Tsipras sucht gemeinsame EU-Front gegen den IWF TT
Die Eurogruppe will innerhalb der kommenden zwei Wochen ein Treffen anberaumen, um die Überwindung der Griechenlandkrise zu thematisieren. Das hat am Mittwoch der Vorsitzende der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem angekündigt. Unterdessen sucht der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras händeringend nach einer „europäischen Lösung“ gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Dieser verlangt vorbeugende Zusatzmaßnahmen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro für den Fall, dass die bereits beschlossenen Maßnahmen nicht die gewünschten Ergebnisse bringen sollten. Außerdem bezweifelt der IWF die Angaben der Europäischen Statistikbehörde Eurostat. Diese geht von einem griechischen Primärüberschuss für das Jahr 2015 in Höhe von 0,7 % aus.
Ex-Kassenwart Varoufakis spricht über seine Amtszeit TT
Am Dienstagabend hat der frühere Finanzminister Janis Varoufakis dem privaten Fernsehsender SKAI ein brisantes Interview über seine Amtszeit von Januar bis Juli 2015 gegeben.
Er erklärte, dass Ministerpräsident Alexis Tsipras ihm den Auftrag erteilt habe, einen „Plan X“ auszuarbeiten. Dieser hätte für den Fall in Kraft treten sollen, dass Griechenland tatsächlich aus der Eurozone hätte austreten müssen. Gerüchte, wonach Tsipras in Betracht gezogen habe, eine parallele Währung ins Leben zu rufen, dementierte Varoufakis hingegen.
Der anerkannte Wirtschaftswissenschaftler räumte ein, dass sein Land einschneidende Reformen nötig habe. Diese müssten jedoch „vom Volk umarmt“, das heißt von innen heraus angenommen werden. Eine solche Entwicklung allerdings sei durch die Anwesenheit der Geldgeber-Troika unmöglich gewesen.
TV-Tipp: Schäuble - Macht und Ohnmacht
Monate voller Dramatik: Wolfgang Schäuble rast durch Europa und verhandelt wegen Griechenland. Kann er die Regierung in Athen zu Reformen zwingen? Nimmt er einen Grexit in Kauf oder treibt er ihn womöglich sogar an? Auf Schäubles zahllosen Reisen dabei: seine engsten Mitarbeiter und Bodyguards - und der Dokumentarfilmer Stephan Lamby mit seinem Kameramann im Auftrag des SWR. Verabredet war das Projekt bereits vor der jüngsten Griechenlandkrise. Der Film gibt einzigartige Einblicke in Schäubles Verhandlungsführung und zeigt die Härte eines Politikerlebens mitten im Geschehen.
Trotz guter Atmosphäre: Brüssel gibt noch kein Grünes Licht für zwei Milliarden Euro TT
Am Montag haben die Finanzminister der Eurogruppe über die Auszahlung einer Kredittranche in Höhe von zwei Milliarden Euro an Griechenland beraten. Eine Einigung wurde zunächst nicht erzielt, weshalb die Summe nicht freigegeben werden konnte. Nach Ansicht der griechischen Regierung bestätigte sich allerdings in den Gesprächen das „positive Klima“ der vergangenen Tage.
Hindernisse bei Verhandlungen für Griechenland-Rettung TT
In Brüssel herrscht regelrechtes Verhandlungsfieber zwischen der griechischen Regierung und den Institutionen aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF).