Unmittelbar vor seiner Abreise nach Athen hatte Papadopoulos auf
dem Flughafen in Larnaka erklärt: „Nun beginnen die
Schwierigkeiten.\" Vorangegangen war eine Übereinkunft mit dem
Führer der türkischen Volksgruppe auf Zypern, Ali Talat.
Papadopoulos bezeichnete diese Vereinbarung als einen „wichtigen
Schritt\". Bezug nehmend auf ein Telefongespräch, dass er mit
UNO-Generalsekretär Kofi Annan führte, erklärte der
Zypernpräsident, dass man auf die „guten Absichten und die
Bereitschaft\" des UNO-Generalsekretärs zählen könne. Dieser wolle
helfen, damit der Weg für die Lösung des Zypernproblems geebnet
sei. Außenministerin Dora Bakojanni erkärt, dass es nun darauf
ankomme, die neuen Gegebenheiten zu nutzen und dass die Gespräche
der technischen Kommissare zu konkreten Ergebnissen führen.
Bakojanni sprach dabei von einem „unter der UNO-Schirmherrschaft
gut vorbereiteten Versuch des Problems\". Die Lösung müsse
„gerecht, lebensfähig und funktional\" sein. Bei der
Wiedervereinigung Zyperns gehe es um einen „bizonalen, bikommunalen
Bundesstaat\".
Zypernpräsident berät sich mit der politischen Führung in Athen Tagesthema
- geschrieben von Redaktion
Griechenland / Athen. Vor dem Hintergrund der jüngsten
Vereinbarung, die Zypernpräsident Tassos Papadopoulos mit dem
Führer der türkischen Volksgruppe auf Zypern, Ali Talat, getroffen
hat, führt Papadopoulos heute und morgen Gespräche mit der
politischen Führung in Athen. Heute Morgen hatte er bereits eine
Besprechung mit Staatspräsident Karolos Papoulias, um 11.00 Uhr
legte er einen Kranz im Gedenken an Gefallenen im Jahre 1974 auf
Zypern nieder. Anschließend traf er sich mit Premier Kostas
Karamanlis.
Morgen stehen Begegnungen mit den Führern der
Parlamentsparteien auf dem Programm.
