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Flüchtiger Neonazi Pappas nach neunmonatiger Flucht verhaftet

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Christos Pappas unmittelbar nach seiner Verhaftung. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Christos Pappas unmittelbar nach seiner Verhaftung.

Christos Pappas, einst Vizechef der griechischen Nazi-Partei Chryssi Avgi (CA; deutsch: Goldene Morgenröte) konnte am Donnerstag (1.7.) von der Polizei verhaftet werden. Zuvor hatten die Behörden neun Monate vergeblich nach ihm gefahndet. Aufgegriffen wurde er schließlich in einer Wohnung im Athener Stadtteil Zografou, als er gerade beim Essen war.

Untergetaucht war er dort bei einer 52-jährigen Gesinnungsgenossin. Letztmals bei der Polizei gemeldet – wie es entsprechende Auflagen vorsahen – hatte er sich am 1. Oktober 2020. Kurz darauf hatte die Justiz ein Urteil gefällt, wonach er – wie auch die anderen Mitglieder der Führungsriege der CA – wegen der Gründung und Leitung einer kriminellen Organisation zu dreizehn Jahren Freiheitsentzug verurteilt wurde. Besonders gefahndet hatte man nach ihm im nordwestgriechischen Ioannina, aber auch in Westattika. Gerüchten zufolge sollte er gar in einem orthodoxen Kloster in Serbien untergetaucht sein.
Pappas saß von 2012 bis 2019 für die CA im Parlament. Er gehörte zu den Hardlinern dieser Partei, die aus ihren Sympathien für Hitler oder die SS kein Hehl machten, und gleichzeitig stramm nationalistisch und fremdenfeindlich orientiert waren. Mit Pappas sitzt nun der letzte der rechtmäßig verurteilten CA-Mitglieder hinter Gittern. Mitte Mai war der EU-Parlamentarier Jannis Lagos an Griechenland ausgeliefert und ebenfalls in Haft genommen worden. (Griechenland Zeitung / jh)

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