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Griechenland hat seinen Feta-Skandal

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In Griechenland herrscht Aufruhr um ein „Nationalprodukt“. Es geht um den Feta-Käse, der nur aus Schaf- oder Ziegenmilch hergestellt werden darf. Vor wenigen Tagen nun wurde in Norwegen eine 2.800-Tonnen-Ladung Feta der Firma „Kolios“ beschlagnahmt und zerstört, da er das Bakterium Listeria enthielt, das zu schweren Magenverstimmungen führen kann. In Griechenland leitete das Landwirtschaftsministerium unmittelbar Verfahren ein, die eine hohe Strafzahlung oder sogar den vorübergehenden Lizenzentzug für Kolios bedeuten können.
Das Unternehmen selbst rechtfertigt sich damit, dass nur in der in Norwegen konfiszierten Feta-Ladung Probleme aufgetaucht seien. Kolios legte sich unterdessen noch ein anderes Ei. Auf der Website der Firma warb man für Feta aus Kuhmilch (!); inzwischen ist diese Site spurlos verschwunden. Das Landwirtschaftsministerium nannte die Kolios-Werbung “beleidigend für das Produkt und das Land.“ Griechenland bemüht sich nämlich seit Jahren, Feta als Produkt aus Schaf- und Ziegenmilch mit geschützter Ursprungsbezeichnung zu verankern und bekam jüngst von der EU auch Recht. Einspruch dagegen wollen erneut Dänemark, aber auch Deutschland und Frankreich erheben. Den Wert des gesamten Feta-Markt beziffert man mit mehr als 1 Mrd. Euro. Die Griechen sind Hauptverbraucher mit durchschnittlich 24 Kilo Feta pro Jahr.
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