 Prozent)  vertreten auch die Ansicht, dass diese Bewegung die Politiker  beeinflusse.  Außerdem sprechen die Befragten den Politikern die Fähigkeit ab, das Land aus der derzeitigen Krise zu führen.
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Mittwoch, 29. Juni 2011 17:36

Verhaftungen, Tränengas und Verletzte

Am Rande des Generalstreiks am Dienstag kam es am Nachmittag zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen etwa 100 Autonomen und der Polizei. 15 Personen wurden verhaftet; weitere 22 vorübergehend in Gewahrsam genommen. Darüber hinaus wurden bei den Krawallen 38 Polizisten verletzt. Die Vermummten hatten Steine und andere Objekte auf die Bereitschaftspolizei geworfen, die mit Tränengas reagierte. Als Wurfgeschosse benutzten die Autonomen Marmorstücke, die sie aus den Mauern der Parkanlage am Syntagma-Platz sowie aus Treppen anliegender Hotels brachen.
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