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Versöhnliche Töne zwischen Athen und Wien nach Schließung der Balkanroute Tagesthema

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Versöhnliche Töne zwischen Athen und Wien nach Schließung der Balkanroute

Ministerpräsident Alexis Tsipras wurde offiziell zu einem „Mini“-Gipfeltreffen für die Flüchtlingsfrage, das am 24. September in Wien durchgeführt wird, eingeladen. Daran teilnehmen werden außerdem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Staatschefs aus Slowenien, Kroatien, Serbien, Albanien, Ungarn, Rumänien, der ehemaligen Jugoslawischen Republik Makedonien (Uno-Kurzbezeichnung: FYROM) und aus Bulgarien. Tsipras hat die Einladung des österreichischen Bundeskanzlers Christian Kern mit sichtlicher Zufriedenheit angenommen. Überreicht worden ist sie während eines offiziellen Besuches des österreichischen Arbeits- und Sozialministers Alois Stöger, der am vergangenen Donnerstag in Athen war.


Im Februar hatte ein Treffen der Innen- und Außenminister der Balkanländer in Österreich für reichliche Irritationen in der griechischen Hauptstadt gesorgt. Dort wurde damals die Schließung der Balkanroute beschlossen – Griechenland hatte man dazu gar nicht erst eingeladen. Athen sah sich damals dazu veranlasst, kurzzeitig seine Botschafterin aus Wien zurückberufen.
Die Schließung der Balkanroute hatte zum Resultat, dass mehr als 50.000 Menschen auf der Flucht von Griechenland aus nicht mehr weiter nach West- und Nordeuropa kamen. Dadurch hatte sich damals vor allem die Lage im griechischen Idomeni an der Grenze zur FYROM deutlich zugespitzt.

Elisa Hübel


Unser Archiv-Foto (© Eurokinissi) entstand während der Räumung des Flüchtlingslagers bei Idomeni in Nordgriechenland. Weil die Balkanroute geschlossen worden war, kamen Tausende Flüchtlinge auf ihrem Weg nicht mehr weiter. Die hygienischen Bedingungen in diesem wilden Camp waren völlig unzureichend. Die dort befindlichen Menschen wurden schließlich in offizielle Aufnahmelager in ganz Griechenland umgesiedelt.

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