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Auto- Abenteuer auf der Peloponnes

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Auto- Abenteuer auf der Peloponnes

Im Juni 2007 erlebten wir unseren Urlaub auf der Peleponnes in Kalo Nero an der Westküste im heißen Juni (zwei Wochen später begannen die schweren Brände, die auch Olympia betrafen). Zum Baden fuhren wir mehrmals zu einem schönen, urwüchsigen Sandstrand, 10 bis 15 km nördlich von Kalo Nero. Wir waren begeistert: ca. einen Kilometer Strand für uns allein!

Einmal parkte ich den Mietwagen in ein kleines Wäldchen am Strand, um Schatten zu bekommen. Als wir am Ende des Strandtages losfahren wollten, drehten sich die Vorderräder bis zur Radnabe in den Sand ein – den ich beim Einparken nicht bemerkt hatte. Außerdem kam das Auto durch meine Versuche dem inzwischen dort parkenden Nachbarauto gefährlich nahe.

Ich war ziemlich konfus: was tun? Auf dem Sandweg kamen kaum Autos oder Leute vorbei. Meine Frau blieb überraschend gelassen, ging zum Weg und wartete. Es dauerte nicht lange, bis ein Pickup mit zwei jungen Griechen hielt. Meine Frau erklärte unser Problem auf Englisch und mit Händen und Füßen. Die beiden jungen Männer holten einen Strick aus dem Pickup, der an unserem Auto angebracht wurde und los ging‘s – aber leider riss der Strick beim ersten Versuch.

Uns wurde jedoch erklärt: Alles kein Problem! Die beiden werden zur nächsten Strandbar fahren und dort Hilfe organisieren, wir sollen zu Fuß nachkommen. Als wir die Strandbar erreichten, waren mehrere junge Leute mit unserem Problem beschäftigt, ein starker Pickup stand schon bereit und alle fuhren wir mit diesem Auto zurück, teilweise auf der Ladefläche im Stehen, „die Lady“ natürlich auf dem Beifahrersitz.

Das Abschleppseil wurde angebracht, einer der beiden hilfsbereiten jungen Männern setzte sich ans Steuer des Mietwagens und lenkte ihn beim rückwärts Herausziehen ganz cool an den anderen Autos vorbei. Wir waren begeistert und erleichtert. Ich griff nach dem Portemonnaie, um einen Schein für einen Drink an der Bar zu zücken, kam aber gar nicht so weit: Es gab eine energische Handbewegung – nein, kein Geld, wir helfen gern.

Glücklich und zufrieden verabschiedeten wir uns, alle haben sich gefreut.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die wir an diesem Tag und auch bei anderen, weniger aufregenden Gelegenheiten erleben konnten, ist für uns einer von vielen Gründen, immer wieder nach Griechenland zu reisen.

Albrecht und Katrin Weigert

Dieser Beitrag und das Foto wurde uns im Rahmen unseres Leserwettbewerbes zum zehnjährigen Jubiläum der Griechenland Zeitung von Albrecht und Katrin Weigert aus Berlin zugeschickt. Wir möchten uns dafür ganz herzlich bedanken!

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