Ulrich Hettinger hat Großes vor. Im beschaulichen Mering nahe Augsburg will der deutsche Philhellene einen Griechischen Stammtisch ins Leben rufen.
Eine Örtlichkeit hat er auch schon ausgemacht: Das „Delphi“, ein griechisches Lokal direkt am Bahnhof gelegen. „Na gut, zwei Gehminuten sind es schon noch“, gibt der 62-Jährige gegenüber der GZ zu. Als ersten Termin schwebt dem ambitionierten Deutschen, der erst vor ein paar Jahren zusammen mit seiner Frau nach Mering gezogen ist, der 26. Mai vor. Das Restaurant sei von seiner Idee überzeugt und habe ihm auch schon eine Zusage erteilt, jetzt fehlen lediglich die Teilnehmer. „Aktuell hat sich nur eine Person bei mir gemeldet.“ Hettinger betont seine Verbundenheit mit Griechenland: „Ich gehöre zu den Jungs, die in ihrer Kindheit die altgriechischen Sagen mehrmals gelesen haben.“ Später sei ihm dann das Glück zuteil geworden, Altgriechisch zu lernen. Aber die Verse der Ilias und Odysee würden mittlerweile nicht mehr sattelfest sitzen. Daran möchte er etwas ändern, im Austausch mit anderen, denen es ähnlich geht. Die Idee eines Stammtisches beschreibt er „als eine Art ‚Zwang‘, sich mit dem eigenen Wunsch zu befassen.“ Auch kulturelle Themen sollen eine Rolle spielen. „Vor ein paar Jahren gab es hier im Delphi noch Live-Musik mit Tanz“, erzählt er. Und dabei kommt er ein wenig ins Träumen: „Es würde mich nicht wundern, wenn das zum Standard beim Stammtisch wird. Ganz frei nach Heraklit: ‚Panta rhei‘“. Außerdem spricht er sich für eine gewisse Regelmäßigkeit aus. „Ein gleichbleibender Termin pro Monat, das wäre ideal.“ Seine Ideensammlung für mögliche Themen, um die es gehen soll, ist äußerst vielfältig. Griechische Mythen, Platon, Sokrates, Byzanz, das Osmanische Reich – alles ist dabei. Auch aktuelle politische Ereignisse, griechische Kultur, Essen und Sprache (sowohl Alt- als auch Neugriechisch) stehen auf Hettingers Wunschzettel. Natürlich ist noch nichts in Stein gemeißelt; neue Impulse seien erwünscht. Eine Frage dürfe jedoch nicht fehlen: „Was darf alles in einen ‚echten‘ Gyros?“
Interessierte können sich persönlich bei ihm unter der E-Mail-Adresse melden.
Elias Batz