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Immigranten kehren nach Hungerstreik zurück nach Kreta Tagesthema

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Immigranten kehren nach Hungerstreik zurück nach Kreta
Griechenland / Athen / Kreta. In den ersten Morgenstunden des Dienstags sind 200 Immigranten ohne gültige Aufenthaltsgenehmigungen auf Kreta angekommen. Bereits am Montagabend hatten sie sich von der Hauptstadt Athen aus im Hafen von Piräus eingeschifft. Sie hatten seit Ende Januar und für 44 Tage einen Hungerstreik durchgeführt. Ihr forderten u.
u. a. die Legalisierung aller in Griechenland lebenden illegalen Immigranten. Erreicht haben sie nach einem Kompromiss mit der Regierung lediglich eine sechsmonatige Aufenthaltsgenehmigung mit dem Status „geduldet", und die Erlaubnis in ihre Heimatländer zu fliegen und anschließend wieder nach Griechenland zurückkehren zu dürfen. Die für sie ausgestellten Aufenthaltspapiere können aller sechs Monate erneuert werden.
Kurz vor Aufbruch nach Kreta hat sich noch einer der Immigranten mit Benzin überschüttet und gedroht sich zu verbrennen. Die meisten der Betroffenen leben und arbeiten seit vielen Jahren auf Kreta, zum Teil aber auch in anderen Landesteilen. Sie sprechen zum Teil auch fließend die Landessprache. 
Gesundheitsminister Andreas Loverdos gab im Parlament bekannt, dass der 44-tägige Hungerstreik der „300" in Athen und Thessaloniki den Steuerzahler 100.000 Euro gekostet habe. Die Rechnung dafür, so der Minister, werde er an die Sympathisanten der Immigranten schicken, die den Hungerstreik organisiert und betreut hätten. Er fügte hinzu, dass die sich die medizinischen Kosten für die Behandlung illegaler Immigranten jährlich auf etwa 150.000 Euro beliefen. Die Organisation „Ärzte der Welt" beklagte ihrerseits, dass Medikamente für eine medizinische Betreuung der Betroffenen nur in sehr knappem Umfang zur Verfügung stünden. Der Vorsitzende der „Ärzte der Welt" in Griechenland, Nikitas Kanakis, sagte gegenüber dem Radiosender Vima 99,5: „Unsere Krankenhäuser in Uganda verfügen über mehr Medizin als die in Griechenland." Er konstatierte außerdem, dass in der letzten Zeit 20 Prozent mehr Griechen von den „Ärzten der Welt" behandelt werden müssten. Außerdem seien auch 80.000 Kinder von der Organisation kostenlos behandelt worden. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)
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