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Traditionsblatt „Kathimerini“ feiert 100-jähriges Bestehen

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Unser Foto ( © Eurokinissi) zeigt Regierungschef Mitsotakis bei der Jubiläumsfeier der Kathimerini.    Unser Foto ( © Eurokinissi) zeigt Regierungschef Mitsotakis bei der Jubiläumsfeier der Kathimerini.  

Die konservative Athener Tageszeitung „Kathimerini“ feierte in diesen Tagen ihr 100-jähriges Bestehen. Die erste Ausgabe erschien am 15. September 1919.

Unterbrochen wurde die Publikation nur während der deutschen Besatzung (1941-1944) und der Zeit der Militärjunta (1967-74). Die damalige Verlegerin der Kathimerini Eleni Vlachou schloss die Zeitung aus Protest gegen die Zensur und auch gegen den Willen der Obristen, die das Blatt gerne als Propagandaorgan nutzen wollten.

Bei einer Jubiläumsfeier am Wochenende betonte der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos in seinem Grußwort die Standhaftigkeit der Kathimerini und sagte, dass „Freiheit besonders dann voll zur Geltung kommt, wenn es darum geht, sie zu verteidigen.“ Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis verwies darauf, dass die Kathimerini nie ihre Präferenz für das konservative politische Spektrum verborgen habe und nannte in diesem Zusammenhang die Parteien Laiko Komma, Ellinikos Synagermos, ERE und nicht zuletzt seine Partei, die Nea Dimokratia.
Es sei jedenfalls kein Zufall, so der Premier, dass die Kathimerini bis heute eine der „wenigen Referenz-Blätter“ geblieben sei – in einem Griechenland, das enorme Veränderungen mitgemacht habe. Nicht zuletzt sei dies dem Umstand geschuldet, dass bei der Zeitung stets das „nationale Interesse“ oberste Priorität genossen habe. Auch ihre patriotische Haltung sei unbestreitbar. Mitsotakis nannte als Beispiel den offenen Brief der Zeitung an Hitler nach dem Einmarsch Nazideutschlands in Griechenland 1941.

Die Kathimerini zählt zu den ältesten Printmedien des Landes mit mehr oder weniger ununterbrochener Präsenz. Noch älter ist beispielsweise die ebenfalls konservative Tageszeitung „Estia“, die bereits 1876, damals als Literaturzeitschrift, gegründet wurde und 1900 zum ersten Mal als politische Tageszeitung erschien. (GZ / jor)

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