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Offizielle Einweihung des luxemburgischen Flüchtlingsprojekts ANKAA in Athen

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Das Foto (© Julian Gefeke) zeigt Jean Asselborn bei der Einweihungsansprache des ANKAA-Projekts in Athen. Das Foto (© Julian Gefeke) zeigt Jean Asselborn bei der Einweihungsansprache des ANKAA-Projekts in Athen.

Die Athener Flüchtlingsinitiative ANKAA erhielt in dieser Woche hohen Besuch: Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn besichtigte das Fabrikgebäude inmitten des Industriegebietes Votanikos, indem das Projekt seine Lehrräume und Werkstätten untergebracht hat, um das 2017 von Luxemburgern ins Leben gerufene Hilfsprojekt offiziell einzuweihen.

Zweihundert Meter Luftlinie vom Flüchtlingslager Eleonas entfernt finden hier Geflüchtete einen Ort, an dem sie gehört und verstanden sowie auf ihr neues Leben in Griechenland vorbereitet werden. Nicht ohne Stolz zeigten die vor Regimen, Krieg und Armut geflüchteten Auszubildenden des Projektes dem Gast ihre Unterrichtsräume und das kunstvoll gestaltete Mobiliar, welches mit eigenem Handwerkskönnen entstand. Die in diesen Räumlichkeiten überall spürbare Kreativität zog sich durch die Werkstätten des Gemeinschaftshauses bis hin in die Galerie, wo unter anderem Fotos, Gemälde und Skulpturen von heimatvertriebenen Talenten zu sehen waren.

Außenminister Asselborn – gleichzeitig luxemburgischer Minister für Immigration und Asyl – war nicht der einzige hochrangige Gast an diesem Nachmittag, auch Griechenlands Migrationsminister Dimitris Vitsas ließ es sich nicht entgehen, der Veranstaltung beizuwohnen. Nach einer musikalischen Einstimmung durch Musiker des preisgekrönten Philharmonie-Orchesters Luxemburg wies Asselborn in einer Ansprache auf die immense Bedeutung des Engagements der freiwilligen Helfer und auf die großen Erfolge des ANKAA-Projektes hin. Bisher wurden hier knapp 500 der Geflüchteten ausgebildet und in das griechische Arbeitsleben eingeführt. Die Fähigkeiten, welche die freiwilligen Lehrkräfte den Neuankömmlingen vermitteln würden, seien „von unermesslichem Wert“, denn, so der Luxemburger, „ohne Kompetenzen keine Arbeit und ohne Arbeit keine Integration“. Der dienstälteste und bisher am längsten amtierende Außenminister der Europäischen Union zeigte sich sichtlich erstaunt über die handwerklichen Leistungen der Azubis und lobte außerdem die Initiative, die eigene Handarbeit in Kooperation mit Athener Geschäften an die Käufer zu bringen und somit eigene Einnahmen zu generieren.

Nach der symbolischen Einpflanzung eines Olivenbaumes ging es dann durch die Räumlichkeiten der Ausbildungs- und Begegnungsstätte. Schließlich wurde in der Cafeteria noch ein Buffet mit einer großen Auswahl an nahöstlichen Spezialitäten angeboten. Derzeit werden von den Mitarbeitern des Projektes rund 150 junge Frauen und Männer betreut und ausgebildet. Ziel ist es, dass sie einen festen Platz in der griechischen Gesellschaft finden. (Griechenland Zeitung / Julian Gefeke)

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