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Griechenlands Staatspräsident appelliert an Solidarität in Europa Tagesthema

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Griechenlands Staatspräsident appelliert an Solidarität in Europa
Zum Nationalfeiertag am Montag, der das „Nein“ Griechenlands gegen die Invasion des damals faschistischen Italiens im Jahre 1940 symbolisiert, fand in Thessaloniki die traditionelle Militärparade statt. Erstmals seit drei Jahren waren wieder Panzer, Hubschrauber und Kampfflugzeuge zu sehen und zu hören. Die zusätzlichen Ausgaben für den Treibstoff hatte ein Unternehmen der Privatwirtschaft gestiftet. Abgenommen wurde die Parade vom Staatspräsidenten Karolos Papoulias. Er stellte fest, dass man mit dem Nationalfeiertag am 28.
28. Oktober die Menschen ehre, die im „Kampf gegen die Cholera des Faschismus“ gefallen seien. Damals sei der „erste Sieg des antifaschistischen Europas“ errungen worden, als sich Europa „noch auf dem Münchner Abkommen ausruhte“. Dafür habe damals das griechische Volk sein Blut gegeben. Gegenwärtig habe es gegeben, was es konnte, um die Krise zu meistern. Das müsse Europa würdigen. Er fügte hinzu: „Sie sollen nicht denken, dass wir uns erpressen lassen.“ Das griechische Volk habe sich nie erpressen lassen.

Stimmen gegen Militärparaden

Vor dem Hintergrund der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 28. Oktober mehrten sich erneut Stimmen, die Militärparade in Thessaloniki in ihrer heutigen Form abzuschaffen. Der frühere PASOK-Minister Theodoros Pangalos stellte fest, dass es „lächerlich“ sei, wenn ein Staat zwei Nationalfeiertage feiere (der zweite Nationalfeiertag ist der 25. März, an dem der Beginn des Aufstandes gegen die osmanische Besatzung geehrt wird). Die Militärparade am 28. Oktober sollte seiner Ansicht nach nicht dazu benutzt werden, die unglücklichen Bürger von Thessaloniki zu umgarnen. Ähnlich äußerten sich auch Parlamentarier der größten Oppositionspartei, SYRIZA. Dort war von „Relikten der Vergangenheit“ die Rede. Wenn das Linksbündnis an die Macht komme, werde man die Parade in ihrer jetzigen Form abschaffen. Für Missstimmung sorgte u.a., dass Vertreter der faschistischen Chryssi Avgi offiziell von der Regionalverwaltung als Ehrengäste eingeladen worden waren. Der Regionalgouverneur von Makedonien, Apostolos Tzitzikostas wurde mehrfach zum Rücktritt aufgerufen. Er hatte erklärt, dass man die Gesetze achten müsse, ansonsten dürfe man auch niemanden von der PASOK einladen, die angesichts der Verurteilung ihres früheren Ministers Akis Tsochatzopoulos ebenfalls als verbrecherische Organisation gelten könnte. (Griechenland Zeitung / jh, Foto: Eurokinissi)

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